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Lewis Nkosi
LEWIS NKOSI
(1936-2010)
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Literarisches Portrait: Lewis Nkosi

DAS BESONDERE BUCH
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MANDELA UND DER
BULLE VON MONDI
Beschreibung siehe unten

1936
Am 5. Dezember wird Lewis Nkosi in Durban,
Südafrika, geboren.

1950er
Schulische und universit. Ausbildung in Durban, später in England, in London und Sussex, wo er mit M.A. abschloss.

1955
Beginn der journalistischen Tätigkeit.

1956
Wechsel von der Wochenzeitung The Natal Sun zum legendären Drum magazine, wo er - aufgestiegen zum politischen Chefreporter dessen sonntäglicher Tochter Golden City Post - bis 1960 mitarbeitet.
Bibliografische Angabe
Come back Africa, gemeinsames Drehbuch zum Film mit Lionel Rogosin und William Modisane (Im Film tritt u.a. Miriam Makeba gemeinsam mit Einwohnern von Johannesburg auf).

1960 [0]
Verlust der Staatsbürgerschaft.
Nieman Fellowship an der Harvard University.

1960er
Lewis Nkosi arbeitet als Korrespondent für den britischen Observer in den Vereinigten Staaten.

1962
Beginn der freien Mitarbeit für den engl. Rundfunk.
Juni - Teilnahme als Berichterstatter an der von dem südafrikanischen Schriftsteller Ezekiel Mphahlele organisierten ersten African Writers Conference am Makarere College der Universität von Kampala, Uganda, bei der Wole Soyinka den Begriff der Tigritude prägen wird.[1]

1962-65
Produzent des Feature Africa Abroad für BBC-Radio.

1962-68
Mitarbeit als Berichterstatter beim South African Information Bulletin.

1963
Für die Serie African Writers of Today des National Education Television (NET) interviewt Lewis Nkosi führende afrikanische Schriftsteller.

1964
Bibliografische Angabe The Rhythm of Violence (Der Rhythmus der Gewalt), Drama. London 1964.

1965
Bibliografische Angabe Home and exile, Essays. London 1965. Neuausgabe: Home and exile and other selections. London 1983.

1965-68
Mitarbeit als Literaturredakteur bei The New African, London, England

1966
wird Lewis Nkosi mit dem Preis der Dakar World Festival of Negro Arts für Home and Exile ausgezeichnet.

1967
Bibliografische Angabe The Prisoner, Short Story, in: African Writing Today (Penguin).

1968
Bibliografische Angabe Potgieter's Castle, Short Story, in: Come Back. Africa! (International Publishers).

1970
Gastprofessur für afrikanische Literatur an der University of California.

1971
Bibliografische Angabe We can't all be Martin Luther King, Hörspiel.

1975
Bibliografische Angabe The Transplanted Heart. Essays on South Africa. Benin City, Nigeria 1975

1977
Gefördert mit einem Cecil Day Lewis-Stipendium in London.

1978
Bibliografische Angabe A Voice from Detention, Essay, in: West Africa 3162.
Absatz Lewis Nkosi unterzeichnet einen Appell zur Freilassung des kenian. Schriftstellers Ngugi wa Thiong'o[2].

1979
Professur an der Universität von Sambia.

1981
Bibliografische Angabe Tasks and masks. Themes and styles of African literature, Essays. Harlow 1981.

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1983
Bibliografische Angabe Mating Birds (dt: Weiße Schatten. Zürich 1987), Roman. Nairobi 1983.

1986
Bibliografische Angabe The Forbidden Dialogue, Essay, in: UNESCO Courier.

1987
Lewis Nkosi wird mit dem Macmillan Silver Pen Preis für seinen Roman Mating Birds ausgezeichnet.

1990
Bibliografische Angabe Bloke Modisane: Blame Me on History, über William 'Bloke' Modisanes Autobiographie Blame Me on History, in: Southern African Review of Books, Doppelausgabe 13 & 14.
Bibliografische Angabe Es'kia Mphahlele at 70, Hommage an den südafrikanischen Schriftsteller, in: Southern African Review of Books, Feb./Mai 1990

1991
tritt Lewis Nkosi die Professur für Englisch an der University of Wyoming, USA, an.

Absatz reist er erstmalig wieder nach Südafrika anlässlich der Teilnahme an der New Nation Writers Conference in Johannesburg.

(in engl. Sprache)
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1994
Bibliografische Angabe Underground People (Untergrundmenschen, Niederländische Ausgabe; englische Ausgabe: Cape Town 2002), Roman.- Ein Buch mit satirischen wie auch den Elementen eines Politthrillers vor dem Hintergrund der 80er Jahre im (Noch-)Apartheidsystem Südafrikas: Der Protagonist Cornelius Molapo, Prototyp des urbanen Dandys, erhält von der Nationalen Befreiungsbewegung den Auftrag, in ländlicher Gegend einen Aufruhr anzuzetteln. Er ahnt nicht, dass er nur eine Schachfigur darstellt in einem weit größeren politischen Spiel.
Bibliografische Angabe On Tradition, Madness, and South Africa, ein Interview mit L.N. von Janice Harris, in: weber studies, Frühling/Sommer 1994, Volume 11.2.
Bibliografische Angabe Constructing the Cross-Border Reader, in: Altered State? Writing and South Africa, hgg von E. Boehmer.

1997
Bibliografische Angabe In defence of the study of literature (Zum Schutz des Studiums der Literatur). Lusaka 1997.

12. November 1998
Bibliografische Angabe At the Crossroads Hour, Rezension zu Ezenwa-Ohaetos Achebe-Biographie,
in: London Review of Books. Vol. 20 No. 22 · 12 November 1998, S. 13-15. London 1998.

1999
Bibliografische Angabe The Black Psychiatrist, Drama[3].
Lehrauftrag für Literatur an der Capetown University, Südafrika.

27. Mai 2000
Bibliografische Angabe 'Schande' - das Erbe Südafrikas? Rezension zu J.M. Coetzees Roman Schande, in: Neue Zürcher Zeitung [4]

2002
Bibliografische Angabe Underground People, engl. Ausgabe bei Kwela Books, Capetown 2002.
Absatz
Am 8. Dezember präsentiert Lewis Nkosi Le Psychiatre noir im Pariser Centré Pompidou [5].

2003
Bibliografische Angabe äußert Lewis Nkosi sich im Lettre Interantional zum Irakkrieg [6].

2006
Bibliografische Angabe Mandela's Ego (dt: Mandela und der Bulle von Mondi; Übersetzung: Thomas Brückner. Wuppertal 2008), Roman. Roggebaai, Südafrika 2006. - Ein humoristisch-böses Buch über Heldenverehrung: Protagonist ist der Zulu-Junge und Casanova Dumisani. Seine Verehrung richtet sich auf Nelson Mandela und seine Phantasie wird immerfort mit Geschichten seines schelmischen Onkels über den Freiheitsheld gefüttert, die auch dessen Fraueneroberungen einschließen. Dumisani ist gleichermaßen begeistert von seinem Hero wie von den Freuden, die ihm die heiratsfähigen Mädchen in seinem Dorf zu bieten haben.

2007
Im Nov. ist Lewis Nkosi Gast beim Asia-Africa Literature Festival (AALF) in Jeonju, Südkorea.[7]

2008
Am 28. Okt. wird Lewis Nkosi für seinen "Beitrag zur südafrikanischen Literatur" mit dem Ikhamanga-Orden durch Thabo Mbeki, den Präsidenten des Landes, geehrt.

2010
Am 5. September stirbt Lewis Nkosi in Johannesburg
infolge eines Schlaganfalls.

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"Lewis Nkosi, ..., wrote from the audacious, acrobatic position peculiar to African intellectuals in the fifties: simultaneously he is a young black who has a foot in the white liberal world, while holding his place in the black proletariat of the 'township'." Nadine Gordimer, in: English-Language Literature and Politics
ANMERKUNGEN:

0) oder 1961, unterschiedliche Angaben in den Quellen: Um das angebotene Stipendium der Harvard Universität annehmen zu können, musste er das Recht auf Rückkehr in seine Heimat mit einer Unterschrift akzeptieren.

1) Sein Bericht über die Konferenz wird am 8. August 1962 im britischen Guardian abgedruckt.- Siehe hierzu auch den Eintrag zur ersten African Writers Conference in der Afrika-Chronik>>.

2) Ngugi wa Thiong'o war nach der Veröffentlichung seines Romans Petals of Blood nach dem Public Security Act inhaftiert worden. Der Appell zur Freilassung ist neben Lewis Nkosi unterzeichnet von Alex La Guma, James Baldwin, Philip Roth u.v.a.

3) entstand während des Festival des Abymes in Guadeloupe und wurde im folgenden Jahr auf den Antillen, in Marseille und in 18 afrikan. Ländern aufgeführt.

4) Inhalt und Begriff des Romans Schande nimmt Lewis Nkosi zum Anlass über Südafrikas Schande, das System der Apartheid, über Nation, nationale Literatur und Identität zu reden.

5) Frz. Übersetzung v. Astrid Stark-Adler, inszeniert und interpretiert v. Jean-Michel Martial und Cécile Vernant, produziert von der Compagnie L’Autre Souffle.

6) Die Redaktion von Lettre International hat eine Reihe von Persönlichkeiten eingeladen, kurzfristig in Form "eines einzigen pointierten Satzes" zu dem dramatischen Geschehen Stellung zu nehmen. L.N. schrieb: "Weil sie trotz breiter Opposition gegen den Krieg darauf beharren, daß nur die politischen Führer wissen, was am besten für ein Land ist, haben Bush und Blair der Demokratie unermeßlichen Schaden zugefügt."

7) Ziel dieses Treffens war die Belebung einer Tradition, die zu sowjetischen Zeiten ihren Anfang genommen hatte. Allerdings soll die jetzige Zusammenarbeit in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht eine neue, über das Eurozentristische hinausgehende Sicht eröffnen, ohne "Mediation und Intervention" des Westens. Mit von der Partie waren u.a. Nkosis Landsmann James Mathews, die Ägypter Nawal El Saadawi und Sonallah Ibrahim, der Palästinenser Mahmud Darwish< und der chinesische Romancier Mo Yan. - Vgl. Fakhri Saleh: "Asien trifft Afrika – eine neue 'kulturelle Weltordnung'?", in NZZ v. 07.01.08

Wichtigste Quellen neben dem Internet:
Literatur Schwarzafrikas, Die (H.Ehling/P. Ripken, Hrsg., Beck'sche Reihe München 1997)
Literatur BROCKHAUS, Taschenbuchausgabe, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich.

LINKS:
Interview von Janice Harris, in: weber studies, Frühling/Sommer 1994,Volume 11.2.
The Black Psychiatrist, A One-Act Play, in: weber studies, Frühling/Sommer 1994, Volume 11.2.
The Emissary, Auszug von Underground People, in:  weber studies, Frühling/Sommer 1997, Volume 14.2.
At the Crossroads Hour, London Review of Books v. 12.11.98
Verlag Kwela Books, Südafrika
Underground irony, in: Sunday Times, Südafrika v. 24.11.02.
2003-2010 © by Janko Kozmus
REZENSION(EN)
Tödliche Versuchung (zu: Weiße Schatten)
Weitere Portraits südafrikanischer AutorInnen:
André P. Brink
J.M. Coetzee
Damon Galgut
Nadine Gordimer
Rayda Jacobs
Zakes Mda
Es'kia Mphahlele
Mike Nicol
Lesego Rampolokeng
Gillian Slovo
Ivan Vladislavić
Südafrikanische Themen in der Afrika-Chronik der Marabout-Seite
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