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VIDIADHAR
SURAJPRASAD
NAIPAUL (1932-2018) |
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Literarisches
Portrait: V. S. Naipaul - Teil I
1932
Am 17.
August wird Vidiadhar Surajprasad in Chaguanas, einem kleinen Ort
auf Trinidad als Nachfahre indischer Einwanderer geboren.
Sein Vater Seepersad Naipaul ist Journalist und Schriftsteller.
1938
zieht die Familie nach Port of Spain, der Hauptstadt des Inselstaates
Trinidad und Tobago.
1940er
Schulausbildung am Queen's Royal College, Port of Spain.
1945
Vidiadhar S's Bruder Shiva wird geboren.
1950
Im Alter von 18 Jahren verlässt V.S. Naipaul mit einem Stipendium
für die Oxford Universität versehen Trinidad und geht nach
Großbritannien.
Studium der Englischen Literatur am University College in Oxford.
1953
stirbt der Vater auf Trinidad.
Abschluss des Studiums in Oxford.
1950er
Journalistische
Tätigkeit für die BBC - er betreut die Sendung Carribbean
Voices und schreibt für das Literaturjournal der Zeitung
The New Statesman -, hauptsächlich aber schriftstellerische
Arbeit.
1955
heiratet V.S. Naipaul die Engländerin Patricia Ann Hale.
1957
The Mystic Masseur (dt: Der mystische Masseur; Übersetzung:
Karin Graf; Köln 1984, Taschenbuchausgaben: München 1994
u. 2001), Roman; London 1957; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1973.
Ausgezeichnet mit dem John Llewelyn Rhys Memorial Prize.
1958
The Suffrage of Elvira (dt: Wahlkampf auf Karibisch, Übersetzung:
Werner Peterich. Unterägeri/Zug 1975; Taschenbuchausgaben: Reinbek
1986 u. München 2001), Roman; London 1958; Taschenbuchausgabe:
Harmondsworth 1975.
1959
Miguel Street (dt: Blaue Karren im Calypsoland; Übersetzung:
Janheinz Jahn. Herrenalb 1966), Erzählungen, London 1959; Taschenbuchausgaben:
Harmondsworth 1971; London 1974.
Ausgezeichnet mit dem Somerset Maugham Award.
1960
unternimmt V.S. Naipaul die erste von zahlreichen Weltreisen.
1961
A House for Mr Biswas[1],
(dt: Ein Haus für Mr. Biswas; Übersetzung: Karin
Graf; Köln 1981; Taschenbuchausgaben: Ffm 1983, München
1995 u. 2003), Roman; London 1961; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth
1969.- Beschrieben wird das Leben des Mohun Biswas. Aufgewachsen im
hinduistischen Kastensystem Indiens plant der Protagonist in Trinidad,
wohin er auswandert, seinen sozialen Aufstieg. Der Leser begleitet
Mr. Biswas, dessen Leben stark angelehnt ist an die Biografie von
Naipauls Vater, auf seinem Weg vom Händler zum Plantagenaufseher
und vom Journalisten zum Regierungsbeamten. Mit den Zügen seiner
eigenen Jugend zeichnet Naipaul den Sohn des Protagonisten.
Stipendium der Regierung von Trinidad für eine Reise in die Karibik.
1962
The Middle Passage: Impressions of Five Societies -- British,
French and Dutch in the West Indies and South America [2](dt:
Auf der Sklavenroute. Meine Reise nach Westindien; Übersetzung:
Nikolaus Stingl. Hamburg 1999; Taschenbuchausgabe: München 2001),
Reisebericht; London 1962; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1975.
V.S. Naipaul wird mit dem Phoenix Trust Award ausgezeichnet.
1963
Mr. Stone and the Knight's Companion, Roman; London 1963;
Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1973.
Ausgezeichnet mit dem Hawthorneden Prize.
1964
An Area of Darkness (dt: Land der Finsternis. Fremde
Heimat Indien; Übersetzung: Dirk van Gunsteren; Hamburg 1997;
Taschenbuchausgabe: München 2001), Reisebericht; London 1964;
Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1968.
1967
The Mimic Men (dt: Herr und Sklave; Übersetzung Ursula
von Zedlitz zu Hohenlohe; Unterägeri/Zug 1974; Taschenbuchausgabe:
Reinbek 1985), Roman; London 1967; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth
1973.
A Flag on the Island (Eine Flagge für die Insel; deutsche
Teilübersetzung v. Karin Graf: Meine Tante Goldzahn; Köln
1981; Taschenbuchausgabe: Ffm 1983), Erzählungen. London 1967;
Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1969.
1968
wird V.S. Naipaul mit dem W. H. Smith Award geehrt.
1970
The Loss of El Dorado: A History (dt: Abschied von
Eldorado. Eine Kolonialgeschichte; Übersetzung: Kathrin Razum,
Bettina Münch; München 2001, Taschenbuchausgabe: München
2003), Reisebericht; London 1969; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth
1973.
1971
In a Free State (dt: Sag mir, wer mein Feind ist. Drei Novellen;
Übersetzung: Ursula von Zedlitz zu Hohenlohe. Unterägeri/Zug
1973; Taschenbuchausgaben: Reinbeck 1979; München 1999 und unter
dem Titel In einem freien Land. Erzählband; Übersetzung:
Ursula von Zedlitz zu Hohenlohe u. Kerstin Glebe; Köln 1995),
Erzählungen; London 1971; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1973.
Ausgezeichnet mit dem Booker Prize für In a Free State.
1972
The Overcrowded Barracoon and Other Articles (dt: Die letzte
Kolonie. Streifzüge durch die afrikanische Welt[2.1];
Übersetzung: Ulrich Enderwitz. Berlin 2005), Essays und Kritiken;
London 1972; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1976.
1973
Editorischer Einschnitt: Eine Vielzahl der bis zu diesem Zeitpunkt
veröffentlichten Bücher des Autors erscheinen in diesem
Jahr als Penguin-Taschenbuch.
1975
6-monatige (Recherche-)Reise[3]
durch Afrika.
Guerillas (dt: Guerillas, Übersetzung von: Ursula
von Zedlitz zu Hohenlohe; Unerägeri/Zug 1976 u. J. Behrens 1989;
Taschenbuchausgaben: Reinbek 1982; Neuübersetzung: Jürgen
Behrens, Ffm 19989; München 2001), Roman; London 1975; Taschenbuchausgabe:
Harmondsworth 1977.
1977
India: A Wounded Civilization (dt: Indien. Eine verwundete
Kultur; Übersetzung: Susanne Lepsius; Unterägeri/Zug
1978), Reisebericht; London 1977; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth
1979.
The Perfect Tenants and The Mourners, Erzählungen, hg v.
Francis Curtis; Cambridge 1977.
1979
A Bend in the River (dt: An
der Biegung des großen Flusses; Übersetzung: Karin
Graf. Köln 1980; Taschenbuchausgaben: Ffm 1983; München
1997), Roman; London 1979; Taschenbuchausgabe: Harmondsworth 1980.
1980
The Return of Eva Perón, Reportage und Essays; London 1980; Taschenbuchausgabe:
Harmondsworth 1981.
A Congo Diary, Tagebuch; Los Angeles 1980.
V.S. Naipaul wird mit dem Bennett Award ausgezeichnet.
1981
Among the Believers. An Islamic Journey. (dt: Eine
islamische Reise. Unter den Gläubigen; Übersetzung:
Karin Graf; Köln 1982; Taschenbuchausgaben: Ffm 1984; München
1993), Reisebericht; London 1981.
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