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2000 |
Tod des 1913 geborenen Schriftstellers Bennett Makalo Khaketla.
Der lesothische Autor hinterlässt seine Ehefrau, die Pädagogin
und Autorin → Ntšeliseng
Masechele Khaketla (geb. Ramolahloane), und fünf Kinder.
Neben seiner schriftstellerischen Arbeit wurde der Mitbegründer
und Herausgeber der politischen Zeitung Mohlabani (Krieger)
vor allem wegen seines politischen Engagements und des 1972
veröffentlichten Werks Lesotho, 1970: African coup
under the microscope bekannt. Das Manuskript hatte der
Autor außer Landes geschmuggelt, so dass es in den USA
veröffentlicht werden konnte. Es stellt eine Anklage über
den Verlust der Demokratie und die Exzesse der neuen Regierung
dar.– Vgl. Vorwort, in:
→ Lesotho,
1970.
WEITERE WERKE (Bibliogr. nach
→
Jahn,
Die neoafrikan. Literatur, Bibliogr. a.a.O):
– Moshoeshoe le baruti (Moshoeshoe und die Missionare),
Theaterstück. Morija 1947
– Meokho ea thabo (Tränen der Freude), Roman. Johannesburg
1951
– Tholoana tsa sethepu (Die Versuchungen der Polygamie),
Erz.. Johannesburg 1954
– Bulane, Theaterstück Johannesburg 1958
– Mosali a nkhola (Was hat mir diese Frau für Scherereien
eingebracht), Roman(?). Johannesburg 1960) |
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2000 |
Unter
dem Titel "Phantomkameraden" geht Mohamed El-Assyouti in der
englischsprachigen Al-Ahram Weekly aus Kairo detailliert
auf die Zusammenarbeit des Regisseurs Osama Fawzi und des Drehbuchautors
→
Mustafa
Zikri ein.
→
mehr dazu ·
(Al-Ahram,
ÜEK:
J.K.) |
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9.
Februar |
2000 |
→
John
M. Coetzee, südafrikan. Romancier engl. Sprache, wird
60 Jahre alt. |
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3. April |
2000 |
Hungerstreik
des tunesischen Journalisten Taoufik Ben Brik
Aus Protest gegen eine drohende Haftstrafe von bis zu 6 Jahren
wegen "Diffamierung von Staatsorganen" beginnt Taoufik
Ben Brik mit einem Hungerstreik im Verlagshaus Aloès. Der Vorwurf
gründet auf Veröffentlichungen im Ausland, da Ben
Brik seit fast 10 Jahren im eigenen Lande mit einem Schreibverbot
belegt ist. ·
(Vgl.
Jungle World v. 10.05.2000) |
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10. April |
2000 |
Wegen
"Störung
der öffentlichen Ordnung" wird das tunesische
Verlagshaus Aloès geschlossen und versiegelt. Hintergrund ist
der vor einer Woche begonnene Hungerstreik des Journalisten
Taoufik Ben Brik im Haus. ·
(Vgl.
Jungle World v. 10.05.2000) |
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23. April |
2000 |
"Welttag
des Buches und des Urheberrechts"
Seit 1995, als die →
UNESCO
diesen Tag – Todestag von Cervantes und von Shakespeare – dazu
erklärte). |
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25. April |
2000 |
Ben
Brik im Hungerstreik
Beim Versuch, den hungerstreikenden tunesischen Journalisten
Ben Brik in einer Privatklinik in Tunis zu besuchen, wo
dieser sich inzwischen befindet, werden Rechtsanwälte,
Freunde und Verwandte - darunter seine Ehefrau - geschlagen,
der Zutritt in die Klinik wird ihnen verweigert.
·
(Vgl.
amnesty international) |
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26. April |
2000 |
Ben
Brik im Hungerstreik
Die Wohnung des tunesischen Journalisten Ben Brik wird von 300
Polizisten umstellt. "Französische und Schweizer Journalisten
sowie tunesische Aktivisten aus linken und Menschenrechtskreisen"
werden gewaltsam von der Polizei am Zutritt zum Domizil des
weiter hungerstreikenden Journalisten gehindert, einige geschlagen.
Ben Briks Bruder Jellal wird dabei verhaftet. Namhafte Oppositionelle,
"darunter die Verlegerin Ben Sédrine", werden anschließend
"auf der Polizeiwache schwer misshandelt".
·
(Vgl.
Jungle World v. 10.05.2000 u. amnesty international) |
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2. Mai |
2000 |
Ausreiseverbot
gegen Ben Brik aufgehoben
Der tunesische Journalist Taoufik Ben Brik erhält seinen
Pass zurück, der ihm Anfang April abgenommen worden war,
zugleich wird das gegen ihn verhängt Ausreiseverbot aufgehoben,
doch der Journalist setzt seinen Hungerstreik fort. Sein in
Haft befindlicher Bruder und fünf seiner Geschwister haben
sich dem Hungerstreik angeschlossen. "Die Hauptforderungen
des Journalisten: die Freilassung seines Bruders, die Bezahlung
der Behandlungskosten für die gefolterten Aktivisten durch
den tunesischen Staat und die Wiedereröffnung des Verlagshauses
Aloès". ·
(Vgl.
Jungle World v. 10.05.2000) |
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4. Mai |
2000 |
Der
tunesische Journalist Taoufik Ben Brik reist nach Paris aus.
Er will dort seinen Hungerstreik ohnre Repressalien fortsetzen.
·
(Vgl.
Jungle World v. 10.05.2000) |
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15. Mai |
2000 |
Nach
42 Tagen stellt Taoufik Ben Brik, der Journalist aus
→
Tunesien,
in Paris seinen Hungerstreik ein.
Auch
seine letzte Forderung ist erfüllt worden: sein zu 3 Monaten
Haft ohne Bewährung verurteilter Bruder wird in Tunis freigelassen,
nachdem seine Haftstrafe in Berufungsinstanz zu 16 Tagen reduziert
wurde, die er bereits abgesessen hat. ·
(Vgl.
Jungle World v. 24.05.2000) |
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4.
Juni |
2000 |
Die südafrik. Sunday Times stellt mit dem Geschichtenbuch
The Young Builder (Der junge Erbauer) von Gillian Leggat
die Junior-Edition (JAWS) der weltgrößten englischsprachigen
Edition afrikan. Literatur, African Writers Series, vor:
"Die Junior African Writers Series bietet jungen
Lesern aufregende und interessante, in Afrika angesiedelte Originalgeschichten.
Die Geschichten sind in fünf Sprachwierigkeitsstufen eingeteilt."
The Young Builder ist mit Stufe 3 bezeichnet, die Leser
anspricht, die 5-6 Jahre Englischunterricht hatten. Inhalt und
Sprache sind hinsichtlich des Leseflusses sorgfältig ausgewogen.
Die den Geschichten angeschlossenen Fragen geben sinnvolle Verständigungshilfe.
(…)
"Sipho liebt es mit seinem Vater zu Baustellen zu gehen,
und er liebt das Arbeiten mit Zement und Ziegeln. Aber er ist
nicht gut in der Schule. Die Rektorin sagte ihm, dass er mit
dem Bauen aufhören müsse. Was kann er tun, sie umzustimmen?"
(...) ·
(SundayTimes
SA, ÜEK:
J.K.) |
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14.
Juli |
2000 |
Vor
2 Monaten habe der marokkanische Schriftsteller frz. Sprache
Abdelhak Serhane Casablanca verlassen, um mit Montréal das kanadische
Exil anzusteuern.
Dies meldet die französischsprachge Wochenzeitung Maroc
Hebdo.
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MESSAUDA
Abdelhak Serhane |
Begleitet von seiner Familie habe der Autor von Messauda
(Roman 1983, dt. 1987), Marokko verlassen, nachdem alle Formalitäten
erledigt waren. "Abdelhak Serhane beabsichtigt, eine neue
Phase in seiner Romanschriftstellerkarriere zu beginnen. Er
verspricht uns ein neues Buch über Marokko". Befreiter
als Le Soleil des obscures (1992, dt: Sonne der Finsternis,
Mainz 1995) und Le deuil de chiens würde dieses
sein. "Geboren im Jahre 1950 hat Abdelhak Serhane an der
Universität Ibn Tofaïl in Kenitra an den Fakultäten
Literatur- und Sozialwissenschaften gelehrt. Er besitzt zwei
Doktortitel, in Psychologie und in französischer Literatur.".
·
(Maroc
Hebdo, ÜF:J.K.) |
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21.
Juli |
2000 |
Mohammed Dib, → alger.
Schriftsteller frz. Sprache, wird 80 Jahre alt. |
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2000 |
"Angeklagt
und für schuldig befunden, den Islam verhöhnt zu haben"
Unter diesem Titel berichtet Fatemah Farag, Reporter der englischsprachigen
Al Ahram Weekly, über ein strittiges Gerichtsurteil
gegen den Romancier Salaheddin Mohsen.
→
mehr dazu ·
(Al-Ahram,
ÜEK:
J.K.) |
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11.
August |
2000 |
Wie die südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian
berichtet, ging der erste
Caine
Prize for African Literature an Leila Aboulela für
The Museum.
Die Kurzgeschichte erscheint in der Opening Spaces: An Anthology
of Contemporary African Women's Writing (dt: Black Women.
Neue Literatur aus Afrika), herausgebracht von der simbabwischen
Autorin →
Yvonne
Vera. Eine von Aboulelas Stärken ist lt. Juryurteil
"die im Roman The Translator zum Tragen kommende Fähigkeit
des mit erstaunlicher Intimität ausgeführten Protokollierens
der Opfer aller Seiten bei interkulturellen Begegnungen". (...)
· (Mail
& Guardian, ÜEK:
J.K.) |
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22.
August |
2000 |
Der in
der Dogon-Region – heute →
Mali
– als Sohn einer einflussreichen Familie geborene Schriftsteller
frz. Sprache Yambo Ouologuem wird 60 Jahre alt.
Sein erste Publikation Le Devoir de violence (1968; dt:
Das Gebot der Gewalt. 1973) war gleichzeitig sein größter
Erfolg. Der Roman gewann den Prix Renaudot. Ouologuem
war somit der erste afrikanische Schriftsteller, dem in Frankreich
eine hohe literarische Auszeichnung zugesprochen wurde. |
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August
- September |
2000 |
Jutta
Himmelreich, die Übersetzerin des Romans Die Übersetzerin
(Göttingen 2001),
beschreibt im Nachwort des genannten Romans die
sudanesische
Autorin →
Leila Aboulela
als Angehörige der heutigen mobilen Generation:
"Rezeption Hotel M., Harare, →
Zimbabwe,
Mitte August 2000 (Himmelreich):
'Ich möchte Frau Aboulela gerne eine Nachricht
hinterlassen.'
'Aboulela? Ah ja, die Preisträgerin!'
(Himmelreich:) 'Ja, Zimmer Nummer...'
'Wir müssen Sie enttäuschen, Frau Aboulela
ist gestern abgereist.'
Anfrage beim deutschen Verleger, Ende August 2000:
(Himmelreich:) 'Könnte ich Frau Aboulelas Adresse
in Aberdeen haben?'
'Leila? Die lebt inzwischen in Indonesien.'
E-Mail aus Jakarta, Anfang September 2000: 'Nach
zehn Jahren in Schottland sind wir jetzt nach Indonesien umgezogen,
und ich fühle mich wohl hier.'" |
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8.
September |
2000 |
"The
Monitor wird täglich erscheinen."
Dies meldet The Addis Tribune. Die äthiop. Wochenzeitung
stellt fest, dass The Monitor die einzige private
äthiop. Zeitung war, die dreimal die Woche erschienen ist
und ab Dienstag täglich erscheint. "The Daily Monitor
sagte in seiner neuen Publikation, er werde weiter Pionierarbeit
in →
Äthiopien
leisten".
"The Monitor, herausgegeben von der Monitor Private
Limited Company wurde 1993 gegründet. Seine erste Ausgabe
erschien am Äthiopischen Neujahrstag 1993."·
(Addis
Tribune, ÜEK:
J.K.) |
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27.
September |
2000 |
40.
Geburtstag des in Trou-d’Eau-Douce geborenen mauritischen
Schriftstellers Barlen Pyamootoo.
Im vorigen Jahr veröffentlichte der frankophone Autor
mit Bénarès (dt: Benares.
Übersetzung: Barbara Heber-Schärer) seinen ersten
Roman.
Barlen Pyamootoo:
Benares
(bei amazon)
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zeit
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los |
Arabische und afrikanische Sprüche und Weisheiten:
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Oktober |
2000 |
Djebars
Dankesrede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
In ihrer Dankesrede für den Erhalt des diesjährigen
Friedenspreises des Deutschen Buchhandels setzt sich die 64-jährige
Schriftstellerin → Assia Djebar
mit der Gewalt in ihrer Heimat →
Algerien
auseinander, die die 90er Jahre beherrscht hatte:
"Mitte Juni 90 (...) siegten die Fundamentalisten des FIS
tatsächlich bei den Kommunalwahlen! Mein Traum von einem
offenen, egalitären Islam, so schien es mir jetzt, war
aus meinen Worten erstanden wie eine Sandburg!" Und in
ihrer abschließenden Widmung geht sie auf die prominenten
Opfer des Bürgerkriegs ein:
"Damit der Friede bald wiederkehrt, ein Friede der Gerechtigkeit
und gegen das Vergessen, möchte ich heute diesen Friedenspreis
(...) folgenden verstorbenen algerischen Schriftstellern widmen:
dem Romanautor Tahar Djaout, dem Dichter Youssef Sebti und dem
Dramatiker Abdelkader Alloula, die alle drei in den Jahren 93
und 94 ermordet wurden. Ich widme ihn auch dem ersten von uns
Literaten aus dem Maghreb, Kateb Yacine, dem Dichter, Romanautor
und Dramatiker, der 1989 starb. (...)".
· (Vgl.
>> SPIEGEL-Dokumentation v.
22.10.2000) |
|
31.
Oktober |
2000 |
Der Prix
Goncourt, der begehrteste frz. Literaturpreis,
so die Berliner Zeitung, geht in diesem Jahr an Jean-Jacques
Schuhl für seinen Roman Ingrid Caven. Das Buch handelt
von der gleichnamigen Sängerin und Fassbinder-Ehefrau.
Es gewann knapp vor dem Roman Allah n est pas obligé
(dt: →
Allah muss nicht gerecht
sein), des Autors → Ahmadou
Kourouma. Der von der →
Côte
d'Ivoire stammende Schriftsteller greift in seinem Buch
das Thema Kindersoldaten in →
Angola
auf und wurde zur selben Zeit mit dem ebenfalls angesehenen
frz. Literaturpreis Prix Renaudot ausgezeichnet.
·
(Berliner
Zeitung) |
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6.
November |
2000 |
"Literarische
Diaspora trinkt auf das Wohl einer der ihren",
betitelt SOMINI SENGUPTA seinen Artikel für die New
York Times. Am 3. u. 4. November trafen sich Kollegen und
Freunde des nigerian. Romanciers → Chinua
Achebe zu Ehren seines → 70sten_Geburtstags
am New Yorker Bard College, wo dieser unterrichtet. Die Veranstaltung
zog "einflussreiche schwarze Schriftsteller und Dozenten"
an. Unter ihnen befanden sich Toni Morrison, → Wole
Soyinka, → Ngugi
wa Thiong'o, K. A. Appiah, → Nurrudin
Farah und viele andere (...) ·
(NYT) |
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2000 |
In einem Artikel von Dominic Johnson berichtet die tageszeitung
aus →
Kamerun,
wo nahe Duala ein Massengrab mit 36 Leichen entdeckt wurde.
Sie titelt: "Kamerun
findet seine Verschwundenen". →
mehr dazu
·
(taz) |
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2000 |
→ Chinua Achebe,
→ nigerian.
Schriftsteller engl. Sprache, wird 70 Jahre alt. |
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November |
2000 |
Syrien:
Nationale und persönliche Geschichte
Nachdem im Juni
→
Syriens Präsident Hafiz
al-Assad nach langer Krankheit verstorben ist, wird sein Sohn
Baschar al-Assad am 10. Juli durch ein Referendum mit 97,29
% der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Mitte November
erlässt er eine Amnestie für politische Gefangene,
von der über 600 Häftlinge betroffen sind.
Einer
dieser politischen Gefangenen ist der Dichter und Journalist
Faraj Ahmad Bayrakdar, der am 16. November, vierzehn
Monate vor Ablauf seiner fünfzehnjährigen Haftstrafe,
freikommt.
Er war 1987 unter dem Verdacht der Zugehörigkeit zu einer
kommunistischen Partei verhaftet worden, aber erst nach knapp
sieben Jahren Isolation verurteilt worden.
Knapp
zwei Wochen später gibt Faraj Ahmad Bayrakdar
vor der Presse eine Erklärung ab, in der er sich überglücklich
preist und dafür bedankt, dass er durch die Aufmerksamkeit
seiner journalistischen Kollegen und anderer Personen und
Organisationen in den Genuss der Freiheit gekommen ist, erinnert
jedoch daran, dass viele noch in Unfreiheit seien, in seinem
Land und an zahlreichen anderen Orten.- Vgl. www.icorn.org
u. www.englishpen.org |
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22.
November |
2000 |
Carlos
Cardoso, einer der prominentesten Journalisten
→
Mosambiks,
fällt einem Attentat zum Opfer.
→ Siehe
Meldung der mosambikanischen Nachrichtenagentur AIM v. 5.12.2000.
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24.
November |
2000 |
"Achebe
- Geschichtenerzähler der Savanne"
Unter diesem Titel gedenkt die nigerian. Tageszeitung Vanguard
in einem ausführlichen Artikel des 70-jährigen Schriftstellers
→ Chinua Achebe.
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2000 |
"Schock
als Journalist in Maputo ermordet wurde"
AIM, die offizielle Nachrichtenagentur →
Mosambiks,
meldet, "einer der prominentesten Journalisten des Landes, Carlos
Cardoso, wurde am 22. November in Maputo erschossen". Cardoso,
Herausgeber des täglich erscheinenden Nachrichtenblattes
Metical sei in seinem Auto überfallen und "von unbekannten
Angreifern nahe seines Büros niedergeschossen" worden.
Bis jetzt gäbe es noch keine Hinweise zur Identität
der Mörder, aber die im Metical gemachten Enthüllungen
"haben Cardoso mächtige Feinde eingebracht", heißt
es.
→
mehr dazu ·
(→ AIM,
Mosambik,
ÜEK:
J.K.).
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2000 |
Ndabaningi
Sithole stirbt in den USA.
Sein Buch African Nationlism wurde sofort bei Erscheinen
von der Ian Smith-Regierung im damaligen Rhodesien auf den Index
gesetzt. Nach dem Verbot der → ZANU
verbrachte er 10 Jahre im Gefängnis. |
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2000 |
40.
Geburtstag des angolanischen Autors →
José Eduardo Agualusa.
Agualusa studierte Forst- und Landwirtschaft in Lissabon und
war später als Journalist tätig. Lange Jahre lebte
er in Rio de Janeiro.
Neben dem Gedichtband O coração dos bosques (Das Herz
der Wälder) und den Erzählungen Fronteiras Perdidas,
contos para viajar (Verlorene Grenzen, Erzählungen
zum Reisen) veröffentlichte er bisher vier Romane, deren
letzter - Um estranho em Goa (Ein Fremder in Goa) - in
diesem Jahr erschien.
Bei seinem Erstling A Conjura (Die Verschwörung)
handelt es sich wie bei dem einzigen bisher in dt. Übersetzung
erschienen Buch
Ein Stein unter Wasser (Mü 1999, Original: Nação
Crioula, 1997) um einen historischen Roman. Beide spielen
im → Angola
des 19. Jahrhunderts und behandeln das Thema Sklavenaufstand.
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2000 |
Ebou'
Dibba tot aufgefunden
In einem Fluss bei Edenbridge, Kent, in Großbritannien,
wo er zuletzt lebte, wird der englischsprachige gambische Schriftsteller
Ebou' Dibba tot aufgefunden. Bekannt wurden seine Romane Chaff
On The Wind und Fafa, in denen der 1943 geborene
Autor das urbane Leben seiner Heimatstadt Banjul (→ Gambia)
beschreibt. |
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Anmerkungen:
* Inkl. arabischer Raum
** Khaketla, B.
Makalo : Lesotho, 1970; an African coup under the microscope.
Berkeley, University of California Press 1972
*** Die ausschnittsweise
Übersetzung
vom >> SPIEGEL findet sich hier, das frz. >> Original
auf der Seite des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus © |
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Quellen:
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Sach-
und Personenregister |