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AHMADOU
KOUROUMA
(1927
- 2003) |
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Literarisches
Portrait: Ahmadou Kourouma
1927
Am 24. November wird Ahmadou Kourouma in Togobala, Guinea,
geboren. Entsprechend der Tradition seiner Ethnie, der Malinké,
wurde er als Erstgeborener von einem Onkel (mütterlicherseits),
der damals als Krankenpfleger einflussreich und als "Meister-Jäger"
berühmt gewordenen war, in Boundiali, Côte
d'Ivoire, aufgezogen.
1943
- 45
Besuch der Oberschule in Bingerville (ehemals Hauptstadt der Elfenbeinküste).
1947
wird Ahmadou Kourouma an der Technical High School in
Bamako, Mali,
zugelassen.
1949
wird Ahmadou Kourouma wegen Rädelsführerschaft bei Schüler-
und Studentendemonstrationen in Mali verhaftet. Rückkehr nach
Côte d'Ivoire.[1]
1950
- 1954
Frz. Militärdienst. Den Einsatz in Côte d'Ivoire zur Niederschlagung
von Aufständen der Befreiungsbewegung Rassemblement Démocratique
Africain verweigert er und wird nach Indochina strafversetzt[2],
was er nur akzeptiert, da ihm Bernard Dadier, damals der berühmteste
Schriftsteller Côte d'Ivoires, versichert, dieser Posten würde
ihn für den antikolonialen Kampf wappnen [3].
1950er
und 60er Jahre [1]
Mathematik-Studium in Paris und an der Rechtsfakultät in Lyon.
In Lyon Heirat mit einer Französin.
1963
Rückkehr nach Côte d'Ivoire. Tätigkeiten als Dolmetscher,
Journalist und Versicherungsmathematiker.
In der Folge äußert Ahmadou Kourouma Kritik am Einparteiensystem
mit Félix Houphouet-Boigny an der Spitze und wird für
einige Monate inhaftiert.
1964
- 1969
im algerischen Exil.
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DER SCHWARZE FÜRST
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1968
Soleil des indépendances [3a](Roman,
dt: Der schwarze Fürst) wird in Kanada publiziert.
1970
Zweite Rückehr nach Côte d'Ivoire.[4]
Soleil des indépendances erhält den kanadischen
Literaturpreis Prix de la Francité.
Soleil des indépendances (Roman, dt: Der schwarze
Fürst) wird in Frankreich publiziert.[5]
1972
Le diseur de vérité, 1972, (Theaterstück,
Der Wahrheitssager) wird in Côte d'Ivoire veröffentlicht,
als zu revolutionär verurteilt. Ahmadou Kourouma verliert seinen
Posten als Bankdirektor, verlässt seine Heimat erneut.
1974
-1984
im Exil in Kamerun, Tätigkeit in Versicherungsgesellschaften.
1984
- 1993 (oder '94 unterschiedliche Angaben)
im Exil in Togo,
Tätigkeit in Versicherungsgesellschaften.
1993
(oder '94 unterschiedliche Angaben)
Pensionierung; Rückkehr nach Côte d'Ivoire,
in die Haupstadt Abidjan.
1990
Monnè, Outrages et défis
(Roman, Ed. du Seuil; Monnè, Beleidigungen und Herausforderungen[6])
wird publiziert - Darstellung eines Mandingo-Königs, der
zur Zeit der französischen Kolonialisierung gegen Ende des 19.
Jahrhunderts mit den frz. Truppen kollaboriert.
Für Monnè, Outrages et défis wird Ahmadou
Kourouma mit dem Grand Prix de l'Afrique noire (Großer
Literaturpreis Schwarzafrikas) ausgezeichnet.
1998
Ausgezeichnet mit dem Prix Tropiques für En attendant
le vote des bêtes sauvages.
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Die
Nächte des großen Jägers
Audio-CD |
1999
En attendant le vote des bêtes sauvages (dt: Die
Nächte des großen Jägers, 2000, Peter Hammer
Verlag, Wuppertal), Roman. Paris 1999.
En
attendant le vote des bêtes sauvages erhält den Prix du
Livre des frz. Radiosenders Inter.
Ausgezeichnet mit dem Prix du Roman Francophone für den
Roman En attendant le vote des bêtes sauvages.
2000
Allah n'est pas obligé, (dt: Allah
muss nicht gerecht sein, Knaus 2002), Roman. Paris 2000. -
Das Buch handelt von Kindersoldaten in Westafrika.
Der Roman erhält im selben Jahr zwei
Auszeichnungen:
- den frz. Prix Renaudot. (Ahmadou Kourouma hält eine
Dankesrede, die als Hommage an Lépold Sédar Senghor
verfasst ist)[7] und
- den Prix Goncourt des Lycéens
2003
Im Januar äußert sich Ahmadou Kourouma über sein nächstes
Buch, das von dem Diktator Sékou Touré in Guinea
handeln soll. [8]
Am
11. Dezember stirbt Ahmadou Kourouma in Lyon im Alter von 76 Jahren
an den Folgen einer Tumoroperation.
2004
Quand on refuse on dit non, Roman. Paris 2004. - Der posthum veröffentlichte,
unvollendete Roman hat den im September 2002 beginnenden Bürgerkrieg
in Côte d'Ivoire zum Hintergrund, gesehen durch die Augen des
ehemaligen Kindersoldaten Birahima und dessen Botschaft ist eindeutig:
Frieden! |