"Malawi
hat die Nase voll von Madonnas Schulplänen",
In
einem Artikel für die englischsprachige Nyasa Times
berichtet Mabvuto Banda - bezugnehmend auf die Nachrichtenagentur
Reuters – von den Vorwürfen, die die Regierung
Malawis gegenüber Madonnas Schulbauplänen erhebt.
Konkretisierend schreibt er, Malawis Regierung habe am Dienstag
Madonna vorgeworfen, nicht bezüglich Madonnas Pläne, zehn
neue Schulen in Malawi zu bauen, konsultiert worden zu sein.
Die Sängerin scheine mehr Interesse an der "Förderung
ihres globalen Images" zu haben, als für die Hilfe zur
Erziehung vorort.
Die Sängerin, die zwei Kinder aus Malawi adoptiert habe, habe
im Januar angekündigt, dass ihre Wohlfahrtsorganisation Raising
Malawi Charity, in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Gruppe
buildOn, Schulen aufbauen werde, die mindestens 1.000
Kinder pro Jahr ausbilden würde.
Malawis Bildungsministeriumssprecherin Lindiwe Chide habe
gegenüber Reuters geäußert, dass die Regierung "die
Nase voll" von Madonna hätte. Des Weiteren habe sich Chide
darüber beschwert, dass die Sängerin im vergangenen Jahr die
malawischen Behörden nicht informiert habe, als sie eine zuvor
geplante Akademie für Mädchen in Malawi "infolge von
Misswirtschaft und Kostenüberschreitungen" nicht realisiert
hatte.
"Jetzt entscheidet sie sich zu verkünden, dass sie zehn Schulen,
wieder ohne von uns autorisiert worden zu sein, bauen will
", wird Chide zitiert.
"Wir haben mittlerweile das Gefühl, das alles dazu dient,
ihr globales Image zu unterstützen, und dass dies nicht in
unserem Interesse ist."
Madonna sei nicht erreicht worden, um Chides Bemerkungen zu
kommentieren.
Ihr früherer Plan, eine hochmoderne Schule für etwa 400 Mädchen
am Rande von Malawis Hauptstadt Lilongwe zu bauen, sei im
letzten Jahr gescheitert und die Leitung ihrer Wolhlfartsorganisation
gefeuert worden. Die New York Times habe damals berichtet,
dass die Schule, dafür, dass $ 3.800.000 für sie gespendet
worden waren, wenig vorzuweisen hatte. Die Sängerin selbst
habe an die Organisation, die sie im Jahr 2006 mitbegründet
hatte, $ 11.000.000 verliehen.
Chide zufolge habe Madonna kein Mandat "zu entscheiden, wo
sie eine Schule bauen will, weil sie nicht weiß, wo unsere
Bedürfnisse liegen und wo wir neue Schulen haben wollen. Zuerst
muss sie uns befragen, um die Erlaubnis von uns zu bekommen,
bevor sie irgendetwas tut".
Abschließend wird dem Leser Hintergrundinformation über
das Land vermittelt:
In Malawi leben mehr als eine halbe Million von der AIDS-Epidemie
verwaiste Kinder; das Land werde von den Vereinten Nationen
weltweit als eines von den 20 am wenigsten entwickelten Ländern
eingestuft.
Die jüngste Streit sei in einer Zeit gekommen, in der Malawis
Präsident Bingu wa Mutahrika auf Kriegsfuß mit der ehemaligen
Kolonialmacht Großbritannien und anderen westlichen Spendern
stehe.
(…)
·
(Nyasa Times Online, ÜER.B/J.K.)
Weiterer Malawi-Artikel zu Madonna
Quelle:
Nyasa
Times Online, Malawi (Nyasa Times Online)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜER.B/J.K. --> Übersetzung
aus dem Englischen: Ruth Bushart; Kommentier: Janko Kozmus©
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