"Die Stadt muss Dolam-Opfer entschädigen"
Unter
diesem Titel berichtet Lindsay Dentlinger für die englischsprachige
Tageszeitung The Namibian über Entschädigungszahlungen,
die nach Aussagen des Stadtrats von Windhoek den durch die
schweren Regenfälle geschädigten Familien im Gebiet
von Winkhoek Dolam gezahlt würden.
Einschränkend
heißt es, der Plan zur Unglücksbekämpfung,
soziale Verpflichtungen sowie humanitäre Überlegungen
dürften jedoch nicht als eine Schuldanerkennung des von
der Überschwemmung verursachten Schadens betrachtet werden,
Entschädigungen durch öffentliche Haftpflichtversicherungen
würden auf dem Marktwert basieren, so Bürgermeister
Matheus Shikongo.
Das
Angebot, die Anwohner von Dolem zu entschädigen, sei
nicht auf die Anwohner von Acacia ausgedehnt worden, wo der
Arebbusch River durch mehr als 30 Anwesen strömte, noch
auf andere Teile von Windhoek, wo die Flut ebenfalls Schaden
an Häusern verursacht habe.
Ein
Sachverständigenbericht über das Ausmaß des
Schadens in Dolam sei lt. Shikongo bei dem Stadtrattreffen
in der Mittwochnacht eingereicht worden, der Bericht eines
unabhängigen Gutachters stehe aber noch aus. Die Dolam-Flut
werde als "besonderer Notfall, nicht aber als Katasptrophe"
eingestuft.
Der
Rat habe, so Shikongo weiter, mit Sorge die "bedauerlicherweise
negative öffentliche und politische Aufmerksamkeit, die
dieser Fall auf sich gezogen habe", registriert. Die Stadt
sei sich der "traumatischen Auswirkungen und des Elends, das
die Anwohner erlitten", bewusst, aber Abhilfe aus dieser Notlage
könne nur innerhalb der "verfügbaren Ressourcen"
geschaffen werden.
In
dem Bericht heißt es weiter, die Stadt habe in der vergangenen
Woche angeboten, die Dolam-Häuser zu reinigen und zu
desinfizieren, um den Anwohnern die Rückkehr zu ermöglichen.
Vierzehn
Familien würden 3 Wochen nachdem sie durch die Überschwemmung
aus ihren Häusern vertrieben worden waren, immer noch
im Sam Nujoma-Fußballstadion leben. Das automatische
Ventilationssystem, so Shikongo, könnte bei weiterem
Verbleib der Leute ein Gesundheitsrisiko bedeuten.
Die
Stadt habe sich auch verpflichtet, Möglichkeiten einer
dauerhaften Lösung für das Probelm der Überschwemmungen
in Dolam zu finden.
Gemäß
Beschwerden von Anwohnern habe der Bau des Sam Nujoma-Stadions
die Überschwemmungen in dem Gebiet noch verschlimmert.
Nur
flüchtig erwähne Shikongo die durch die Flut verursachten
Bauschäden in Acacia und äußere besonderen
Dank an die Notdienste der Stadt, die beim Platzieren der
Sandsäcke halfen. Lindsay Dentlinger, der Verfasser dieses
Artikels betont jedoch, dass Bürgermeister Shikongo sich
nicht über mögliche zu treffende Maßnahmen
geäußert habe, um Wiederholungen in diesem
Gebiet zu verhindern. Er zitiert Shikongo weiter, der die
Anwohner daran erinnerte, die Regenfälle seien "trotz
der von der Überschwemmung verursachten Schäden
eine willkommene Quelle für die Wasserreserven der Stadt".
Der
Bericht schließt mit Shikongos Bemerkung, die Stadt
sei dankbar, neben dem verursachten Sachschaden nicht auch
noch den "Verlust von Menschenleben" beklagen zu müssen.
·
(Namibian, ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
Namibian, Tageszeitung (Namibian)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
|