"Minister erwägt Regulierung für Initiationsschulen"
überschreibt
die englischsprachige südafrikanische Tageszeitung Mail
& Guardian ihren Bericht, bei dem sie als Quelle
die heimische Nachrichtenagentur Sapa angibt.
Die
Regulierung für Initiationsschulen werde aufgrund von
Berichten erwogen, denen zufolge viele Jungen gestorben seien,
nachdem sie an illegalen Initiationsschulen beschnitten wurden.
Das
Ministerium habe auch ein Grundsatzdokument zu der traditionellen
Praxis der Initiation unterbreitet, das die Verantwortlichkeit
der traditionellen Führer für diese Praxis herausstreiche
sowie auf das allgemeine Management der Initiationsschulen
blicke und die Kriminalisierung und die scharfe Verurteilung
derjenigen fordere, die illegale Initiationsschulen betrieben,
so der Minister Sicelo Shiceka in seinem Statement.
City
Press habe am Sonntag berichtet, heißt es weiter,
dass Dutzende der jungen Xhosa-Initiierten in der Eastern
Cape-Provinz an der illigalen Initiationspraxis starben. „Viele
Überlebende mussten rasch in Krankenhaus gebracht werden,
wo die verstümmelten Penisse amputiert werden mussten,
um ihre Leben zu retten.“
Shiceka
sagte, er würde weiterhin eine Regulierung der Praxis
in Betracht ziehen.
Die
Todesfälle seien absolut unnötig. Die Eltern müssten
mehr mit ihren Kindern über die ernsthaften Risiken sprechen,
denen sie sich unterwerfen, wenn sie diese illegalen Initiationsschulen
im Namen einer lange in Ehren gehaltenen kulturellen Praxis
aufsuchten, habe Shiceka weiter ausgeführt.
Die
Polizei müsse strenger gegen jene vorgehen, die diese
kulturelle Praxis durch Habsucht und vollständige Missachtung
der Tradition in Verruf brächten, mit dem Ergebnis entsetzlicher
Todesfälle und der Verstümmelung unserer jungen
Leute.
Werde
jemand gefunden, der ohne Autorisierung eine Initiationsschule
betreibe, sollte die Polizei diesen unverzüglich festnehmen,
wird Shiceka weiter zitiert:
„Unsere
jungen Leute sollten ermuntert werden, nur die zugelassenen
und hochwertigen Initiationsschulen aufzusuchen, die den Segen
der lokalen traditionellen Führer, der Regierung und
ihrer Eltern haben.“ · (Mail
& Guardian, ÜEK:
J.K.)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus ©
Quelle:
Mail
& Guardian, Südafrika (englischspr. Wochenzeitung,
Mail & Guardian) |