DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901–2020)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Sach- und Personenregister

Acre:
(der), auch im anglophonen Afrika gebräuchliches engl. Flächenmaß, entspricht etwa 4000 qm.
AED:
Dh od. Dhs (Dirham); Währung d. Vereinigten Arabischen Emirate:
1 Dirham = 100 Fils = 0,2273 EUR; 1 EUR = 4,40 AED. (Stand 12/05)
Afropolitan
Weltbürger mit afrikanischen Wurzeln
Den Begriff pägte die junge britische Schriftstellerin Taiye Selasi (* 1979) in einem Essay mit dem Titel "Bye-Bye, Babar" von 2005. "Afropolitan" seien nicht nur Weltafrikaner oder Weltbürger, sondern solche mit afrikanischen Wurzeln, die beispielsweise in den großen Städten weltweit leben und erfolgreich seien, eine intellektuelle, urbane Avantgarde, "die neueste Generation afrikanischer Auswanderer. Der Begriff hat bereits Eingang im Feuilleton und in Essays gefunden. Auch Achille Mbembe, kamerunischer Philosoph und Historiker hat diesen Begriff in seinem Buch "Ausgang aus der langen Nacht - Versuch über ein entkolonisiertes Afrika" aufgenommen. Unverständlicherweise reklamiert er die Urheberschaft dieser Wortkreation für sich.
Agisymba:
Adjektiv: agisymbisch. - Der Begriff Agisymba wurde von dem deutschen Analytiker, Kritiker und Herausgeber afrikanischer Literatur Janheinz Jahn von Ptolomäus (2. nachchristliches Jahrhundert) entlehnt. Es markiert das Kulturgebiet südlich der Sahara - teilweise noch in der Sahara - , das auch mit dem umstrittenen Begriff "Schwarzafrika" oder heutzutage überwiegend mit "Subsahara" bezeichnet wird. Dennoch wüsste jeder, schreibt Jahn in seiner "Geschichte der neoafrikanischen Literatur", "was mit den unzutreffenden Begriffen gemeint ist: das Gebiet oder die Kultur jener Völker, die teils in der Sahara, teils südlich von ihr leben, eine der Hauptrassen der Menschheit bilden, seit dem Altertum eine eigenständige Geschichte haben, in ihrer relativen Isolation spezifische Kulturen entwickelten, deren Wertvorstellungen weitgehend übereinstimmten, deren Sprachen nach der neuesten Forschung alle der kongokordofanischen Sprachfamilie angehören (Greenberg) und die jene im Altertum südlich Libyen ins Unbekannte sich dehnende Landmasse bewohnen, die der Ägypter Ptolemäus auf seiner Weltkarte mit dem Namen Agisymba bezeichnete". - Vgl. Jahn, Geschichte a.a.O, S. 14.
AIM:

"Agência de Informação de Moçambique"; offizielle Nachrichtenagentur Mosambiks. Als Indiz dafür, dass die staatseigene Agentur nicht nur ihr genehme Nachrichten verbreitet, mag ein Bericht vom 3. Febr. 2005 gelten, in dem die Agentur Meldungen des Carter-Centers widergibt, in welchen die NGO des ehemaligen US-Präsidenten Carter zwar der FRELIMO und ihrem Kandidaten Armando Guebuza zum eindeutigen Wahlsieg im Dez. 2004 gratuliert, gleichzeitig aber von "anhaltenden Problemen mit den Wähler-Namenslisten" spricht, einem Beweis "ernsthafter Ungereimtheiten und Täuschungen".- Die zeitweilige Leitung der Agentur hatten inne u.a. der im Jahr 2000 ermordete investigative Journalist Carlos Cardoso wie auch der mosambikan. Schriftsteller Mia Couto (ersterer war 1982 zur Regierungszeit des marx. Staatschefs Machel dieses Amtes enthoben und wieder eingesetzt worden!).

Al-Ahram:
[arabisch: Die Pyramiden] sog. "halbamtliche" (seit 1957) ägyptische Tageszeitung, gegründet 1875, als Wochenausgabe (Al-Ahram Weekly) auch in engl. Sprache.
ANC:
"African National Congress" 1912 als "South African Native National Congress" gegründete und 1926 in ANC umbenannte oppositionelle südafrikan. Organisation, 1960-90 verboten, oberstes Ziel: die Abschaffung des Systems der Apartheid in Südafrika. Prominenteste Vertreter: Oliver Tambo und Nelson Mandela, der nach dem Wahlgewinn von 1994 als Präsident vereidigt wurde.
Arabische Liga:
Von 7 Staaten (Ägypten, Arab. Republik Jemen, Saudi-Arabien, Syrien, Jordanien, Irak, Libanon) 1945 begründet; 1950 auf 22 Mitglieder (inkl. PLO) erweitert. Zu Beginn pol., mit der Erweiterung auch militär. Zielsetzung und seit 1957 zudem wirtschaftl. Zusammenarbeit. 1979 wurde Ägypten wegen des Friedensvertrages mit Israel suspendiert und kehrte 1989 in die A.L. zurück.
AU:
"African Union" besteht seit dem Jahre 2002, vormals OAU
Bigeard, Marcel:
frz. Offizier (1916-2010). Ihm wurde im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg Folter und staatlich sanktionierte Morde von politischen/militärischen Gegnern vorgeworfen. Siehe auch Massu, Jacques.
Bloemfontein:
Ort in Südafrika, wo im Jahre 1912 der ANC gegründet wurde.
BPLM:
"Beni Shangul People's Liberation Movement", äthiop. Sammlungsbewegung.
BWP:

Botsuanische Pula, Währungseinheit:
1 EUR = 9,92760 Pula; 1 Pula = 0,10073 EUR - Stand 08/09.
1 EUR = 5,780
Pula - Stand: 03/2005.

ZUMSEITENANFANG

Buhari, Muhmmadu:
(*1942) Nigerian. General u. Politiker, Chef der Militärregierung 1983-85; stammt aus dem Nordwesten des Landes, gehört dem mehrheitlich moslem. Volk der Fulani an. Unter seiner Führung putscht das Militär 1983. Auflösung von Parlament u. Parteien; die Regierungsgeschäfte übernimmt ein Oberster Militärrat unter B.'s Leitung, der seinerseits nach einem erneuten Militärputsch - dem sog. Palastcoup von 1985 unter Leitung von Babangida - abgelöst wird. Nach seinem Fall wird er erst wieder vom diktatorisch herrschenden General Sani Abacha aus der Versenkung geholt und an die Spitze der Erdöl-Treuhandgesellschaft Petroleum Trust Funds (PTF) gesetzt u. vom Präsidenten Olusegun Obasanjo wieder entlassen.
Bourguiba, Habib:
1903 geborener tunesischer Politiker; nach der Unabhängigkeit Tunesiens 1956 zunächst Ministerpräsident und ab 1957 - nach der Abdankung des Königs - bis 1987 Präsident der Tunesischen Republik. Er verfolgte einen autoritären Führungsstil mit westlicher Ausrichtung. Wurde 1987 - offiziell aus "Altersgründen" abgesetzt. Die Nachfolge trat Zine el-Abidine Ben Ali an. Bourguiba, der sich in jungen Jahren neben dem Kampf um die Unabhängigkeit für die Rechte der Frau einsetzte und ihr in der neuen Verfassung von 1956 Rechte einräumte, die für ein arabisches Land bahnbrechend waren, verstarb im Jahr 2000.
CFA-Franc:
1 € = 655,957 CFA-Franc (fix);
Wechselkurs: 1 EUR = 655,957 CFA; 100 XAF = 0,1524 EUR (Stand: 08/2012)
1945 von Frankreich eingeführte Währung in den Währungsräumen Zentralafrika (Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Republik Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik - CFA-Franc-BEAC) und in Westafrika (Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo -CFA-Franc-BCEAO). Beide Währungen (Gültigkeit 1:1) sind an den EURO gekoppelt, die Bindung wird von Frankreich gewährleistet.
Chimurenga:

Bezeichnung in der Schona-Sprache für "Kampf", steht heute in Simbabwe für Kampf um Menschenrechte, pol. u soziale Gerechtigkeit; im Zusammenhang mit dem nationalen Befreiungskampf wurde Ch. zum festen Begriff: Der "Erste Chimurenga" war die Rebellion von 1896 gegen die Kolonialherrschaft, der "Zweite Chimurenga" meint den Kampf in den Jahren 1972-80 gegen das rassist. System der weißen Minderheit von Rhodesien, der durch die "Patriotic Front" - einem Bündnis der westlich orientierten, von J. Nkomo geführten ZAPU und der linken von R. Mugabe geführten ZANU - gewonnen wurde.
Einer der populärsten Musiker Afrikas, der Simbabwer Thomas Mapfumo, übernahm diesen Begriff; er nannte seine während der Unabhängigkeitskämpfe in den 70er Jahren entstandene revolutionäre Musik "Chimurenga music".

COEDF:
"Coalition of Ethiopian Democratic Forces"
Coloured:
Vom engl. Wort "colo(u)red" für farbig, bunt, Farbiger abgeleiteter Begriff, der im südafrikan., rassistischen System der Apartheid (ebenso in Namibia) als Kategorie für Mischlinge verwendet wurde.
Dalasi:
gambische Währung:
Stand: 09/2008
1 Gambischer Dalasi = 0,03265 Euro
1 Euro (EUR) = 30,63149 Gambische Dalasi (Gambian Dalasi= GMD)
Diop, Cheikh Anta:
Der wohl bekannteste Ägyptologe Afrikas Cheick Anta Diop (1923-1986) vertrat die wissenschaftliche These, dass die Alten Ägypter - sowohl das einfache Volk als auch die Pharaos - authentische Afrikaner waren, es sich also bei der altägyptischen Kultur um eine afrikanische Zivilisation gehandelt habe. Sie habe insbesondere griechische Denker beeinflusst. Beispielsweise habe der Mathematiker Pythagoras viele Jahre als Schüler im Alten Ägypten verbracht.
Dass diese These in der Zeit ihrer erstmaligen Präsentation in den 50er Jahren, mithin in der noch fortdauernden Kolonialzeit, abgelehnt wurde, verwundert nicht. Heutzutage wird sie als "Black-Athena"-Debatte auf der Grundlage der Thesen des Briten Martin Bernal weitergeführt und hat insbesondere in die anglophone Wissenschaft ("Black Studies") Eingang gefunden. Im deutschsprachigen Wissenschaftsbereich führt sie eher ein Schattendasein (Vgl. hierzu auch die "Black Athena"-Seite der Lernwerkstatt Geschichte des Historischen Seminars Hannover, die auch weiterführende Literatur zu diesem Thema präsentiert)
Diwan:
Ursprünglicher Begriff stammt aus dem Persischen und bezeichnete eine Gedichtsammlung; später Bedeutungswandel: auch Buch und Aufbewahrungsort für Schriftrollen oder Bücher, auch allgemein Herrschersitz. Weitere Bedeutungen sind in diesem Kontext irrelevant.
EAC:
"East African Community", Gemeinschaft ostfrikan. Staaten, mit dem Ziel der Schaffung einer Wirtschafts- und Zollunion. Gründung: 2001 im tansanischen Arusha, wo auch der Sitz der EAC ist. Mitglieder sind Kenia, Uganda u. Tansania. Bereits 1967 hatten diese 3 Länder eine Wirtschaftgemeinschaft unter demselben Namen ausgerufen, die aber 10 Jahre später wieder zerfiel.
EALA:
"East African Legislative Assembly", Gesetzgebende Versammlung der East African Community.
EGP:
"Egyptian Pound ", egypt. Pfund: 100 EGP = 13,36 EUR
                                               100 EUR = 732,22 EGP; Stand 02/2007
EPRDF:
"Ethiopian People's Revolutionary Democratic Front", äthiop. Regierungspartei. Gewann nach dem Umsturz 1991 an Einfluss und kam 1994 an die Macht.
EPRP:
"Ethiopian People's Revolutionary Party", im Untergrund arbeitendes Mitglied der COEDF und EUF. Erbitterter Gegner der EPRDF, die sie mit Waffengewalt bekämpft, auch schon bevor diese an die Regierung gelangte.
EUF:
"Ethiopian Unity Front", 1996 durch die COEDF, das BPLM und die Kefagn Popular Patriotic Front gegründet.
FEDDAN:
"Feddan", arab. Flächenmaß: 1 Feddan = 4201 qm.
FRELIMO:
"Frente da Libertação de Moçambique", die mosambikische Befreiungsfront wird in den 1960er-Jahren als antikolonialistische Bewegung gegründet und erreicht 1975 - indirekt unterstützt durch die sog. Nelkenrevolution in Portugal - die Unabhängigkeit. Vorsitzender ist nach Eduardo Mondlane von 1969 bis zu seinem Tod im Jahre 1986 Samora Moisés Machel, der erste Staatschef Mosambiks. Unter seiner Leitung entwickelt sich die FRELIMO zur Einheitspartei nach soz.-marx. Vorbild. 1989 wendet sich die Partei vom Marxismus/Leninismus ab und lässt freie Wahlen durchführen. Nach Machels Tod übernimmt Joaquim Chissano den Vorsitz. 1991 Demokratisierung der Partei durch Einführung geheimer Wahlen ihrer Gremien; sie verschreibt sich dem "Demokratischen Sozialismus".
Gacaca:
[sprich: Gatschatscha] wörtlich: Gras, Bezeichnung für die sog. "Gras-Gerichte" in Ruanda, die eingeführt wurden, um die massenhaften Anklagen im Zusammenhang mit dem Völkermord v. 1994 mithilfe dieses bis ins 19. Jh. praktizierten vorkolonialen Verfahrens in den Griff zu bekommen. Bewohner einer Gemeinde diskutierten im Gras sitzend unter Führung eines Weisen die Anklage (meist Eigentumsdelikte), der Beklagte hatte keinen Verteidiger. Das Ziel des Verfahrens war weniger eine Bestrafung als die Erhaltung des sozialen Friedens.
GHC:
"Cedi", ghanaische Währungseinheit: 10.000 Ghan.r Cedi = 0,91697 Euro
Stand: 10/2004                                1 Ghan. Cedi = 0,00009170 Euro
Gukurahundi:
"der frühe Regen wäscht die Spreu weg vor dem Frühlingsregen", Shona-Ausdruck. Zynischer Euphemismus für die Ermordung von ca. 20.000 Zivilisten; eine Folge des Machkampfs im unabhängig gewordenen Simbabwe zwischen der vom westlich orientierten Joshua Nkomo geführten ZAPU mit ihrem militärischen Flügel ZIPRA und der regierenden ZANU-PF Robert Mugabes mit dem militärischen Flügel ZANLA. Auf Mugabes Veranlassung wurden von Shona dominierte Brigaden ins Leben gerufen und von nordkoreanischen Militärs ausgebildet. Die Brigaden werden beschuldigt in der Funktion einer sog. Fünften Brigade zahlreiche Massenmorde in den 1980er Jahren begangen zu haben.
Hefer, Joos:
Justizminister a.D. von Südafrika.
Hefer-Kommission:
"Hefer-Commission" im Okt. 2003 von Südafrikas Präsident Thabo Mbeki ursprünglich eingerichtet, um zu untersuchen, ob Generalstaatsanwalt ("National Director of Public Prosecutions") Bulelani Ngcuka, ein Spion des Apartheidsregimes gewesen sei; zieht schnell weitere Kreise.
Ibn Chaldun,
Abd Ar Rahman
* Tunis 27.5. 1332, † Kairo 17.3. 1406, maghrebin.-arab. Geschichtsschreiber. Verfasser einer Weltgeschichte mit berühmt gewordener Einleitung, in der er aus histor. Ereignissen allg. Gesetze ableitet.
IPW:
"International Parliament of Writers" 1993 gegründet. In der Folge der Ermordung des algerischen Schriftstellers Tahar Djaout Anfang 1993 ergeht im Juli desselben Jahres in Straßburg auf Initiative der Carrefour des littératures ein internationaler Appell, der die Notwendigkeit einer Struktur unterstreicht, die verfolgten Schriftstellern eine greifbare Unterstützung bietet. Innerhalb weniger Tage wird weltweit eine Petition von 300 Schriftstellern unterzeichnet; die Geburtsstunde des IPW. Ziele sind neben dem Eintreten für intellektuelle Freiheit die Errichtung eines Netzwerks von Asylstädten sowie die Untersuchung von Zensurfällen. 1994 wird Salman Rushdie zum ersten Präsidenten des IPW gewählt.
IRIN:
"Integrated Regional Information Networks" (Integrierte Regionale Informationsnetzwerke), UN-Informationsdienst, speziell für die Gebiete der Subsahara und Zentralasiens, 1994 gegründeter Teil der UN-Organisation OCHA. IRIN versteht seine Arbeit explizit politisch: "IRIN unterstützt Anstrengungen zur Konfliktlösung und Versöhnung, indem es Desinformation und Propaganda entgegentritt" (IRINNews.org v. 10. Okt. 2003)
JD
(JOD) Jordanische Dinar:
1 Euro = 0.96067 Jordanischer Dinar
1 Jordanischer Dinar (JOD) = 1.04094 Euro (EUR); Stand Juni 2007.
KADU:
"Kenya African Democratic Union" regionalistische, mit der KANU konkurrierende Partei
KANU:
"Kenya African National Union" 1960 v. Kenyatta gegr. (spätere Einheits-)Partei
KES:

"Kenyan Shilling",
Stand 01/2008:
1 Sh = 0,0102542 Euro; 1 Euro (EUR) = 97,5207 Sh
Stand 02/2012:
1 Sh = 0,0091; 1 Euro = 110,059 Sh

KMF:
Komorische Franc
Stand: 04/2012
1 EUR = 491,968 KMF
1 KMF = 0,00203 EUR
Kwacha:
"Sambia-Kwacha" Währung des Landes
Stand: 09/2008
1 EUR = 4.944,87 ZMKs
1 ZMK = 0,000202230 EUR
LDP:

"Liberal Democratic Party", Partei, hervorgegangen aus einer Abspaltung der KANU ("Rainbow Coalition" in Kenia)

Länderkennung:

Online-Länderkennungen der afrikanisch-arabischen Länder finden sie unter: Online-L-KENNUNGEN

LRA:
"Lord's Resistance Army" Die sog. "Widerstandsarmee des Herrn" wurde unter der Führung des Joseph Kony, der sich für die Wiedergeburt der Hl. Maria hält, im Jahre 1987 im Norden von Uganda gegründet. Berüchtigt v.a. wegen ihrer Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten, insbesondere auch im Südsudan, von wo aus die LRA operiert. Die Regierung Ugandas beschuldigt die sudanesische Regierung der Unterstützung der LRA. Inzwischen hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag gegen Kony und einen seiner Anführer Haftbefehl erlassen.
Madiba:

M. bezeichnet einen Ehrentitel, der von den Älteren des Mandela-Clans in Südafrika angenommen wird. Inzwischen ist er im ganzen Land zu einem Synonym für Nelson Mandela geworden.

MADSCHNUN:
(auch "Majn(o)un/a":) (liebes-)besessene/r, verrückte/r Frau/Mann. Die wohl berühmteste Vorlage aus der Literaturgeschichte ist das Epos Leila und Madschnun des persischen Dichters Nezami (auch Nizami), das um 1200 entstanden ist. Über 4600 Verse umfasst das Werk, das Rudolf Gelpke 1963 in deutsche Prosaform übertrug: Der junge Beduine Qais verliebt sich in Leila, die seine Liebe erwidert. Doch wegen der Labilität des Freiers lehnt Leilas Vater die Hochzeit ab. Nachdem alle Versuche des Verliebten scheitern, seine Geliebte für sich zu gewinnen, zieht er sich in die Einsamkeit der Wüste zurück, irrt als Madschnun umher und besingt in ergreifenden Versen das Unglück seiner Liebe.
Abgeleitet von diesem Original hat die Gestalt des "Madschnun" vielfach Eingang in die Literatur gefunden. Eines der letzten Beispiele ist der Roman Der Honig der libanesischen Autorin Zeina B Ghandour, der mit "Majnouna" die feminine Form dieser Figur beinhaltet.
MARABOUT:

(auch "Marabut":) Bezeichnet im Islamischen einen heiligen Mann, einen religiös. Gelehrten, auch einen weisen Einsiedler oder einen Zauberer, der beispielsweise in Liebes- und Heiratsdingen berät und eingreift, aber auch negative Zauber ("Maraboutage") aussprechen kann. - Auch das Grab eines heiligen Mannes wird als M. bezeichnet.-
Siehe auch Serigne.

ZUMSEITENANFANG

Massu, Jacques:
frz. General (1908-2002), zu Zeiten der Schlacht um Algier Oberbefehlshaber der frz. Truppen in der Region Algier. Ihm wurde bei der Niederschlagung und „Säuberung“ die Folter als Mittel vorgworfen. - Siehe auch Bigeard, Marcel.
Mariam, Mengistu Haile:
Äthiop. Staatschef, Machtübernahme 1974 nach einem Militärputsch gegen Kaiser Haile Selassie und internen Rivalitätskämpfen. Unter seiner Führung begann die Umgestaltung Äthiopiens nach marx.-leninist. Vorbild. 1991 nach der sich abzeichnenden Niederlage im Bürgerkrieg um Eritrea trat er zurück und ging ins Exil nach Simbabwe.
MDC:
Movement for Democratic Change, oppositionelle Partei in Simbabwe, 1999 gegründet mit Wurzeln in der Gewerkschaftsbewegung, unterstützt von den weißen Siedlern im Lande u. bekämpft von Anhängern der ZANU-PF.
MK:
"Umkhonto we Sizwe" bewaffneter Flügel des ANC, führendes Mitglied und Mitbegründer der Organisation war der 1995 verstorbene Joe Slovo.
Mudschahidin
auch: Moudjahidin oder Mudjahidin, "Gotteskrieger", bezeichnet im Allgemeinen in islamischen Gesellschaften einen Widerstandskärmpfer.-
In Algerien nehmen die Mudschahidin auch heute noch eine Sonderstellung ein. Nach der erfolgreichen Befreiung aus der Abhängigkeit von Frankreich 1962 nahmen sie, organisiert in der Front de Libération Nationale (FLN) alle politischen Schlüsselstellungen ein, aber auch auf regionaler und kommunaler Ebene war ihr Einfluss total, beschränkte sich nicht auf den politischen Bereich, sondern durchdrang auch die Wirtschaft. Gleichzeitig gerann die historische Schlacht um Algier zum Mythos, der die Macht der ehemaligen FLN-Kämpfer weiter festigte. Im Bestreben, diese Macht und den daraus resultierenden Einfluss zu sichern, griffen sie zu illegitimen und teilweise auch zu illegalen Mitteln. Korruption und Vetternwirtschaft waren die Folge. Ein Zusammenhang, der in vielen Büchern von Yasmina Khadra den Hintergrund bildet. Siehe insbesondere den Roman Nacht über Algier. Die Korruption und Misswirtschaft im Lande machten die alte FLN-Garde durch die immer stärker an Einfluss gewinnenden Islamisten angreifbar.
Murle:
Murle bezeichnet ein Volk im Süden Sudans, v.a. in dem Bundesstaat Jongli und im daran angrenzenden Gebiet Äthiopiens. Auch die Sprache der ca. 300.000-400.000 umfassenden Bevölkerung wird als Murle bezeichnet.
MWK:
"Malawi-Kwacha" malawische Währung. 1 MWK = 100 Tambala; 1 € = 169 MWK (Stand: 10/06)
NAD:
NAMIBIA Dollar (N$):
(Stand 10/2008)
1 Namibia Dollar = 0,08054 Euro
1 Euro (EUR) = 12,41680 Namibia Dollar (NAD)
NAK:
"National Alliance (party) of Kenya"; gegr. 2000 als Opposition zur KANU.
NAMPA:

"THE NAMIBIA PRESS AGENCY" "NAMPA wurde 1991 als eine nationale Nachrichtenagentur gegründet, der Verbreitung von lokalen, regionalen und internationalen Nachrichten ebenso verpflichtet wie einem Bilderdienst für lokale und internationale Medienorganisationen, Institutionen und Einzelpersonen. (...)"- Selbstdarstellung

NARC:

"National Rainbow Coalition" Partei-Allianz in Kenia zw. NAK und der LDP.

Négritude:
philosoph. Ansatz; von Aimé Cesaire u. Léopold Sédar Senghor geschaffener Gegenentwurf zum eurozentristischen Bild des afrikanischen Menschen u. seiner Kultur. Gilt inzwischen weitgehend als überholt, da sowohl Cesaire als auch Senghor zwar Korrekturen an diesem Bild vorgenommen haben, jedoch letztlich die Andersartigkeit des Afrikaners - und somit den mögl. Nährboden für rassist. Ansätze - festgeklopft haben. Andere Interpreten der N. behaupten, der Begriff gehe vom Ansatz der Gleichheit von Afrikanern u. Europäern aus.
NGN:

Nigerianische (Währung) Naira:
Stand: 2007: 100 NGN = 0.58 €; 1 € = 166,64 NGN
Stand: 2011: 100 NGN = 0.46 €; 1 € = 217,28 NGN

NGO:
Non-governmental organisation, wörtlich Nichtregierungs-O, sinngemäß: Nichtstaatliche-Organisation; Bezeichnung für von staatl. Einfluss freie Vereine, Gruppierungen etc. mit gemeinnützigem oder, weiter gefasst, sozialem Ziel im Bereich Menschenrechte, Entwicklungshilfe, Umweltschutz, Tierschutz etc.
Ngcuka, Bulelani:
Generalstaatsanwalt ("National Director of Public Prosecutions") Südafrikas, früher Chef der Elite-Polizei-Einheit, SCORPIONS Bulelani Ngcuka.
NP:

"National Party (of South Africa)" Politische Partei von mehrheitlich englischsprachigen weißen Südafrikanern. Regierte das Land von 1948 - 1994, als sie die ersten Wahlen nach der Ära der Apartheid verlor, aber mit ihrem Erzrivalen ANC eine Regierungskoalition einging.

NPA:

"National Prosecuting Authority" – Nationale Strafverfolgunsbehörde Südafrikas - vergleichbar mit der Generalstaatanwaltschaft hierzulande -, die auf der Grundlage des National Prosecuting Authority Act (Gesetz für die Nationale Strafverfolgungsbehörde) von 1998 gegründet wurde. Zuständig für Straftaten von nationalem Belang, insbesondere bei Korruption in Verbindung mit hohen politischen Ämtern, wie beispielsweise in dem Korruptionsverfahren gegen den Präsidenten, derzeitigen (06/2010) Regierungs- und ANC-Chef Jacob Zuma, in dem er nach acht Jahren schließlich freigesprochen wurde.

 
NPP:

"National Patriotic Party" Aus der NPFL hervorgeganene liberianische Partei. Im Jahre 1997 errang sie unter der Leitung von Charles Taylor bei den Wahlen 49 von 64 Sitzen im Parlament. Tayler wurde mit über 75% der Stimmen Präsident.

NPFL:

"National Patriotic Front of Liberia"; von Charles Taylor geführte Rebellengruppe - mit hohem Anteil an Kindersoldaten - im liberianischen Bürgerkrieg der 90er Jahre. Die Organisation rekrutierte sich v.a. aus den Völkern im Norden von Liberia, die vom damaligen Doe-Regime unterdrückt wurden. Durch Libyen, Côte d'Ivoire und Burkina Faso genoss sie Unterstützung von außen.

OAU:
"Organization of African Unity" (Organisation der Afrikanischen Einheit); einflussreichste Kraft war Tansanias erster Präsident Julius Nyerere. V.a. in den 60er Jahren gelang es der Organisation mehrere innerafrikanische Konflikte zu lösen. Im Jahre 2002 wurde die Organisation in "African Union" umbenannt.
Obasanjo, Olusegun:

(*1939) Nigerian. General u. Politiker; bei den Parlaments- u. Präsidentschaftswahlen von 2003 wird O. als Präsident für eine zweite Amtsperiode von 4 Jahren bestätigt. Schon 1977 leitete er - nachdem er nach einem gescheiterten Militärputsch an die Regierung gelangt war - die Rückkehr zu gewählten Staatsorganen ein.

OCHA:
"UN-Office for the Coordination of Humanitarian Affairs", Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, besonders in Katastrophenfällen wie Hungersnot in Afrika.
OVC:
"Orphans and vulnerable children" (Waisen und besonders schutzbedürftige Kinder); inzwischen international gebräuchlicher Ausdruck für diese besondere Gruppe von Kindern der sog. Dritten Welt: "OVC's" .
PALOP:
Paises Africanos de Língua Oficial Portuguesa (Afrikanische Länder mit der Amtsprache Portugiesisch): Angola, Mosambik, São Tomé und Príncipe, Kap Verde und Guinea-Bissau.
Paramount Chief:
Engl. Bezeichnung für einen afrikan. Titel, der ins Deutsche nur schwer übersetzbar ist, weshalb häufig im dt. Kontext das Original stehen gelassen wird, als "Krücke" finden sich gelegentlich Übertragungen wie "Oberhäuptling", "Gebietschef" oder "Gebietskönig".
PANA:
Auch PANAPRESS: Die größte afrikanische, international tätige und mehrsprachige - engl., frz. u. portugiesisch - Nachrichtenagentur.
PLAN:
People's Liberation Army of Namibia: Militärischer Flügel der SWAPO in Namibia.
POPSEC:
POPULATION SECRETARIAT, 1988 gergründetes und nach eigener Angabe ein "semiautonomes Institut" innerhalb des ugandischen Ministeriums für Finanzen, Planung und ökonomische Entwicklung. Zuständig für Fragen der nationalen Bevölkerungspolitik.
PTF:
Petroleum Trust Funds, nigerian. Erdöl-Treuhandgesellschaft. Die zeitweilige Leitung hatte der frühere Chef der Miltärregierung von 1983-85 M. Buhari inne.
QAHIRA(H):
El/Al, arabisch für Der/Die Siegreiche, Eigenname Kairos.
Red Terror:
Bei der sog. "Roter Terror-Kampagne" handelte es sich um eine Säuberungswelle in Äthiopien, die vom Staatschef Mengistu Haile Mariam 1977 initiert worden ist, um sich der Opposition des sog. "Weißen Terrors" - konservativ-feudaler, demokratischer und ethnischer Widerstand - zu entledigen.
Renamo:
Resistência Nacional de Moçambique (Nationaler Widerstand von Mosambik); 1975 mit Unterstützung der damaligen Apartheidsysteme von Rhodesien u. Südafrika gegründet als Gegenbewegung zur von der damaligen Sowjetunion unterstützten, linksgerichteten Frelimo. 16 Jahre währender Bürgerkrieg mit der von der Frelimo getragenen Bewegung, die seit 1976 auch die Regierung stellt. 1992 Friedensvertrag, 1993 wird die R. als politische Partei zugelassen und sitzt heute als größte Oppositionspartei im Parlament. Vorsitzender ist Alfonso Dhlakama.
SABA NEWS
auch kurz SABA: amtliche jeminitische Presseagentur.
SAPA
South African Press Association: Regierungsunabhängige, 1938 gegründete Nachrichtenagentur Südafrikas; betreibt alle Formen von Medien: Radio, Fernsehen, Print, mit Büros in Kapstadt, Durban, Bloemfontein sowie im Parlament.
Scorpions:
Elite-Polizei-Einheit Südafrikas
SDD:
Sudanesischer Dinar:
   1 Sudanesischer Dinar = 0.003499 Euro
   1 Euro (EUR) = 285.823 Sudanesischer Dinar (SDD)
Der Sudan hat zwei Währungen, neben dem Dinar auch das Sud. Pfund (SDG):
   1 Sudanesischer Dinar = 0.01038 Sudanesisches Pfund
   1 Sudanesisches Pfund (SDG) = 96.35830 Sudanesischer Dinar (SDD)
(Stand: 01/2008)
SDG:

Sudanesische Pfund:
   1 Sudanesisches Pfund = 0.34987 Euro
   1 Euro (EUR) = 2.85823 Sudanesisches Pfund (Stand: 01/2008; siehe auch SDD)

ZUMSEITENANFANG

SERIGNE:
Der Begriff S. bezeichnet in der Sprache der Wolof einen Marabout.
Sheng:
(Jugend-)Sprache in den Slums der Großstädte von Kenia. Eine Mischung aus Suaheli, Kikuyu, Luo, Luhya, Kamba und Englisch. Ursprünglich in Nairobi entstanden wird Sheng mittlerweile auch in anderen Städten und Ländern Ostafrikas gesprochen.
SLL:
Sierra- leonische Leones; Währung des Landes
3999.67 Leones --> 1 EURO
0,00025 EUR --> 1 SLL;                                    Stand: Juli 2007
Somaliland
Der nördliche Teil des heutigen Somalia, das ehemalige British-Somaliland, erklärte sich 1991 - nach Ausbruch des somalischen Bürgerkriegs - einseitig für unabhängig; Hauptstadt ist Hargeisa. Der Präsident Dahir Rayale Kahin bewarb sich im Dezember 2005 um die Mitgliedschaft in der Afrikanischen Union ( AU) und legitimierte den Anspruch einmal im Hinblick auf Somaliland als separate koloniale Einheit - British-Somaliland - und zum Anderen mit der kurzen Selbständigkeit im Jahre 1960; British-Somaliland erklärte sich am 26.06.1960 für unabhängig und vereinigte sich fünf Tage später, am 1.07.1960, mit dem italienischen Somaliland, das am selben Tag unabhängig wurde, zur Republik Somalia.
SWAPO
South West African People's Organization: Im Jahre 1959 gegründete Befreiungsbewegung Namibias, von OAU und UN bis zur Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1990 als authentische Vertretung der Bevölkerung Namibias anerkannte Organisation; seither stärkste Partei des Landes.
SURVIVAL INTERNATIONAL:
1969 gegründete internationale Organisation zur weltweiten Unterstützung von Stammesvölkern. Entstanden nach dem Erscheinen eines Artikels in der britischen Sunday Times von Norman Lewis, der die Massaker, Landenteignungen und Völkermorde im brasilianischen Amazonien beleuchtete. Inzwischen hat die Organisation Anhänger in 82 Ländern.
Taylor, Charles:
Einer der sog. Warlords im liberianischen Bürgerkrieg der 90er Jahre, der 1997 die Macht errang (ein nicht zuletzt durch die Einmischung von Nachbarstaaten äußerst komplexer Verlauf, der schon in den ersten Jahren über 100.000 Menschenleben forderte und hier nicht in den Details geschildert werden kann). Von Aug. 1997 bis Aug. 2003 demokratisch gewählter Präsident des Landes. Ein erneuter Bürgerkrieg zwang ihn abzudanken und nach Nigeria ins Exil zu gehen. Im März 2006 wurde er an Liberia ausgeliefert, wo er sich wegen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen zu verantworten hat. T. soll sich auch am illegalen Diamantenhandel bereichert und in diesem Zusammenhang im Nachbarstaat Sierra Leone eine Rebellengruppe unterstützt haben, die für ihre Brutalität bekannt war, mit der sie ganze Landstriche mit Diamantenvorkommen entvölkern wollte. Da Taylor noch viele Anhänger in Liberia hat, fürchtete die gegenwärtige Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf Unruhen und sprach sich zunächst gegen die Auslieferung T.s nach Liberia aus, statt dessen sollte er direkt ans UN-Tribunal für Kriegsverbrechen in Sierra Leone überstellt werden.
TSH:
siehe TZS.
Turkana:
auch Elgume genannt. Eine nilotische Volksgruppe, ansässig am gleichnamigen See im Nordwesten von Kenia. Mit etwa 500.000 Angehörigen stellt sie ca. zwei Prozent der Gesamtbevölkerung Kenias dar.
TZS:
TANZANIA-SHILLING:
(1 TZS = 100 Cents)
1 TSH = 0.0007612 Euro
1 Euro (EUR) = 1313.72 Tansania-Schilling (TZS). - Stand: 06/2005
UDF:
"Vereinigte Demokratische Front", in den 80er Jahren gegründete Dachorganisation in Südafrika, die ANC und mehr als 600 Bürgerrechtsbewegungen im Kampf gegen die Apartheid vereinte.
UGS:
"Uganda-Schilling" 1 UGS = 0,0004506 Euro. 1 Euro (EUR) = 2219,16 Uganda-Schilling (UGS); Stand: 05/2004
UNDP:
"United Nations Development Programme" Organisation der Vereinten Nationen, seit Okt. 1998 ist Misako Konno, eine bekannte jap. Schauspielerin, die Goodwill-Botschafterin der Organisation. Vorgänger waren u.a. der us-amerikanische Schauspieler Danny Glover und die südafrikan. Literatur-Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer.
UNESCO:
"United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization" Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Sonderorganisation der UN, 1945 in London gegr., seit 1946 in Paris.
WOLOF:
Großes Volk in Westafrika (Senegal, Gambia, Mauretanien). W. bezeichnet auch die Sprache dieses Volkes, die zur westatlantischen Gruppe der Niger-Kongo-Sprachen gehört. Im Senegal ist es Verkehrssprache.
Nach Vertretern des Afrozentrismus - Begriff nach W.E.B. Du Bois, prominenter afrikanischer Vertreter: Cheikh Anta Diop - besitzt die Sprache Wolof eine mit dem Koptischen vergleichbare Nähe zum Altägyptischen.
Zairianisation
Im Jahre 1970 rief Präsident der Demokratischen Republik Kongo (später: Zaire) Mobutu Sese Seko eine politische Bewegung ins Leben, die den ehemals kolonialen, den westlichen Einfluss zurückdrängen und die afrikanische Identität unterstreichen sollte. In deren Verlauf wurde eine Überführung der französischen Namen in Suaheli oder in eine der anderen lokalen Sprachen vorgenommen.
ZANU-PF:
"Zimbabwe African National Union – Patriotic Front ", simbabwische Partei. 1963 im damaligen Rhodesien als ZANU gegründet von Herbert Chitepo, Ndabaningi Sithole und Robert Mugabe als Abspaltung der ZAPU, dominiert von einer der beiden großen Bevölkerungsgruppen des Landes, den Shona. Der Zusatz Patriotic Front entstammt aus der Einheit des Jahres 1976, als Mugabe die ZANU von Mosambik und Joshua Nkomo die ZAPU von Sambia aus leitete. Seit der Unabhängigkeit Simbabwes im Jahre 1980 ist sie die allein herrschende Regierungspartei mit Robert Mugabe an der Spitze. Nach real existierenden sozialistischen Vorbildern strukturiert - mit Politbüro und Zentralkommitee - zeigte sie von Anfang an starke Tendenzen zum Einparteien-Staat.
ZAPU:
"Zimbabwe African People’s Union", während des simbabwischen Unabhängigkeitskampfes im damaligen Rhodesien gegründete Partei unter dem westlich orientierten Joshua Nkomo, ansässig v.a. in den von den Ndebele dominierten Provinzen. Nach der Abspaltung der ZANU, fusionierte sie in den 70er Jahren wieder mit der ZANU zur Patriotic Front.
ZAR:
"Rand", südafrikan. Währungseinheit;
Stand: 05/2009
1 ZAR = 0.08850 Euro; 1 Euro = 11.29998 ZAR
Stand: 05/2004:
1 ZAR = 0,12296 Euro; 1 Euro = 8,13270 ZAR .
ZWD:
"Zimbabwe-Dollar" 100 Simbabwe-Dollar = 0.01480 Euro; 100 Euro (EUR) = 675.889 Simbabwe-Dollar (ZWD) ; Stand: 09/2004
Anmerkung:* inkl. arabischer Raum
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