"Zensiert
in →
Palästina"
Unter
diesem Titel veröffentlicht THE NEW YORK REVIEW OF BOOKS
einen Aufruf von zahlreichen namhaften Schriftstellern an
Jassir Arafat, das Verbot der Bücher des palästinensischen
Essayisten und Kritikers Edward W. Said zurückzunehmen.
Als
Urheber sind verzeichnet: Adonis, Allen Ginsberg, Anne Hollander,
Anton Shammas, David Grossman, →
Gamal
al-Ghitani, Gore Vidal, Guenter Grass, Jacques Derrida,
Jean Stein, Karen Kennerly, Kenzaburo Oe, Kwame Anthony Appiah,
→ Mahmoud
Darwish, →
Naguib
Mahfouz, Niels Barfoed, Orhan Pamuk, Paul Auster, Richard
Poirier, Ronald Harwood, Saadi Youssef, Susan Sontag, Torsten
Wiesel, William Styron.
"Seiner
Exzellenz Jassir Arafat
Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde
Gaza-Stadt, Gaza
Eure
Exzellenz
Es ist ausführlich berichtet worden - wie in The New
York Times am Sonntag, den 26. August 1996 ("Palästinensische
Sicherheitskräfte verhängen ein Verbot über
die Bücher eines Arafat-Kritikers") -, dass Sicherheitskräfte,
für die Sie die Verantwortung tragen, Bücher von
Edward W. Said beschlagnahmt und aus allen Buchläden
in den Palästinensischen Autonomiegebieten in Gaza und
der Westbank entfernt haben. Weiterhin, dass der Verkauf seiner
Bücher in den genannten Gebieten und in palästinensischen
Buchhandlungen in Ost-Jerusalem untersagt
wurde.
Die
Nachrichten sind besonders alarmierend in einer Zeit, da diejenigen,
die in der ganzen Welt das Bestreben des palästinensischen
Volkes unterstützen, auf Ihre Verwaltung blicken nach
einem Anzeichen dafür, dass jede neu entstehende palästinensische
Instanz versuchen werde, sich auf demokratischen Prinzipien
zu gründen und ganz besonders auf den Prinzipien von
Meinungsfreiheit und abweichender Meinung. Diese Freiheit
beinhaltet notwendigerweise Edward Saids Äußerungen,
die im Widerspruch zu einigen ihrer gegenwärtigen Politikansätze
stehen. Edward Said ist einer der prominentesten, einflussreichsten
und meist bewunderten Kulturkritiker. Insbesondere seine Schriften
über die palästinensischen Erfahrungen waren ein
wesentlicher Beitrag zur Meinungsbildung in den Vereinigten
Staaten, dem Vereinigten Königreich, Europa und dem Nahen
Osten, der vorteilhaft über den palästinensischen
Fall informierte. Deshalb möchten wir Sie in Ihrem eigenen
Interesse wie dem der Menschen überall dringend bitten,
erneut seine Rechte in Kraft zu setzen, um in den Gebieten
gehört zu werden, in denen Anstrengungen unternommen
wurden, ihn zum Schweigen zu bringen."
Ronald
Harwood
President of International PEN
Anne
Hollander
President of PEN American Center
Karen Kennerly
Executive Director of PEN American Center
Adonis
K. Anthony Appiah
Paul Auster
Niels Barfoed
Mahmoud Darwish
Jacques Derrida
Allen Ginsberg
Gamal al-Ghitani
Günter Grass
David Grossman
Naguib Mahfouz
Kenzaburo Oe
Orhan Pamuk
Richard Poirier
Anton Shammas
Susan Sontag
William Styron
Jean Stein
Gore Vidal
Torsten Wiesel
Saadi Youssef
(THE
NEW YORK REVIEW OF BOOKS, ÜEK:
J.K.)
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