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Foto: Rayda Jacobs
RAYDA JACOBS
( * 1947)
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Literarisches Portrait: Rayda Jacobs

DAS BESONDERE BUCH
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BEKENNTNISSE EINER
SPIELERIN
Zur Inhaltsangabe

1947
Am 6. März[0] wird Rayda Jacobs in Diep River, Kapstadt, Südafrika geboren.


1950er

Schon mit neun, zehn Jahren beginnt Rayda Jacobs zu schreiben und mit zwölf sendet sie ihre erste Geschichte an das Springbok Radio.[1]


1968
wird Rayda Jacobs wegen eines gefälschten Personalausweises[2] verhaftet. Eine Haftentlassung ist an die Bedingung geknüpft, das Land zu verlassen. Rayda Jacobs geht ins kanadische Exil.


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1994
Bibliografische Angabe The Middle Children, Autobiographische Erzählungen. Toronto 1994.- Miteinander verbundene Kurzerzählungen mit besonderem Fokus auf den Identitätskampf der sog. Farbigen ("Coloured") in Südafrika.

1995Rückkehr nach Südafrika[3].
Bibliografische Angabe The Mecca Diaries[3a] (Die Mekka-Tagebücher) Illustriert mit eigenen Fotos. Kapstadt 1995. Taschenbuchausgabe: Kapstadt 2005.

1997
Bibliografische Angabe Eyes of the Sky[4] (dt: Augen des Himmels; Übersetzung: Hilde Schruff) Roman. London 1997.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Herman Charles Bosman Award für den Roman Eyes of the Sky.

1998
Bibliografische Angabe The Slave Book (dt: Die Tochter des Sklaven; Übersetzung: Hilde Schruff), Roman. Kapstadt 1998.

1999
Bibliografische Angabe One City Many Cultures[5], Artikel in der Cape Times. Jan. 1999.

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SACH'S STREET
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2001
Bibliografische Angabe Sach's Street[6], Roman. Kapstadt 2001.- Die Geschichte der Khadidja Daniels, einer gläubigen Moslemin, die mit dem Ende der Apartheid, der freien Wahl von 1994 endet. Khadidjas Kampf um religiöse Identität wird erschwert durch ihre Liebe zu einem fundamentalistischen Christen.

2003
Bibliografische Angabe Confessions of a Gambler[7] (dt: Bekenntnisse einer Spielerin; Übersetzung: Silvia Visintini. München 2009), Roman. Kapstadt 2003. - Gleich zu Beginn des Roman gesteht die Ich-Erzählerin ihr Doppelleben ein: die rechtschaffene moslemische Frau u. Mutter von 4 Söhnen auf der einen Seite und die sinnliche Frau, die auch das Risiko liebt auf der anderen. Die Protagonistin verfällt der Spielsucht und als ihr Lieblingssohn an AIDS erkrankt, tritt sie den Kampf gegen die Vorurteile in ihrer Gemeinschaft an. Südafrikanische Kinoverfilmung für 2005 angekündigt.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Herman Charles Bosman Award für den Roman Confessions of a Gambler.

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2004
Bibliografische Angabe Postcards from South Africa (Postkarten aus Südafrika), Erzählungen. Kapstadt 2004. - Autobiogr. Erz. um Kindheit, Exil u. Rückkehr nach Südafrika.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Sunday Times Fiction Award 2004 für den Roman Confessions of a Gambler.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Sunday Times Fiction Award - auch: Alan Paton Award - 2004 für den Roman Confessions of a Gambler.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Herman Charles Bosman Award 2004 für den Roman Confessions of a Gambler.

2005
Bibliografische Angabe Lift, Erz. in: 180° New Fiction by South African Women Writers (S. 43-50).
Teilnahme an einer Schriftsteller-Konferenz im südafrikanischen Durban[8].

2006
Teilnahme an der Wiener Veranstaltung Literatur im März: Südafrika -
 Neues von einem anderen Ende dieser Welt.
Bibliografische Angabe My Father's Orchid (Meines Vaters Orchidee), Roman. Südafrika 2006.

2007
Rayda Jacobs wird als Hauptdarstellerin des nach eigener Romanvorlage entstandenen Filmes Confessions of a Gambler als "Special guest" zum Dubai Film Festival 2007 eingeladen.

2008
Bibliografische Angabe Masquerade, Autobiografie. Kapstadt 2008.
Bibliografische (oder filmografische)Angabe Confessions of a Gambler, Film, Regie: Amanda Lane, (Dreh-)Buch + Hauptrolle (Abeeda): Rayda Jacobs.

Rayda Jacobs lebt und arbeitet[9] in Kapstadt.

STIMME(N):
(noch nicht aufgenommen)
ANMERKUNGEN:
0) Dieses Datum konnte bisher nicht verifiziert werden. Es bezieht sich auf eine einzige Quelle: Life and soul: portraits of women who move South Africa von Karina Turok u. Margie Orford, Atf Press 2009. S. 40.
1) Vgl. das Gespräch von Manfred Loimeier mit der Autorin, sie sagt weiter: "Meine Arbeiten wurden aber erst 1994 publiziert. Zuvor hatte ich nur kleinere Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften. ", in: Kein Leben ohne Literatur, Portrait von R. J. von Manfred Loimeier.
2) Als Auswirkung des rassistischen Group Area Acts von 1950 sollte jede Person einen Ausweis tragen. R. J. bekommt eine Identitätskarte für "farbige Personen", die ein Studium auf einem College ausschloss. Ihre Mutter besorgt ihr einen Personalausweis für Weiße, was entdeckt wird, woraufhin die Verhaftung erfolgt. Im bereits oben zitierten Gespräch mit Manfred Loimeier mit der Autorin weist diese auf das ironische Ende dieser Geschichte hin: Just in dieser Zeit erhielt sie gemeinsam mit ihrer Schwester das bereits 2 Jahre zuvor beantragte Visum für Kanada. In dieser Situation "entschloss" sich die Autorin das inzwischen ad acta gelegte Vorhaben einer Ausreise nach Kanada doch zu realisieren. In: Kein Leben ohne Literatur, Portrait von R. J. von Manfred Loimeier.
3) Rayda Jacobs hat inzwischen zwei geschiedene Ehen hinter sich, die erste mit einem Iraner, die zweite mit einem Ägypter. In erster Ehe gebar sie eine Tochter und einen Sohn.
3a) Basierend auf einer Mekka-Reise stellen diese Mekka-Tagebücher eine Art Handbuch für Mekka-Reisende dar, vervollständigt mit einem Glossar und einer Liste, was man tun kann oder besser vermeiden sollte.
4) Rayda Jacobs südafrikanischer Verlag KWELA BOOKS schreibt zu diesem Roman, die Autorin habe bei ihrer Rückkehr in die Heimat im Jahre !995 das Skript dazu schon im Gepäck gehabt, jedoch mit anderem Titel und Inhalt.
5) Der erste Artikel einer Reihe für die Cape Times, die thematisch schließlich zu einem von ihr moderierten Radioprogramm über Kultur, Religion und Identität führte.
6) "Der Roman wechselt zwischen der jungen Ich-Erzählerin Khadidja, die in der Sachs Street aufwächst, der erwachsenen Khadidja, die in der 3. Person erzählt und den schmerzhaften Auseinandersetzungen mit ihrer Identität auf verschiedenen Ebenen sowie den Tagebucheinträgen der Protagonistin. Das auf sich selbst bezogene Geschichtenerzählen ist zentral für die Konstitution der Identität in diesem Roman." Vgl. Leslie Marx.
7) Der preisgekrönte Roman wurde in der englischsprachigen Literaturwelt weit diskutiert, in der südafrikanischen Verfilmung führte Rayda Jacobs Regie und spielte die Hauptrolle!
8) Im Verlaufe der Schriftstellerkonferenz in Durban im Jahre 2005 entbrennt ein Streitgespräch um moslemische Frauen u. das Tragen des Schleiers zwischen Rayda Jacobs auf der einen und der iranischen Autorin u. Dokumentarfilmerin Siba Shakib sowie der ägyptischen Feministin u. Autorin Nawal as Saadawi auf der anderen Seite, an dessen Ende Jacobs erbost den Saal verlässt. - vgl. Bitter battle of the burqa breaks out between authors, in: Sunday Times (South Africa) v. 17.04.2005.
9) Im Anschluss an die Verleihung des Sunday Times Fiction Award 2004 für ihren Roman Confessions of a Gambler äußert sich Rayda Jacobs indirekt über die Arbeit an einem neuen Roman. Der Erfolg von Confessions of a Gambler sei so überwältigend, sagt sie, dass sie dabei sei, ihren neuen Roman mit dem Titel My Father's Orchid (Meines Vaters Orchidee) zu überarbeiten, um für die Protagonistin Beeda eine Nebenrolle einzuarbeiten. Vgl. Sunday Times, S.A. v. 04.07.2004.
Wichtigste Quelle neben dem Internet:
Literatur Schwarzafrikas, Die, H.Ehling/P. Ripken, Hrsg., Beck'sche Reihe München 1997
LINKS:
Kein Leben ohne Literatur, Portrait u. Gespräch mit R. J. v. Manfred Loimeier. - inzwischen nicht mehr auffindbar - 03/2009 J.K.
Kwela Books, der südafrikan. Verlag der Autorin, mit einer genauen Listung all ihrer Artikel für die Cape Times.
Rayda Jacobs: An Overview v. Leslie Marx. Dankbare Übersicht v. Jacobs' Gesamtwerk, in engl. Sprache.
Sunday Times, Streit zwischen Nawal El Saadawi und Rayda Jacobs um moslem. Schleier, 2005,  Afrika-Chronik
2006-2010 © by Janko Kozmus
REZENSION(EN)
Mord, Raub und verbotene Liebe (zu: Augen des Himmels)
Randgruppen der Gesellschaft (zu: Die Die Tochter des Sklaven)
Weitere Portraits südafrikanischer AutorInnen:
André P. Brink
Damon Galgut
Nadine Gordimer
Zakes Mda
Es'kia Mphahlele
Mike Nicol
Lewis Nkosi
Lesego Rampolokeng
Gillian Slovo
Ivan Vladislavić
Zoë Wicomb
Südafrikanische Themen in der  Afrika-Chronik der Marabout-Seite:
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