"Gefängnis
als Schlachthaus verurteilt",
meldet
die offizielle Nachrichtenagentur → Mosambiks
→ AIM.
Maputos
Top-Sicherheitsgefängnis (bekannt als das "B.O." abgeleitet
von den portug. Abkürzung für "Operationale Brigade")
"ist ein Schlachthaus", wird Alice Mabota, die Vorsitzende
der Mosambikanischen Liga für Menschenrechte (Liga Mocambicana
dos Direitos Humanos, LDH) zitiert.
In
der letzten Ausgabe der Wochenzeitung Savana sei Mabota
mit der Aussage zitiert worden, dass die in diesem Gefängnis
eingekerkerten Bürger immer noch gefoltert würden
und einige davon in der Folge stürben. Sie beschuldigte
die Polizei, die Haft eigenmächtig fortzusetzen.
Diese
Äußerungen habe Mabota bei einem Treffen zwischen
Vertretern von Menschenrechtsgruppen, Justizminister Jose
Abudo und Offiziellen seines Ministeriums gemacht.
Abudo habe zugegeben, dass "Unregelmäßigkeiten
und Missbrauch" in Gefängnissen des Landes stattfänden.
Während seiner eigenen Gefängnisbesuche, habe er
herausgefunden, dass die Polizei minderjährige und sogar
geistig kranke Bürger gefangenhalte.
"Etwas
muss getan werden, um diese Situation zu beenden", habe der
Minister eingestanden, "weil wir alle wollen, dass die Menschenrechte
respektiert werden".
Mabota,
die im Zusammenhang mit ihrer Arbeit täglich in Kontakt
mit der Polizei komme, habe geäußert, dass "die
Dinge haben sich seit der Ablösung von Manuel Antonio
durch Almerino Manhenje als Innenminister im November verbessert,
aber es gibt noch immer Polizisten, die die Bürgerrechte
verletzen und nicht den legalen Kriterien zur Freiheitsbeschränkung
von Bürgern folgen".
Sie
habe gewarnt, sollten nicht dringend Maßnahmen ergriffen
werden, würde "die Polizei in das zurückschlüpfen,
was sie in der Vergangenheit gewesen war". Sie habe einen
Fall von 14 und 15 Jahre alten Jungen zitiert, die in einem
Kampf ein anderes Kind getötet hatten. Diese Minderjährigen
würden im "B.O." gefangen gehalten.
Mabota
wisse von einem Fall, in dem zwei Menschen wegen persönlicher
Schulden in Zellen des 13. Reviers Maputos gefangen gehalten
würden. "Seit wann werden Leute wegen Schulden inhaftiert?"
habe sie gefragt.
"Mabota
lobte das Justizministerium für seine Versuche, die Rechte
der Gefangenen unter ihrer Rechtssprechung, trotz der Kürzungen,
denen sich das Ministerium gegenüber sehe, zu schützen."
·
(AIM,
Mosambik,
ÜEK:
J.K.)
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