DIE MARABOUT-SEITE
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RAJA ALEM * 1963
(mit Mohammed Achaari )
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Literarisches Portrait: Raja Alem

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1963 (1956-Vgl. q2./1970?) [1]
Raja wird im saudischen Mekka geboren.

1983
B.A-Abschluss des Anglistik-Studiums an der King-Abdulaziz-Universität in Djiddah.- Vgl. q1

1985
Ausgezeichnet mit einem Ehrenpreis des Spanisch-Arabischen Instituts im Ibn Tufayl-Wettbewerb.- Vgl. q1.

1987
Bibliografische Angabe Arba'alsifr (Vier/Null, novel). Roman. Djidda 1987.- Vgl. q1.
Bibliografische Angabe Al-Mawt al-akhir li-I-mumaththil (Der finale Tod eines Schauspielers), Theaterstück. Beirut 1987. - Vgl. q1
Bibliografische Angabe Thuqub ji-l-zahr (Löcher im Rücken), Theaterstück. - Vgl. q1

1988
Bibliografische Angabe Das Glashaus, Theaterstück.

1989
Bibliografische Angabe 360 Löcher für das Gesicht einer Frau, Theaterstück.

1991
Ausgezeichnet mit dem Ibn-Tufayl-Preis[2] des Spanisch-Arabischen Kulturzentrums in Madrid.- Vgl. q3

1994
Bibliografische Angabe Nahr al-Hayawan (Fluss der Tiere), Erzählungen. Beirut 1994.

1995
Bibliografische Angabe Tariq al-Harir (Die Seidenstraße), Roman. Beirut/Casablanca 1995.

1997
Bibliografische Angabe Masra ya raqib (Glücklich, 0h Zensor), Roman. Beirut/Casablanca 1997.- Vgl. q1

1998
Bibliografische Angabe Eigenname, Roman.- Vgl. q2

2001
Bibliografische Angabe Siegelring. Roman.- Vgl. q2

2000
Bibliografische Angabe Djinniyat lar (Übersetzung aus dem Arabischen: Etel Adnan).

2001
Bibliografische Angabe Khatim, (frz.: Khâtem : Une enfant d'Arabie; Übersetzung: Luc Barbulesco. Paris 2011), Roman. - Khatim ist die sechste, jedoch einzigartige Tochter des Sheikh Nasib. Ihre geheimnisvolle Geschichte, die gleichzeitig die Geschichte Mekkas im frühen 20. Jahrhundert ist, wird Schritt für Schritt offenbart.

2002
Bibliografische Angabe Die Feuerstelle des Vogels. Roman.
Bibliografische Angabe Fatma: a novel of Arabia[3], gemeinsam mit Tom McDonough, Roman. - Nach 20 Jahren Ehe wird Fatma von ihrem Mann Sajir hinausgeworfen. Geheiratet hatte sie ihn im Alter von 16 Jahren, ohne ihn vorher gesehen zu haben. In Sajirs Haus gab es einen verbotenen Raum, doch am sechsten Tag ihrer Ehe folgt Fatma ihrem Mann in den Raum und entdeckt, dass er darin Schlangen hält; er handelt mit Schlangengift. Von nun an geht Fatma häufig und unentdeckt in diesen Raum und entwickelt eine besondere Beziehung zu den Schlangen. Dennoch wird sie eines Tages von einer Giftschlange gebissen. Während ihr hinzugerufener Vater die Bewusstlose schon mit Kampfer einreibt, um sie für das Begräbnis vorzubereiten und sie dann mit Glaskrautwasser besprengt, kommt sie zu Bewusstsein und ist von nun an vollkommen verändert: fröhlich und lebendig, eine Art Wiedergeburt. Ihr Verhältnis zu den Schlangen bekommt noch eine intensivere Wendung, sodass schließlich Sajir Angst vor ihrer Macht bekommt und sie hinauswirft.

2004
Bibliografische Angabe Stern (Sitr). Beirut, Libanon 2004.

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MY THOUSAND & ONE NIGHTS
in engl. Sprache

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2005
Bibliografische Angabe My Thousand & One Nights. A Novel of Mecca, (arab.: Sidi Wahdanah) gemeinsam mit Tom McDonough[4]. Roman. New York, 2007. - Vor dem lebendigen Hintergrund der sich gerade vom Mittelalter zur Moderne wandelnden Stadt Mekka wird die Geschichte von Jummo, der leidenschaftlichen Tochter von Mohammed al-Baikwaly, dem prominenten Scheich der Zamzam Wasserträger erzählt. Das intime Drama von Jummos Leben, der tragischen Bogen der Affäre mit ihrer Jugendliebe und ihre lebenslange Liebe für den geheimnisvollen Sidi Wadhana, einen mehr als menschlichen Gesandten aus der Unterwelt, wird wahrhaftig.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Arabic Women’s Creative Writing Prize anlässlich des 60. Gründungstags der UNESCO.

2006
lässt sich Raja Alem (auch) in Paris nieder.
Bibliografische Angabe Al-raqs ala sinn al-shouka (Tanz auf der Gabel), Beirut, Libanon 2006

2008
Ausgezeichnet mit dem Preis des Libanesischen Literaturvereins in Paris: Lebanese Literary Club Prize.

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2010
Bibliografische Angabe Tauq al-Hamâm (dt: Das Halsband der Tauben; Übersetzung: Hartmut Fähndrich. Zürich 2013, Beirut, Libanon 2010. - In Mekkas Altstadt wird eine Unbekannte tot aufgefunden, nackt, mit entstelltem Gesicht. Im Zuge der Ermittlungen durch Inspektor Nasser geraten Familientragödien wie verbotene Liebesbeziehungen, aber auch zwielichtige Geschäfte in den Fokus. Der Inspektor stößt auf bedrohliche Mächte. Immer deutlicher wird auch die Bedrohung für die ehrwürdige und heilige Stadt Mekka selbst, durch Korruption und Immobilienspekulation .

2011
Für den Roman Tauq al-Hamâm (dt: Das Halsband der Tauben) wird Raja Alem mit dem International Prize for Arabic Fiction ausgezeichnet. Sie teilt sich die Auszeichnung und das Preisgeld von $ 50.000 mit dem marokkanischen Schriftsteller Mohammed Achaari.
Absatz Gemeinsam mit ihrer Schwester, der bildenden Künstlerin Shadia Alem, kreiert und präsentiert Raja Alem die Installation Black Arch anlässlich der Eröffnung des saudischen Pavillons bei der 54. Biennale von Venedig.

2013
Bibliografische Angabe Tauq al-Hamâm (dt: Das Halsband der Tauben; Übersetzung: Hartmut Fähndrich. Zürich 2013)
Absatz Der Roman Das Halsband der Tauben wird mit dem Spezialpreis der Jury des Violeta-Negra-Preises ausgezeichnet.

2014
Ausgezeichnet mit dem mit 3000 Euro dotierten LiBeraturpreis für den Roman Das Halsband der Tauben.

2018
Bibliografische Angabe Sarab; Übersetzung: Hartmut Fähndrich. Roman. Zürich 2018.
"An einem Morgen des Jahres 1979 hält die Welt den Atem an. Ein Trupp von terroristischen Fanatikern besetzt die Große Moschee in Mekka und nimmt Tausende von Gläubigen als Geiseln. Unter den Aufständischen, in Männerkleidern versteckt, ist das Mädchen Sarab.
Als der Gegenangriff beginnt und es Fallschirmjäger vom Himmel regnet, flieht sie in die Katakomben und stößt auf einen bewusstlosen französischen Soldaten. Durch einen Abwasserkanal schleppt sie ihn ins Freie und versteckt sich mit ihm in einer leeren Wohnung. Zwischen den beiden, die sich zunächst bis aufs Blut hassen, beginnt eine Geschichte, die in Mekka, dann in Paris, alle Grenzen überschreitet.
Raja Alem lässt eine Liebe zwischen zwei Menschen entstehen, die auf beklemmende Weise unauflöslich wird." (Verlagstext)

Raja Alem lebt im saudischen Djidda und in Paris.

Raja Alem über den Prozess des Schreibens:
"Der Augenblick des Schreibens ist so besonders, so geheiligt, ich befinde mich an einem Ort, an dem ich nicht berührt werde von dem, was erlaubt ist und was nicht. In diesem Moment der Trance existiert die Zensur für mich nicht. Ich schreibe frei, wie ich im Traum fliege."- Vgl. q2
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STIMMEN:
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(Noch nicht aufgenommen)

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ANMERKUNGEN:
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*) Raja Alem gemeinsam mit dem marokkanischen Schriftsteller Aachari, anlässlich der Verleihung des sog. Arabischen Booker Preises 2011, den sich die beiden teilten.

1) Merkwürdigerweise wird in Online-Medien das Geburtsjahr - Geburtstag fehlt ohnehin - unterschiedlich angegeben, mit 1956, 1963 oder 1970. Dieser Widerspruch kulminiert in der Darstellung auf der arabischen Wikipedia-Seite zur Autorin, in der zwei Geburtsjahre auftauchen: 1956 und 1970. Auch das Jahr der ersten Romanveröffentlichung wird unterschiedlich angegeben. Die Marabout-Seite wird bei unbestätigten Daten, wenn also für eine bibliografische oder biografische Angabe nur eine Quelle existiert, diese gesondert angeben. Dies ist besonders häufig der Fall bei Angaben der englischsprachigen Onlineseite von www.arabwomenwriters.com. Für sie zeichnet die Ägypterin Nahla Hanno verantwortlich. Unseres Erachtens wird hier jedoch die schlüssigste Übersicht zu Werk und Leben von Raja Alem präsentiert.
Daten, die in den unterschiedlichen Quellen übereinstimmen, werden nicht gesondert belegt.

2) Aus den Quellen ist nicht ersichtlich, ob Raja Alem den Ibn-Tufayl-Preis zweimal erhalten hat, einmal im Jahre 1985 und dann 1991 - möglicherweise in zwei verschiedenen Kategorien - oder ob nur die Angabe des Jahres bei einer der beiden Quellen fehlerhaft ist.

3) Zur Einkategorisierung des Romans Fatma zum Magischen Realismus siehe hier -->

4) Der Roman My Thousand & One Nights. A Novel of Mecca wurde von Raja Alem in englischer Sprache geschrieben. Laut Aussage von Tom McDonough beabsichtigte sie damit der Tatsache entgegenzuwirken, dass die arabische Literatur nur eine geringe Leserschaft besitzt. Der Roman selbst war laut Tom McDonough in "classroom English" geschrieben, weshalb er einer gründlichen Überarbeitung bedurfte. Deshalb die gemeinsame Autorenschaft.- Vgl. Raja Alem by Tom McDonough.

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Wichtigste Quellen:
1) Zur Bibliographie: www.arabwomenwriters.com
2) Interview von Ruth Reif mit der saudischen Schriftstellerin Raja Alem auf Qantara.de; "Ich schreibe frei, wie ich im Traum fliege"
3) Raja Alem Biographie - internationales literaturfestival berlin
4) MAGICAL REALISM IN RAJA ALEM’S FATMA; OR A NOVEL OF ARABIA - serialsjournals.com
Weitere Quellen siehe unter Links

BOMB. Raja Alem by Tom McDonough.
Raja Alem: ”All my life, i tried to break the frame”. Interview vom 20.11.17 auf kawa-news.com. (born 1970)
Raja Alem: "Mekka mit fremden Augen sehen" Interview von Ruth Renée Reif vom 20. Dezember 2013.
Magical Realism in Raja Alem’s FATMA; OR A NOVEL OF ARABIA auf: serialsjournals.com (born 1963!)
'Arabic Booker' can't escape controversy, auf theguardian.com
Karl-Markus Gauß: Laudatio auf Raja Alem zum LiBeraturpreis 2014
An Interview with Raja Alem, 2008 (Reprint, Zur Autorenschaft von My Thousand & One Nights)
2018 © by Janko Kozmus
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REZENSION(EN)
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(noch nicht aufgenommen)
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Literarische Portraits von AutorInnen aus dem arabischen Raum auf der Marabout-Seite
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