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JEMEN | REGISTER
Sozial-
und Literaturgeschichte:
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1973 |
Bei einem
Flugzeugabsturz kommt der 1940 in →
Äthiopien
geborene jemenitische Schriftsteller →
Mohammad Abdul-Wali ums Leben. Die Arabische Republik Jemen war für den Sohn einer Äthiopierin und eines jemenitischen Immigranten aus dem damaligen Nordjemen nur eine Station von vielen in seinem bewegten Leben. Erste Studien absolvierte er in Kairo; sein Sympathisieren mit dem Marxismus hatte die Ausweisung aus → Ägypten zur Folge und motivierte ihn später, die russische Sprache in Moskau zu erlernen, wo er auch - am Gorki-Institut - einen Literaturkurs besuchte. Kurze Zeit war er im diplomatischen Dienst in Moskau und Berlin tätig. Bald nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er wegen seiner politischen Haltung inhaftiert. Seine Buch Yamutun ghuraba’, 13 Kurzgeschichten und eine Novelle, wurde unter dem Titel They Die Strangers (Sie sterben als Fremde) ins Englische übertragen. Der Titel der Publikation spricht für sich: "Alle Immigranten sind Fremde in fremden Landen"[1]. Dieses - wie auch seine anderen Werke - sind stark autobiografisch eingefärbt. Weitere Werke: – A l-Ard, ya Salma (Unser Land, Salma), Kurzgeschichten. 1966 – Shay’ ismuhu al-hanin (Etwas, das Liebe genannt wird, Kurzgeschichten. 1972 – ’Ammuna Salih (Onkel Salih, Kurzgeschichten. 1978 – San’a’ ... madina maftuha (San’a – Offene Stadt), Novelle Quellen: 1) www.aljadid.com/content/stories-forgotten 2) en.wikipedia.org |
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28.
Februar |
Erstmaliges Erscheinen der Printausgabe der Yemen Times,
der ersten englischsprachigen Zeitung des Landes. Die Gründung erfolgte 1990, im Jahr der Vereinigung der beiden jemenitischen Staaten, durch den Ökonomen und Menschenrechtsaktivisten Prof. Abdulaziz Al-Saqqaf; nach einer mehrmonatigen Anlaufphase erscheint die Yemen Times nun zweimal wöchentlich, montags und donnerstags. In der Selbstdarstellung der Zeitung heißt es: Sie "unterstützt Pressefreiheit, den Respekt für Menschenrechte, politischen Pluralismus und Demokratie. Sie fördert Nichtstaatliche Organisationen (→ NGOs) und andere Organisationsformen der Zivilgesellschaft. An der ökonomischen Front unterstützt sie Liberalisierung und die Interaktion mit anderen Nationen" (Auszug, vgl. Yemen Times). |
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6.
Oktober |
"32.000
Neustudenten an Universitäten zugelassen", meldet die Yemen Times. Über 60 % davon wurden an der Universität von Sanaa zugelassen, über 75 % seien männliche Studenten und über 90 % der Einschreibungen seien an staatlichen Universitäten zu verzeichnen. Soweit die Statistik, die die folgende Aussage unterstreicht: "Das verwirrend hohe Niveau der Einschreibungen findet zu einer Zeit statt, in der die Graduierten der Universitäten keine Jobs finden." · (Yemen Times, ÜEK: J.K.) |
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1997 |
"Steigendes
Niveau von Gesetzeslosigkeit und Stammesungehorsam", überschreibt die englischsprachige Wochenzeitung Yemen Times ihren Artikel über die Bedrohung des Staates durch bewaffnete Stämme. → mehr dazu· (Yemen Times, ÜEK: J.K.). |
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1.
Dezember |
1997 |
Unter dem Titel "Polizei attackiert Schulmädchen" berichtet die Yemen Times über das brutale Vorgehen von Sicherheitskräften. Mit Schüssen in die Luft, Tränengas, Wasserkanonen und Schlagstöcken gingen die Sicherheitskräfte in der vergangenen Woche gegen 12-15 jährige Schulmädchen vor. 27 Schulmädchen mussten hospitalisiert werden. "Dieses primitive Verhalten von Männern in Uniformen der Sicherheitskräfte der Regierung gegen die Zaid Al-Moshiki Mädchenschule in Taiz ist unakzeptabel", heißt es in dem Artikel der Yemen Times weiter. Das "einzige Verbrechen" der Schulmädchen sei es gewesen, zu ihrer Schulleiterin zu stehen, die sich gegen die Anweisung des unter der Kontrolle von religiösen Eiferern stehenden örtlichen Bildungsverantwortlichen wehrte, die Mädchen sämtlicher Schulen müssten sich verhüllen und den Schleier anlegen. Nachdem sich anfangs die Eltern sowie alle Schulleiter von Taiz gegen diese Anordnung gestemmt hatten, blieben schließlich nur noch die Schülerinnen der o.g. Mädchenschule wie deren Schulleiterin Galeelah Shuga'a übrig. · (Yemen Times, ÜEK: J.K.) |
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Im Alter von 70 Jahren stirbt der in Zaraja geborene jemenitische
Dichter Abdullah Al-Baradouni. Der infolge einer Pockenerkrankung im Alter von 6 Jahren erblindete Al-Baradouni "war nicht nur ein Poet", schreibt die englischsprachige Yemen Times (v. 06.09.1999), "er war ein nobler Mensch, der niemanden fürchtete, wenn es um darum ging, die Wahrheit zu sagen. Er wurde sogar inhaftiert für seine gewagten Äußerungen. Er hat viele Positionen in der Regierung abgelehnt wegen seiner ehrenhaften Haltung, die dort nicht gewollt ist. Kurz gesagt, er war ein gehandikapter Volksheld. Die große Zahl der Preise und Anerkennungen, die er erhalten hat, offenbart seinen wahren Wert" . · (Vgl. Yemen Times, ÜEK: J.K.). |
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2000 |
In
London stirbt der im Jahre 1943 geborene Politiker und Schriftsteller
→
Zayd Mutee' Dammaj. |
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2001 |
In der Nummer 426 ihres Publikationsorgans veröffentlicht
die Arabische Schriftstellervereinigung eine Zayd Mutee Dammaj: Al-Rahinah (engl.: The Hostage; Übersetzung: May Jayyusi und C. Tingley. 1997), Roman 1984 |
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"Zurück
zur Unschuld", überschreibt Fahmia Fahmia Al-Fotih ihren Artikel in der englischsprachigen Yemen Times, eine Klage über die Situation der einheimischen Kinder, die gezwungen sind auf der Straße zu spielen, da Alternativen nicht zur Verfügung stehen. → mehr dazu· (Yemen Times, ÜEK: J.K.) |
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zeit |
los |
Arabische Sprüche und Weisheiten: |
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1. Januar |
"Drei
der fünf gekidnappten Italiener befreit", |
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2006 |
"Granatenangriff
tötet sieben Menschen, Offizielle leugnen" Sanaa - Die englischsprachige Zeitung Yemen Observer beruft sich in ihrem Bericht auf Agenturmeldungen, wonach mindestens sieben Menschen [**] getötet und bis zu sechzehn verletzt worden seien, nachdem ein Angreifer eine Handgranate im geschäftigen Shumilla-Markt im Südosten von Sanaa gelegen, geworfen habe. → Saba News zufolge, berichteten Augenzeugen, ein nicht identifizierter Mann habe die Handgranate gegen Mittag in den von Käufern bevölkerten Markt geworfen, bevor er geflohen sei. Lt. Agenturmeldungen habe die Granate vier Menschen an Ort und Stelle getötet, während drei andere später an den Verletzungen gestorben seien. Ein Sprecher des Innenministeriums habe jedoch später angegeben, bei der Explosion habe es keine Toten gegeben. Er habe damit frühere Medien- und Augenzeugenberichte, die von getöteten Menschen sprachen, geleugnet und die Medien gewarnt, die mit der Publikation solcher Nachrichten "vorsichtig" sein sollten. "Augenzeugen", heißt es in dem Bericht des Yemen Observer weiter, "gaben an, der Angreifer sei zufuß zwischen den Marktständen geflohen und die Polizei vermeldete, dass niemand festgenommen worden sei." Das Gebiet sei allerdings von Sicherheitskräften abgeriegelt und eine Jagd auf den Täter habe begonnen. Der Kurzbericht schließt mit einer von einer annonymen Sicherheitskraft geäußerten vagen Annahme, wonach die Gründe für den Angriff vermutlich in einem Streit gelegen hätten. (Yemen Observer, ÜEK: J.K., siehe auch den Kommentar am → 1.05) |
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2006 |
"Jemens
Doppelkurs" |
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2006 |
Der
Guardian meldet die heutige Verleihung des Gebran
Tueni Awards. |
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7.
Mai |
"Zwei
Kinder sterben und zehn werden bei einer Bombenexplosion verletzt", heißt es in der Lokalrubrik - kurz gefasst - der englischsprachigen, wöchentlich zweimal erscheinenden Zeitung Yemen Times. In einer Gasse hinter dem Al-THawra Hospital in Taiz seien am 5. Mai vier (sic!, J.K.) Kinder getötet und zehn Kinder verletzt worden, nachdem sie mit einer Handgranate herumgespielt hätten. Beim Sammeln von Plastiktüten und Flaschen, um sie Recycling-Fabriken anzubieten, hätten sie eine Handgranate gefunden und sie gegen den Boden geworfen, um zu sehen, was innen drin sei. · (Yemen Times, ÜEK: J.K.) |
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07.
Oktober |
2011 |
Aus
Oslo wird die Vergabe des Friedensnobelpreises 2011 an drei
Vorkämpferinnen für Frauenrechte vermeldet. Dabei handelt es sich um die 32-jährige Vorsitzende des Vereins "Journalistinnen ohne Ketten", die Jeminitin Tawakkul Karman sowie Ellen Johnson-Sirleaf, die gewählte Präsidentin von → Liberia und ihre Landsfrau Leymah Gbowee. |
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.. | . | Sach- und Personenregister |
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