Samuel Siringi titelt in seinem Artikel für die
kenianische Tageszeitung Daily Nation:
"Warum
Hochschulstudenten zu illegalen Handlungen Zuflucht nehmen"
"Kommerzieller
Sex und Straßenverkauf sind einige der Beschäftigungen,
zu denen Hochschulstudenten Zuflucht genommen haben, um ihren
Lebensunterhalt bestreiten zu können."
Der
Autor stellt fest, viele seien in diese Beschäftigungen
genötigt worden wegen der armseligen Lebens- und Lernbedingungen
an den staatlichen Universitäten, die seit der Einführung
der Kostenbeteiligung im Bereich der Höheren Bildung
vor acht Jahren noch schlechter geworden sind.
Dieser
Einführung folgte zwar auch die Einrichtung eines Amts,
dass die Studenten mit Darlehen bis zu 42.000 → Sh
versieht und Stipendien an bedürftige Schüler verteile,
doch obwohl "der Höchstbetrag letztes Jahr auf 60.000
Sh erhöht wurde, liegt er noch weit unter den Wohn- und
Lebenshaltungskosten der Studenten."
Als
Folge davon, heißt es, haben einige der Studenten Geld
und Wohnung zusammen gelegt, während sich Studentinnen
der Prostitution zugewandt haben. "Üblich ist diese Praxis
besonders in der Koinange Street von Nairobi.".
Die
Daily News zitiert einen amtlichen Bericht über
die Ursachen von Unruhen an öffentlichen Universitäten,
indem festgestellt wird, "dass mehr als die Hälfte der
weiblichen Studentinnen mit ihren Kommilitonen zusammen lebt,
um die Lebenshaltungskosten zu teilen.".
Es
wird geschätzt, dass von ungefähr 12.000 Studentinnen
6.000 in Arrangements von Scheinheirat leben.
Zudem
hätten die Studenten ihre Wohnstätten in Stätten
von Alkoholproduktion- und handel verwandelt.
Dem
Report zufolge wuchere der Drogenhandel in den Studentenheimen.
Der Report nennt Haschisch, Marihuana, Heroin und Alkohol
als die gebräuchlichsten Drogen. (...)
In
der Nachbarschaft der Universitäten haben sich slumähnliche
Strukturen herausgebildet, so der Bericht, in Imbissbuden
werden neben Billigessen Drogen verkauft.
Es
heißt weiter, dass einige Studentinnen aus Not sexuelle
Beziehungen zu Außenstehenden sowie zu Dozenten aufgenommen
haben, die dafür bekannt sind, dass sie unverdiente Abschlüsse
im Gegenzug für Sex gewähren.
Die
sexuellen Beziehungen insgesamt würden die Gefahr von
Aids erhöhen.
"Fälle
von 'Sex für Noten' sind jüngst von der Egerton
Universität berichtet worden."
Der
Kampf gegen diese Praxis war die Hauptkampagne der Kämpfer
für die Wiederbelebung der Union Akademischer Mitarbeiter
der Universitäten (Universities Academic Staff Union,
Uasu) (...).
Aus
Kostengründen hätten die Studenten dazu Zuflucht
genommen, in den Studentenheimen selbst zu kochen. Es gab
Fälle von Feuer wegen elektrischer Kurzschlüsse,
die das Leben von Studenten gefährdeten. Eine weitere
Verschlechterung der Lebensbedingungen. (...).
Es
ist geplant Gemeinschaftsküchen einzurichten, für
Studenten, die sich selbst verköstigen wollen, heißt
es weiter.
Augenfällig
sei, dass viele der Teilnehmer an Studentenunruhen bekannt
sind für Drogenmissbrauch und einige unter ernsthaften
Depressionen und Armut litten.
Die
Polizei sehe sich gezwungen ihre Wachsamkeit gegenüber
universitären Einrichtungen und ihrer Umgebung zu erhöhen
und scharf gegen Alkoholproduktion und Drogenmissbrauch vorzugehen.
Der
Autor Samuel Siringi schließt seinen Artikel ab, indem
er sein Bedauern darüber ausdrückt, "dass es der
Polizei in diesem Zusammenhang nicht erlaubt ist, ohne Zustimmung
von Universitätsautoritäten den Campus zu betreten,
ein Schlupfloch für Studenten die Kapital daraus schlagen,
indem sie sich auf kriminelle Aktivitäten einlassen."
·
(Daily
Nation,
ÜEK:
J.K.)
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