![]()
|
EINLEITUNG
| JAHRESCHRONIKEN
| EINTRAGSSTATISTIK
/ AFRIKANISCHE EINTRÄGE
/ ARABISCHE EINTRÄGE
| LANDESCHRONIKEN /
ÄGYPTEN (I) / ÄGYPTEN (II)
| REGISTER
Sozial-
und Literaturgeschichte:
|
|
|
||||||
|
23.
Januar |
1235 |
![]() |
|||
|
|||||
18.
Februar |
1372 |
![]() |
|||
|
|||||
1449 |
![]() |
||||
|
|||||
30.
Dezember |
1876 |
![]() |
|||
|
|||||
20.
August |
1888 |
![]() |
|||
|
|||||
14.
November |
1889 |
![]() |
|||
|
|||||
9.
Februar |
1892 |
![]() |
|||
|
|||||
9.
Oktober |
1898 |
![]() |
|||
|
|||||
7.
Januar |
1905 |
![]() |
|||
|
|||||
14.
Dezember |
1908 |
![]() |
|||
|
|||||
11.
Dezember |
1911 |
![]() |
|||
|
|||||
19.
März |
1913 |
![]() |
|||
|
|||||
3.
November |
1913 |
![]() |
|||
|
|||||
16.
März |
1926 |
![]() |
|||
|
|||||
08.
August |
1923 |
![]() |
|||
|
|||||
1924 |
![]() Mustafa Lutfi al-Manfaluti erhielt eine streng religiöse Erziehung. Während seines Studiums an Kairos Al-Azhar-Universität, wo er Kurse von Mohammed Abdou (auch: Abduh) besuchte, dem Mitbegründer eines modernen Islamismus, kam er mit fortschrittlichen Gedanken in Berührung. Diese fanden u.a. in Gedichten Ausdruck, in denen er Kritik an den Obrigkeiten, dem türkischen Vize-König und der britischen Kolonialmacht, äußerte. Dies brachte ihm eine halbjährige Gefängnisstrafe ein. Literarisch zählt Mustafa Lutfi al-Manfaluti zu den größten Dichtern des 20. Jahrhunderts im Lande. Bei seinen Prosatexten handelt es sich hauptsächlich um freie Übertragungen französischer Literatur, wie beispielsweise bei dem Theaterstück Cyrano de Bergerac von Edmont Rostand, das er in Romanform wiedergab: As-Shaîr (Der Dichter). Weitere Werke: Mukhtarate al-Manfaluti, Ausgewählte Werke in Arabisch (1912) An-Nadharate - 3 Bände gesammelter Essays (1910, 1912 und 1921) Al-Âbarate (Die Tränen), Kurzgeschichten Majdouline, Roman nach Alphonse Karrs Roman Sous les Tilleuls Fi Sabili at-Taj, Roman nach einem Theaterstück von François Coppée |
||||
|
|||||
14.
Juni |
1929 |
![]() |
|||
|
|||||
5.
Juni |
1930 |
![]() |
|||
|
|||||
3.
Mai |
1931 |
![]() |
|||
|
|||||
27.
Oktober |
1931 |
![]() |
|||
|
|||||
1932 |
![]() Der 1871 im oberägyptischen Dhababija geborene Ibrahim war Redakteur von → Al-Ahram und Bibliothekar der Kairoer Staatsbibliothek. In seinen Schriften kam das Streben nach nationaler Unabhängigkeit zum Ausdruck. Seine Lyrik (→ Diwan) umfasste 3 Bände, die in den Jahren 1901-1937 erschienen. |
||||
|
|||||
22.
Juli |
1932 |
![]() |
|||
|
|||||
3.
März |
1935 |
![]() |
|||
|
|||||
. |
1939 |
![]() |
|||
|
|||||
17.
November |
1937 |
![]() |
|||
|
|||||
17.
Oktober |
1941 |
![]() Sie war Frauenrechtlerin und Verfasserin bedeutender Briefwechsel. Der Briefwechsel der im palästinensischen Nazareth geborenen Ziadeh mit der ägyptischen Frauenrechtlerin Bahithat al-Badia sowie mit dem libanesischen Schriftsteller → Khalil Gibran wird große Bedeutung erlangen. |
|||
|
|||||
1944 |
![]() Es handelt sich dabei um den Roman Kifah Tiba (Ein Kampf um Theben): "Obwohl ich mich zurückzuhalten versuche, diesen Roman mit Lob zu überschütten, bin ich ergriffen von überwältigendem Enthusiasmus und von Freude; ein Gefühl, das ich dem Leser gestehen muss in der Hoffnung, dieses Geständnis werde mir erlauben, den Roman so nüchtern und objektiv zu bewerten wie es sich für jede Kritik ziemt." (Sayed Qot in: Al-Risalah, Kairo, zitiert nach Al-Ahram Weekly v. 13.12.2001, ÜEK: J.K.) |
||||
|
|||||
9.
Mai |
1945 |
![]() |
|||
|
|||||
26.
Mai |
1946 |
![]() "Während die Studentenrebellion von pro-britischen Autoritäten auf der berühmten Abbas-Brücke in Manial [Kairo] brutal niedergeschmettert wird," wird mehr als ein halbes Jahrhundert später Youssef Rakha in der ägyptischen Zeitung Al Ahram schreiben, "wird → Radwa [Ashour] in einem 'vom Nil umgebenen Haus' geboren, nur wenige Schritte vom Massaker entfernt." (Youssef Rakha in seinem Portrait der ägyptischen Schriftstellerin Radwa Ashour, in: Al-Ahram Weekly Nr. 466 v. 27. Jan. - 2. Feb. 2000, ÜEK: J.K.) |
|||
|
|||||
2.
Dezember |
1946 |
![]() |
|||
|
|||||
15.
Mai |
1948 |
![]() Wegen politischer Aktionen gegen die britische Besatzungsmacht wird der künftige Romancier, Literatur- und Kunstkritiker → Edwar al-Charrat (auch: al-Kharrat) verhaftet. Der 22-Jährige wird fast zwei Jahre in Lagerhaft verbringen müssen. |
|||
|
|||||
23.
März |
1950 |
![]() |
|||
|
|||||
1955 |
![]() Der ausgebildete Mediziner verfasste zwischen 1910 und 1948 mehrere → Diwane mit unterschiedlichen Themen. 1932 begründete er die Apollo-Gesellschaft, der bedeutende ägypt. Dichter angehörten. 1946 wanderte er in die USA aus. |
||||
|
|||||
1956 |
![]() Sein 1914 veröffentlichtes Werk Zainab gilt als der erste Roman der modernen arabischen Schriftsprache; das Buch wurde u.a. ins Deutsche übertragen. Haykal studierte Jura und promovierte 1912 an der Pariser Sorbonne. Nach der Rückkehr in seine Heimat arbeitete er zehn Jahre als Anwalt. 1922 wird er Gründungsmitglied der Liberal-Konstitutionellen Partei und Chefredakteur des Parteiorgans As Sijasa. In den Jahren 1937-1944 mehrmaliger Bildungsminister. Seine Skepsis dem westlichen Modell gegenüber führte zur Rückbesinnung auf den Islam; diese fand ihren Ausdruck auch im Verfassen einer Biographie über das Leben des Propheten Mohammed in den 30er Jahren. |
||||
|
|||||
26.
Mai |
1957 |
![]() |
|||
|
|||||
1958 |
![]() Bekannt geworden ist der koptische Christ in seiner Heimat durch seinerzeit provokante Schriften über beispielsweise die Evolutionstheorie oder die Rolle der Frau (Die Frau ist nicht das Spielzeug des Mannes, 1956), v.a. aber auch als Mentor von → Nagib Machfus. |
||||
|
|||||
1961 |
![]() Das Geburtstagsfest wird in den Redaktionsräumen der ägypt. Zeitung Al-Ahram abgehalten. Zugegen sind u. a. der als Erneuerer der ägypt. Literatur im 20. Jh. geltende → Tawfiq Al-Hakim sowie - für das Geburtstagskind überraschend - die legendäre ägypt. Sängerin Umm Kulthum. · (Al-Ahram Weekly, ÜEK: J.K.) |
||||
|
|||||
27.
September |
1962 |
![]() |
|||
|
|||||
18.
September |
1964 |
![]() |
|||
|
|||||
30.
November |
1966 |
![]() |
|||
|
|||||
13.
Dezember |
1966 |
![]() |
|||
|
|||||
1967 |
![]() Gemeinsam mit zwei Freunden trifft der zweiundzwanzigjährige → Gamal al-Ghitani im Kairoer Café al Fishawi auf → Nagib Machfus. Die Drei reden über das, was passiert war und was noch passieren könnte, plötzlich macht Machfus eine Bemerkung. Sie sehen zu ihm, er sagt: "Ich werde euch meine Meinung sagen, und ich weiß, sie könnte euch verstören." Sie lauschen noch hingebungsvoller. Er sagt: "Wenn wir nicht das Potenzial haben, Israel militärisch zu begegnen, müssen wir versuchen, ein Mittel zu finden, ein Abkommen zu Wege zu bringen".- Gamal al-Ghitani, zitiert nach seinem Buch The Mahfouz-Dialogs in der engl. Übersetzung v. Humphrey Davis. |
||||
|
|||||
20.
Juni |
1968 |
![]() |
|||
|
|||||
1973 |
![]() Zu den bedeutendsten Werken des im Kindheitsalter Erblindeten zählt seine auch in Deutsch erschienene dreibändige Autobiographie al-Ajjam - Kindheitstage, Jugendjahre in Kairo, Weltbürger zwischen Kairo und Paris. |
||||
|
|||||
1975 |
![]() (auch: Doria Shafik). Nachdem sie sich vom Balkon ihres Hauses in Kairo stürzt, stirbt sie im Alter von 66 Jahren. Die im Jahre 1908 geborene Durriya Schafiq erhielt eine westliche Erziehung, die in einer französisch-katholischen Missionsschule begann, wo sie im Alter von16 Jahren das französische Baccalauréat erlangte. Mit einem Stipendium ausgestattet, studierte sie an der Sorbonne in Paris und promovierte als erste Ägypterin mit einer Arbeit auf Grundlage zweier Thesen: L'Art pour l'art dans l'Égypte antique (L'Art pour l'art im Alten Ägypten) und La femme et le droit religieux de l'Égypte contemporaine (Die Frau und das religiöse Recht im zeitgenössischen Ägypten). 1940 kehrte sie in ihre Heimat zurück. Sie unterrichtete mehrere Jahre an der Universität Kairo, eine Professur für Philosophie wurde ihr jedoch verweigert. Shafiq wandte sich dem Journalismus zu. Ab 1945 gab sie verschiedene Frauenzeitschriften heraus: La Femme Nouvelle (Die neue Frau) und in arabischer Sprache Bint an-Nil (Die Töchter des Nils), die später zur Publikation der gleichnamigen Frauenrechtsorganisation wurde. Gegründet hatte sie diese - im Zuge des Anwachsens der Frauenbewegung in Ägypten - im Jahr 1948. Ziel der Organisation war das aktive und passive Frauenwahlrecht, die politische Gleichberechtigung der Frau, die Abschaffung der Polygamie und eine Änderung des Ehescheidungsverfahrens. Insbesondere die 1940er und 50er-Jahre waren bestimmt von Schafiqs politischem Engagement, das über das feministische Anliegen hinaus ging. So hat - 1957, unter der Präsidentschaft von Gamal Abdel Nasser, wurden Organisation und Zeitschrift Bint an-Nil (Die Töchter des Nils) verboten und Durriya Schafiq 18 Jahre lang unter Hausarrest gestellt. Ihren Namen ließ Nasser aus den Geschichtsbüchern entfernen. 2013 ließ das von den Muslimbrüdern dominierte ägyptische Erziehungsministerium Durriya Schafiq wiederum aus den Schulbüchern für 2013/14 tilgen. Neben der literarischen Arbeit für ihre Zeitschriften, schrieb mehrere Gedichtbände - veröffentlicht von Pierre Fanlac und den Roman L'Esclave Sultane. |
||||
|
|||||
1978 |
![]() 1958-64 studierte Soror in der UdSSR. Sein Regiedebut gab er mit Tschechows Kirschgarten. Von 1964 bis Mitte der 70er Jahre lehrte er Theaterwissenschaften, "als er in wiederkehrenden Abständen unter starken Depressionen zu leiden begann." Zu Sorors Vermächtnis zählen Theaterstücke, Lyrik und wissenschaftliche Schriften, wie beispielsweise Rihla fi Thulathiyat Naguib Mahfouz (Eine Reise in Nagib Machfus' Trilogie, 1960), (Vgl. Syria Times v. 12.04.04) |
||||
|
|||||
1981 |
![]() Der Sohn eines Schreibers machte schon in jungen Jahren die Bekanntschaft von Literaten wie die des libanesischen Schriftstellers → Khalil Gibran und begann mit 16 Jahren ein Studium der arabischen Sprache und Literatur. Anders als in seiner Arbeit als Dichter orientierte er sich als Dramatiker an metaphysischen und existentialistischen Themen, der Philosoph Friedrich Nietzsche und der Dramatiker Henrik Ibsen standen Pate. Große Beachtung fand sein Stück Der Tod des Mystikers (Übersetzung aus dem Arabischen: Nagi Naguib. Berlin 1981) über den irakischen Sufi al-Halladsch. Weitere Werke: Der Nachtreisende. Eine schwarze Komödie (Übersetzung: Dietlind Schack. 1982)1968 Layla wa-l-magnun / Layla und der Besessene. (arabisch/deutsch; Übersetzung: Ibrahim Abu-Hashhash. 1991), Hrsg: Angelika Neuwirth |
||||
|
|||||
![]() Als "komplex, leidenschaftlich und lyrisch" bezeichnet das ägyptische Wochenblatt Egyptian mail den neuen Roman von → Nagib Machfus: The Beggar [arab: Original: Al-Chahhâdh] ist ein fesselnder Roman, der in Kairo kurz nach der Revolution von 1952 spielt. Das Buch beschreibe die psychischen Qualen eines Mannes, der, nachdem sein Gewissen verstummt ist, die Bedeutung seiner Existenz zu erforschen suche. "Machfus zieht den Leser nicht nur ins Innere des Geistes seines Protagonisten, sondern auch ins Gewissen einer Nation, die versucht ihren Weg zu finden zwischen häufig widersprüchlichen Zielen von Kunst und Wissenschaft, von Idealismus und Realismus." Die Kairoer Zeitung bezeichnet Nagib Machfus als den "berühmtesten Romancier Ägyptens", seine führende Rolle innerhalb der arabischen Literatur sei unangetastet ... Schon wegen seines Einflusses auf die arabische Welt, müsse er als ein Autor von internationaler Bedeutung betrachtet werden. · (Egyptian mail, ÜEK: J.K.) |
|||||
|
|||||
zeit ![]() |
los |
![]() |
|||
|
|||||
26.
Juli
Staatsanwalt |
1987 |
|
|||
|
|||||
![]() Datiert mit "Stockholm, 13. Oktober", meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf der ersten Seite von der Wahl des Nobelpreises für Literatur, die auf den Ägypter → Nagib Machfus gefallen ist. "Er ist der erste mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Schriftsteller mit der Muttersprache Arabisch." Sein Werk, fährt der Bericht fort, umfasse 40 Romane und Novellensammlungen. Machfus habe, zitiert die Tageszeitung die Begründung des Komitees, "durch nuancenreiche Werke von bald scharfsinniger Wirklichkeitsnähe, bald suggestiver Vieldeutigkeit eine arabische Romankunst von allgemeinmenschlicher Gültigkeit geprägt". Der Preis ist mit umgerechnet knapp 725.000 DM dotiert. · (FAZ) |
|||||
|
|||||
1988 | ![]() In der frz. Tageszeitung Le Monde geht der marokkanische Schriftsteller → Tahar Ben Jelloun auf den ägyptischen Romancier → Nagib Machfus ein, auf den die Wahl für den diesjährigen Literaturnobelpreis gefallen ist. Er schreibt, der ihm zugesprochene Nobelpreis habe Nagib Machfus nicht verändert. Er habe seine Gewohnheiten sogar gefestigt und seine Bescheidenheit verstärkt. "Machfus ist einfach geblieben, er fährt fort, ein geregeltes Leben zu führen und die Treue zu seinen Freunden ist ihm absolut wichtig. Er frequentiert dasselbe Café, schreibt zu denselben Stunden, nimmt sich die Zeit, stehenzubleiben und die Leute seines Viertels zu grüßen, die ihm sicher als Vorlage gedient haben für seine Romanfiguren. "Und", so Ben Jelloun, "der ägyptische Schriftsteller wird nicht in Stockholm sein, um seinen Nobelpreis in Empfang zu nehmen. Am 10. Dezember wird er mit seinen Freunden im Café sein." (...) · (Le Monde, ÜFK: J.K.) |
||||
|
|||||
![]() Mit seinem erzählerischen Talent hat er vor allem der Kurzgeschichte hohe Anerkennung innerhalb der arabischen Literatur verschafft. Sein erster Erzählband Archas layali (Die billigsten Nächte) ist unter dem Titel Cheapest Nights and other stories auch in englischer Übersetzung erschienen. |
|||||
|
|||||
![]() |
|||||
|
|||||
![]() In Ägypten wird der Schriftsteller, Kolumnist und Menschenrechtsaktivist Farag Foda von zwei islamischen Fundamentalisten erschossen. Bei dem Anschlag werden Passanten und auch Fodas Sohn schwer verletzt. Der Autor islamkritischer Werke hatte auch in zahlreichen Zeitungsartikeln auf Schwachpunkte innerhalb der islamischen Lehre, besonders in ihrer aktuellen Auslegung, hingewiesen. Er war bereits vor der Ermordung zum Apostaten (Abtrünnigen) und zum Feind des Isalm erklärt worden. |
|||||
|
|||||
1992 |
![]() Unter diesem Titel schreibt der marokkanische Autor → Tahar Ben Jelloun in der frz. Tageszeitung Le Monde über seinen ägyptischen Kollegen Sonallah Ibrahim anlässlich der Übersetzung seines ersten Romans Cette odeur-là (Jener bestimmte Geruch) ins Französische: "Lange Zeit inhaftiert, zensiert, verboten schrieb Sonallah Ibrahim eine Literatur, die sich gegen die traditionelle Emphase der arabischen Rhetorik' richtete. Vielleicht hätte Sonallah Ibrahim nicht geschrieben, wenigstens nicht in solch entblößender Weise, wäre er nicht von Nasser in den Jahren 1959 bis 1964 ins Gefängnis gesteckt worden", mutmaßt Ben Jelloun. Man müsse sich von jenen Ansichten des intellektuellen arabischen Bevölkerungsteils verabschieden, die glauben ließen, der Marxismus würde den Armen und Entrechteten Gerechtigkeit bringen, schreibt Ben Jelloun weiter. "Sonallah Ibrahim hat sich eingesetzt, er hat Risiken in Kauf genommen und einen hohen Preis für seine Ideale bezahlt." (...) · (Le Monde, ÜFK: J.K.) Der Roman - Originaltitel: Tilka l-râ'iha - erschien in Ägypten erstmalig 1966 und wurde sofort nach seinem Erscheinen verboten und konnte erst wieder 20 Jahre später erscheinen. |
||||
|
|||||
![]() Seine Familie war aus der Türkei eingewandert. Hakki gilt als Begründer der arabischen Kurzgeschichte sowie des arabischen Romans. Seine erste Kurzgeschichte erschien 1925; sie blieb seine bevorzugte Ausdrucksform. Größere Bekanntheit erreichte er mit seiner 1944 veröffentlichten Erzählung Qindil Umm Haschim, (dt: Die Öllampe der Umm Haschim. Berlin 1981), die wie der Roman Al Bostagi von 1968 (Der Briefträger) verfilmt wurde. Weitere Werke (Auswahl): Sah an-naum (Guten Morgen. Erzählung), 1955 Dima' Wa Teen (Blut und Lehm. Erzählung), 1955 Om Al'awagiz (Die Mutter der Hilflosen) 1955 Antar und Juliette. 1960 Der Truthahn (dt. in LISAN Nr. 5, Basel 2008) Tanawa'at Al Asbab (Mittel verändern sich) Qessa Fi Ard'hal (Eine Geschichte in einer Petition) Iflass Khatibah (Der Bankrott eines Ehestifters) Al Firash Al Shaghir (Das leere Bett) |
|||||
|
|||||
![]() Die tageszeitung berichtet vom Anschlag auf den ägyptischen Literaturnobelpreisträger → Nagib Machfus: Unmittelbar vor seinem Haus wurde Machfus, nachdem er die Wohnung verlassen hatte, niedergestochen. "Zweimal stieß der Täter ein Messer in die rechte Nackenseite des 83jährigen Schriftstellers, dann flüchtete er in einem gelben Mercedes in Richtung der Kairoer Außenbezirke ... Obwohl sich bisher niemand für den Anschlag verantwortlich erklärt hat, wird der Täter in den Kreisen der militanten Islamisten vermutet." Der Täter sei inzwischen zusammen mit sechs Komplizen gefaßt worden, verlautete aus dem Innenministerium. Die Festnahme habe einen Toten und einen Verletzten gefordert. · (taz) |
|||||
|
|||||
1994 |
![]() Der Mordversuch vom 14. Oktober an → Nagib Machfus, Nobelpreisträger von 1988, hat den marokkanischen Schriftsteller → Tahar Ben Jelloun in Aufruhr versetzt. "Sind wir wahnsinnig geworden, der hohen arabisch-islamischen Kultur unwürdig?" fragt er in der heutigen Ausgabe von Le Monde. Er fragt im Namen der "arabischen Schriftsteller, die der islamischen Kultur oder der christlichen angehören, die es ablehnen, gleichgültig zu bleiben angesichts dieses mörderischen Wahnsinns". Es sei an uns, ruft Ben Jelloun geradezu beschwörend aus, "den arabischen Schriftstellern und Intellektuellen der islamischen wie der christlichen Kultur, sich den Gehalt des Titels des vortrefflichen Romans des letzen Literaturnobelpreisträgers Kenzaburô Oe zu eigen zu machen: Sagt uns, wie sollen wir in unserem Wahnsinn überleben?" (...) (Le Monde, ÜFK: J.K.) |
||||
|
|||||
1994 |
![]() In Kairo hat die ägyptische Polizei im Verlauf einer Razzia, die im Zusammenhang mit dem Anschlag auf → Nagib Machfus unternommen worden war, acht mutmaßliche Islamisten erschossen. Aus Kairo verlautete, die Islamisten hätten das Feuer auf die Beamten eröffnet, nachdem diese am Vorabend in einem Dorf in Oberägypten ein Haus umstellt hatten. Die meisten der Opfer seien Studenten. · (taz/AP) |
||||
|
|||||
5.
Dezember |
1994 |
![]() Er war am 14.Oktober von einem Fundamentalisten niedergestochen worden." · (taz) |
|||
|
|||||
![]() Gemäß Beweislage hatten Nadji Mustafa und Muhammad Mahlawi den 83jährigen Schriftsteller am 14. Oktober attakiert und durch Stiche in den Hals schwer verletzt. Ihre Handlung sei religiös motiviert gewesen; sie warfen Machfus Gotteslästerung vor. "Der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak, dem allein das Recht auf Begnadigung zusteht, hatte die Urteile im vergangenen Monat nochmals bekräftigt." Damit habe sich die Zahl der in Ägypten hingerichteten radikalen Islamisten auf 46 erhöht." (tz/AP) |
|||||
|
|||||
1995 |
![]() Für ihre Granada-Trilogie wird die ägyptische Schriftstellerin Radwa Ashour mit dem ersten Preis der - ersten - Buchmesse für arabische Autorinnen in Kairo ausgezeichnet. Alle drei Romane - Granada, Manama und Al-Rahil (Die Abreise) spielen um das Jahr 1492 herum, als das Ende der arabischen Vorherrschaft in Andalusien sich abzuzeichnen beginnt. Mit dem zweiten Preis wird die algerische Romanschriftstellerin Ahlam Mosteghanemi für Dhakirat al-Jasad (Das Gedächtnis des Leibes) geehrt. Der erste in Arabisch geschriebene Roman einer Algerierin handelt von einer Liebesgeschichte vor dem Hintergrund politischer Kämpfe und anschließendem Exil. Bouthaina al-Nasiri mit ihrem Erzählband Watan Akhar (Ein anderes Heimatland). |
||||
|
|||||
1996 |
![]() In diesem Jahr wurden ihr zwei große literarische Ehrungen zuteil: Sie wurde für ihren Roman The Open Door mit der Nagib Machfus-Medaille ausgezeichnet und wenige Monate vor ihrem Tod mit dem ägyptischen Staatspreis für Literatur. |
||||
|
|||||
![]() · (Al-Ahram Weekly, ÜEK: J.K.) |
|||||
|
|||||
24.
Juli |
![]() Der Verstorbene gilt als einer der weltweit angesehensten Poetologen. Der Ägypter hat über 20 Werke zu arabischer Lyrik und zum arabischen Theater veröffentlicht, u.a. The Hero in Literature and Fables (Der Held in der Literatur und im Märchen). |
||||
|
|||||
1999 |
![]()
|
||||
|
|||||
![]() → mehr dazu · (Al-Ahram, ÜEK: J.K.) |
|||||
|
|||||
7.
Juni |
2000 |
![]() |
|||
|
|||||
3.
August |
2000 |
![]() Unter diesem Titel berichtet Fatemah Farag, Reporter der englischspr. Al Ahram Weekly, über ein strittiges Gerichtsurteil gegen den Romancier Salaheddin Mohsen. → mehr dazu · (Al-Ahram, ÜEK: J.K.) |
|||
|
|||||
.. | . | Anmerkungen: |
|||
|
|||||
![]() |
|
||
|