DIE MARABOUT-SEITE
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DAS AKTUELLE BUCH
COVER: TSHUMA: HOUSE OF STONE
NUVOYO ROSA TSHUMA
HOUSE OF STONE
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engl. Original beiamazon

Sozial- und Literaturgeschichte:
Simbabwe

Stand: 22.07.2019


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31. Juli
1920
Ndabaningi Sithole, späterer Methodistenpriester, Autor des Buches African Nationlism, und Befreiungskämpfer Simbabwes, Mitbegründer der ZANU, wird geboren.
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26. April
1924
In Zawu, Mazoe District, Rhodesien wird  Solomon Mangwiro Mutswairo geboren; er gehört dem Zezuru-Volk an.
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2. Dezember
1947
In einem Dorf nahe der Ortschaft Chivhu wird der künftige, englisch schreibende, simbabwische Kinderbuchautor und Romancier Charles Mungoshi geboren.
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4. Juni
1952
Der spätere simbabwische Schriftsteller  Dambudzo Marechera wird in Rhodesiens Hauptstadt Salisbury [heute: Harare/Simbabwe] geboren.
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9. Februar
1956
Der künftige simbabwische Dichter, Essayist und Romancier  Chenjerai Hove wird in dem Dorf Mazvihwa geboren.
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1957
In der Midlands Region, im rhodesischen Gwelo [heute: Gweru, Simbabwe], wird der künftige, englisch schreibende Schriftsteller  Shimmer Chinodya geboren.
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14. Februar
1959

In Mutoko, im östlichen Rhodesien [heute Simbabwe] wird die spätere Schriftstellerin  Tsitsi Dangarembga geboren; die Mutter Susan ist die erste Frau in der Funktion eines Public Service Commissioners in der Mugabe-Regierung, der Vater ist Direktor des Harare Konferenzzentrums.

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17. März
1962
Im Südosten des Landes, in der Ortschaft Gutu, wird der künftige Shona-Dichter Chirikure Chirikure geboren.
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19. September
1964
 Yvonne Vera, die spätere Schriftstellerin engl. Sprache, wird in Bulawayo, in Rhodesien [heute: Simbabwe] geboren.
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18. August
Im Alter von 35 Jahren stirbt völlig vereinsamt der simbabwische Schriftsteller Dambudzo Marechera in seiner Geburtsstadt Harare.
Wegen politischer Opposition war er 1974 nach England emigriert, wo er mit der Veröffentlichung seines ersten Erzählungsbandes The House of Hunger (1979; dt: Das Haus des Hungers. Ffm 1981), ausgezeichnet mit dem renommierten Guardian Fiction Prize, internationale Anerkennung erlangte.
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28. Januar
In Bulawayo wird die künftige Schriftstellerin Novuyo Rosa Tshuma geboren.
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6. März
Der 1922 geborene Historiker, Pädagoge und englisch schreibende Autor Stanlake J. W. T. Samkange stirbt in seiner Heimat.
In den 60er Jahren wanderte er enttäuscht von der Politik in seiner Heimat in die USA aus, wo er studierte und später Afrikanische Geschichte lehrte, aber auch eine PR-Firma gründete. 1978, zwei Jahre vor der Unabhängigkeit Rhodesiens, kehrte Samkange in seine Heimat zurück. Neben wissenschaftlichen Werken verfasste er zahlreiche historische Romane:
On Trial for My Country (Vor Gericht für mein Land) 1966
The Mourned One (Der/Die Trauernde) 1968
Year of the Uprising (Jahr des Volksaufstands) 1978
Among Them Yanks (Unter diesen Yankees) 1985
On Trial for That UDI (Vor Gericht für diese Unilaterale Unabhängigkeitserklärung); 1986
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3. März
In der New York Times stellt Penelope Lively den Briefroman Zenzele. A Letter for My Daughter der 1966 in Salisbury geborenen J. Nozipo Maraire vor.
J. NOZIPO MARAIRE: ZENZELE. A LETTER FOR MY DAUGHTER bei amazon bestellen
J. Nozipo Maraire
Zenzele. A Letter...
In dem in New York veröffentlichten Roman schreibt eine simbabwische Mutter an ihre Tochter Zenzele, die in Harvard studiert. Sie erzählt ihr Leben und berichtet von den Umwälzungen der letzten 30 Jahre in Simbabwe und imgrunde vom gesamten Kontinent Afrika. Unter anderem erzählt die Mutter ihrer Tochter von deren Vater, einem politisch aktiven Anwalt und erinnert Zenzele, die Simbabwe nur als freies Land erlebt hat, an die vergangene Ära, einem dem Wesen nach traumatischen Erbe, das auch Verpflichtungen mit sich bringe. - Vgl. Tales Out of Africa by Penelope Lively, in: The New York Times v. 3.03.1996.
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12. Dezember
Ndabaningi Sithole stirbt in den USA.
Sein Buch African Nationlism wurde sofort bei Erscheinen von der Ian Smith-Regierung im damaligen Rhodesien auf den Index gesetzt. Nach dem Verbot der  ZANU verbrachte er 10 Jahre im Gefängnis.
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27. November

chrAbs    "'Goldene Feder der Freiheit' für Geoffrey Nyarota",
Der simbabwische Journalist Nyarote, Chefredakteur der Daily News, wird mit dem Medienpreis Goldene Palme der Freiheit des Weltverbands der Zeitungen (WAN, The World Association of Newspapers) "in Anerkennung für seinen hervorragenden Dienst für die Sache der Pressefreiheit angesichts permanenter Verfolgung" ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung sagte Nyarota: Es ist meine aufrichtige Hoffnung, nein, mein glühendes Gebet, dass in nicht weit entfernter Zukunft das Volk Simbabwes als ganzes einen bedeutenden Medienpreis erhalten wird, der unserer einst großen Nation geziemt.
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(Vgl. www.wan-press.org, ÜEK: J.K.)

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24. Mai
Alexandra Fullers Romandebüt
Die deutschsprachige Allgemeine Zeitung, Namibia, berichtet im Kulturteil von dem Erstlingsroman einer Autorin aus Simbabwe:
"Alexandra Fullers Romandebüt "Don't Let's Go to the Dogs Tonight (Laßt uns heute abend nicht vor die Hunde gehen)" erzählt von einer afrikanischen Kindheit" ...
mehr dazu · (AZ, Namibia)
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22. April

Anlässlich des vierten "Harare International Festival of Arts" wird eine Sondermarke mit dem Logo des Festivals herausgegeben. Das HIFA, wie es kurz genannt wird, gehört zu den angesehensten Festivals seiner Art in Afrika. Zu den Disziplinen gehören Tanz, Musik, Visuelle Künste, Kunsthandwerk u. Angewandte Künste, das Gesprochene Wort sowie das Theater.

 

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20. September
Verbot der Daily News, einzige unabhängige Tageszeitung Simbabwes.
Trotz Anpassung an das verschärfte Mediengesetz verweigert die staatliche Medienkommission Daily News die notwendige Lizenz.
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Mai
Beim diesjährigen "Harare International Festival of Arts" wird das satirische Stück Super Patriots and Morons (Superpatrioten und Schwachsinnige) aufgeführt, das in einem fiktiven, diktatorisch geführten Land spielt. Obwohl es im vergangenen Jahr schon hunderte Male an verschiedenen Spielstätten aufgeführt worden war, wurde es nach der Aufführung beim HIFA 2004 von der Regierung ohne Angabe von Gründen verboten. Daves Guzha, der Produzent und Darsteller des Despoten meinte nach dem Bann, das Fehlen einer Begründung würde zur Spekulation über die Gründe des Verbots einladen.
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11. Juni
chrAbs Tucholsky-Preis für Yvonne Vera
"Mit der Verleihung des diesjährigen Tucholsky-Preises an
 Yvonne Vera aus Simbabwe hat das Stockholmer PEN-Zentrum in der schwedischen Öffentlichkeit einiges Aufsehen erregt". Dies meldet Jochen Reinert aus Malmö für die Zeitung Neues Deutschland.
Seit 1985 wird das Tucholsky-Stipendium von 150.000 Kronen (rund 16000 Euro) an landesflüchtige Autoren vergeben, "die auf irgendeine Weise Kurt Tucholskys Schicksal teilen".
(Neues Deutschland)
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8. August
2004

chrAbs    "Hunger fordert weitere Leben",
betitelt die simbabwische Sonntagszeitung The Standard ihren Bericht von Savious Kwinika über Unterernährung im Lande.
Kinder seien die schlimmsten Opfer der Unterernährung, heißt es. Mindestens 62 weitere Menschen seien in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, infolge von Mangelernährung gestorben, was die Berichtssumme der Opfer in diesem Jahr auf 150 erhöht.
mehr dazu · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)

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18. September
2004

chrAbs Die regierungsfreundliche simbabwische Tageszeitung The Herald berichtet von einer Polizeiaktion, die sich gegen das umsichgreifende illegale Goldschürfen im Lande richtete:
     "24 illegale Goldschürfer arretiert"
Die Polizei in der Mashonaland Westprovinz habe kürzlich 24 illegale Schürfer verhaftet und verschiedene Werkzeuge beschlagnahmt, heißt es in dem Herald-Artikel.
Diese seien am vergangenen Samstag und Sonntag in Magunje im Zuge einer Polizeioperation, die das umsichgreifende illegale Goldschürfen eindämmen soll, verhaftet worden.
17 der 24 Inhafttierten bezahlten Geldstrafen in Höhe von je → (Simbabwe-)$ 25 000, heißt es weiter, während die anderen 7 immer noch in Gewahrsam sind und unter der Anklage der Verletzung des "Mines and Minerals Act" vor Gericht gestellt werden.
Ein Sprecher der Mashonaland Westprovinz habe die Arretierung bestätigt, er sagte:
"Mit dieser Operation zielen wir auf solche, die in illegale Goldschürfaktivitäten verwickelt sind, und wir möchten diese warnen, dass der lange Arm des Gesetzes sie bald erreichen wird".
Das Goldschürfen ist in den meisten Teilen des Landes weit verbreitet, besonders in der Mashonaland Westprovinz, "wo diese Praxis irreparablen Umweltschaden anrichtet", berichtet der Herald. (...) ·
(The Herald, Simbabwe, ÜEK: J.K.)

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zeit
los
Afrikanische und arabische Sprüche und Weisheiten:
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6. April
chrAbs "Mann bringt ein Gericht zum Lachen, dass es sich kaum halten kann"
Ein der Sodomie angeklagter Mann brachte ein Zivilgericht zum Lachen, dass es sich kaum halten konnte, als er aussagte, er sei mit einem Esel intim gewesen, um diesen dafür zu bestrafen, dass er in seinem Feld geweidet habe.
mehr dazu · (The Herald Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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7. April
2005
Foto - Yvonne Vera
Yvonne Vera
chrAbs Im Alter von 40 Jahren stirbt die englischsprachige simbabwische Schriftstellerin  Yvonne Vera in einem Krankenhaus im kanadischen Toronto an Meningitis.
Zu den bekanntesten ihrer vielfach ausgezeichneten Bücher zählt der 1993 erschienene Roman Nehanda (dt: Nehanda. 2000), der die Geschichte der historischen Widerstandskämpferin des 19. Jh. in Mythen und Legenden nachzeichnet.
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27. Mai
2005
chrAbs    "Illegale Heime zerstört"
Unter diesem Titel berichtet ein namentlich nicht genannter Herald-Reporter für die der Regierung Simbabwes nahe stehende Tageszeitung von der Warnung, die der Polizei-Beauftragte Augustine Chihuri am Vortage ausgesprochen habe. Die Polizei werde "entschlossen gegen jeden vorgehen, der sich der laufenden 'Operation zur Wiedereinsetzung der Ordnung' widersetzt", wie die "Schwindel-Kooperativen", die den illegalen Wohnungsbau in Harares Umgegend betreiben.
mehr dazu · (The Herald, Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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26. Juni
2005
chrAbs Die englischspr. simbabwische Tageszeitung The Standard berichtet auf der ersten Seite unter dem Titel:
  "Säuberung fordert 6 Todesopfer"
von den tragischen Folgen der offiziellen Kampagne [zur Zerstörung der Elendsviertel, J.K., siehe auch The Herald v. 27.05.05]: "Mindestens sechs Menschen, darunter vier Kinder, starben infolge der Begleitumstände im Zusammenhang mit der Durchführung der kontroversen 'Operation zur Wiederherstellung der Ordnung' , die Tausende heimatlose Menschen zur Folge hatte".
Ein weiterer Bericht geht auf die Folgen ein, die die Säuberungskampagne im Bildungsbereich nach sich zieht:
"Säuberung drängt 300.000 Schüler aus der Schule" Die Bildung, heißt es in dem Artikel, einer der Bereiche, in denen Simbabwe nach der Unabhängigkeit weltweite Anerkennung erhielt, sei eines der "Opfer", der Säuberungsoperation der Regierung mehr dazu · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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21. September
2005
chrAbs "Illegale Devisenhändler bedeuten eine Bedrohung für Victoria Falls",
titelt die simbabwische Tageszeitung Chronicle.
Die Gefahr für die Stadt erstrecke sich auf gesundheitliche, soziale und ökonomische Aspekte und schade Simbabwes Reputation, hieß es gestern aus Polizeikreisen. Der Polizeisprecher der Region Matabeleland Nord Sergeant Augustine Zimbili sagte, die Urlaubsstadt weise den am schnellsten wachsenden Schwarzmarkt auf. Die Touristen würden von Souvenir- und Devisenhändlern belästigt, um Geld auf dem Schwarzmarkt zu tauschen oder Souvenirs aus unbekannten Quellen zu erwerben.
Dies habe eine große Herausforderung für die Touristenpolizei geschaffen, man müsse der Situation Herr werden, bevor sie vollends außer Kontrolle geriete. Sgt Zimbili sagte, so heißt es in dem Artikel weiter, die Tourismuspolizei sei im vergangenen Jahr etabliert worden, um Sicherheit für die Touristen zu gewähren. Die Einheit habe seither eindrucksvolle Arbeit geleistet, "um die Regierungsinitiative zur ökonomischen Wende zu unterstützen, trotzdem gebe es noch Raum für Verbesserung". Seit Bestehen der Einheit seien 3.595 Arretierungen zu verzeichnen, (Sim-)$ 88.675.000 seien bei illegalen Devisentransaktionen mit Touristen umgesetzt worden. Der Artikel schließt mit einer weiteren Statistik, die belegt, dass die Gesamtverbrechen in der Stadt - inkl. Devisenvergehen mit Touristenbeteiligung - verglichen mit dem Vorjahr stark angestiegen sind. Während von Februar bis Dezember 2004 180 Individuen arretiert worden seien, stieg die Zahl in diesem Jahr, in den Monaten Januar bis Juli, auf 2415 an. · (Zim Chronicle, ÜEK: J.K.)
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November
2005
In seiner simbabwischen Heimat stirbt im Alter von 81 Jahren der als erster Romancier der Zezuru-Sprache, einem Shona-Dialekt, bekannt gewordene Autor Solomon Mutswairo.
Er war auch der bedeutendste Dichter des Zezuru-Volkes.
Sein erster Roman Feso wurde 1957 in der Sprache seines Volkes veröffentlicht. Er spielt in der Zeit vor der britischen Kolonisation, der Kampf des Viehbesitzers Häuptling Nyang'ombe mit seinem Opponenten Pfumojena (Weißer Speer) kann jedoch als Allegorie auf den Widerstandskampf gegen die weiße Minderheitsregierung interpretiert werden. Bis er Mitte der 60er Jahre vom rhodesischem Regime auf den Index gesetzt wurde, war Feso sogar Schullektüre.
Solomon Mutswairo, der in den Vereinigten Staaten studierte - seine Doktorarbeit beschäftigt sich mit der Oralliteratur seines Landes -, war eine zentrale Gestalt im Akademiker- und Kulturkreis Simbabwes. Seinen Landsleuten ist er auch als Autor von Kalibusiswe Ilizwe leZimbabwe bekannt, dem Text für die Nationalhymne. Weitere Werke:
Mapondera, Soldier Of Zimbabwe, 1978
Chaminuka, Prophet Of Zimbabwe,1983
Introduction to Shona Culture
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21. November
2005
chrAbs "Umgesiedelte Menschen am Stausee verlangen Entschädigung"
Unter diesem Titel berichtet Paul Nkala für die englischsprachige simbabwische Tageszeitung Chronicle von den Auswirkungen auf die umgesiedelten Menschen vom Lake Kariba, der in den 50er Jahren angestaut wurde und als "Großtat technischer Errungenschaften und menschlicher Bestrebungen" gefeiert wurde.
mehr dazu · (Zim Chronicle, ÜEK: J.K.)
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5. Februar
chrAbs Die englischsprachige simbabwische Sonntagszeitung The Standard meldet:
"Verzweifelte Farmer nehmen Zuflucht zu Kinderarbeit"

→ mehr dazu · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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30. Juli
2006
chrAbs "Nkala im Begriff die Mörder von Tongo und Chitepo zu benennen"
Gibbs Dube berichtet für die englischsprachige simbabwische Wochenzeitung The Standard von einem Buchvorhaben des ehemaligen Verteidigungsministers und Gründungsmitgliedes der regierenden Zanu-Partei Enos Nkala. Er werde, gibt dieser an, in diesem Buch die Mörder von Josiah Tongogara and Herbert Chitepo nennen.
Der Tod dieser beiden Befreiungshelden, heißt es weiter, bleibe geheimnisumwittert, im Widerspruch unterschiedlicher Theorien gefangen.
mehr dazu· (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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15. Juli
chrAbs "150 suchen Asyl in Botsuana",
heißt es in einem Bericht der Sontagszeitung The Standard. Seit Beginn des Jahres, konkretisiert der nichtgenannte Autor, hätten 150 Simbabwer "infolge der unvermindert andauernden staatlich sanktionierten Gewalt" um politisches Asyl in Botsuana nachgefragt.
  mehr dazu · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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2. August
2007
chrAbs "Simbabwe: Autor schreibt Geschichte beim Literaturwettbewerb",
In der Geschichte des simbabwischen Verlegerpreises (Zimbabwe Book Publishers' Association literary awards) ist es noch nie vorgekommen, dass ein Autor in zwei der drei Kategorien Erster, Zweiter und Dritter Preis gewonnen habe.
Dem Autor John Kapuya seien nicht nur zwei, sondern gleich sämtliche drei ersten Preise zugesprochen worden. mehr dazu · (The Herald Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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3. Mai
2008
chrAbs "Kenianischer Dramatiker Ngugi wa Mirii gestorben",
berichtet die simbabwische Wochenzeitung The Standard.
mehr dazu, · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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8. Mai
2008
chrAbs "Herausgeber von The Standard verhaftet",
titelt die private englischsprachige Wochenzeitung in eigener Sache und konkretisiert, die Polizei habe diesen wegen der Veröffentlichung der Meinung eines führenden Oppositionspolitikers festgenommen.
  mehr dazu, · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)
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28. Juni
2008

"Das Monster Mugabe haben viele erschaffen",
schreibt der südafrikanische Schriftsteller
Zakes Mda und zählt die Liste der Vergehen des simbabwischen Regierungschefs auf, bis hin zu den ethnischen Säuberungen in den 80er Jahren. Der Westen aber hätte weggesehen und erst zu protestieren begonnen, "als Mugabes sogenannte Kriegsveteranen die Farmen weißer Simbabwer besetzten".
Eine Lösung der Situation im Nachbarland
Südafrikas sieht Mda in umfassenden Sanktionen. Der Einwand, dass durch Sanktionen die Armen in Simbabwe am meisten getroffen würden, verfange nicht, "denn die Armen leiden bereits jetzt. Millionen Menschen strömen in die Nachbarländer." Aus diesem Grunde würden schon bald weitere Länder der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) Botsuanas Beispiel folgen und Mugabe anprangern. Erst wenn die Generäle nicht länger in Luxus schwelgen könnten, würden sie sich an den Verhandlungstisch setzen und nach Erlangung von "Immunität gegen Strafverfolgung" Neuwahlen und der Entsendung einer SADC-Friedenstruppe zustimmen. - Vgl. Welt-Online v. 28.06.2008; Aus dem Englischen v. Daniel Eckert.

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30. April
COVER: GAPPAH: ELEGY bei amazon bestellen
2009
chrAbs In einem Interview für Pambazuka News* berichtet Petina Gappah von ihrer ersten Buchveröffentlichung. Der Erzählband An Elegy for Easterly wurde in diesem Monat in Großbritannien veröffentlicht. Die Publikation in den USA werde im Juni erfolgen.
Petina Gappah erzählt, sie habe bereits im Alter von zehn, elf Jahren zu schreiben begonnen, mit vierzehn erfolgte die erste Veröffentlichung im St. Dominic’s Secondary School Magazine.-
Die Autorin ist 1971 in Sambia geboren. Als sie neun Monate alt war, zog ihre Familie in die simbabwische Heimat - damals noch Rhodesien - zurück.
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2. November
2011
"Zeitungsverkäufer bedroht",
titelt die englischsprachige simbabwische Zeitung NewsDay.
Zeitungsverkäufer in Mutare, so der hauseigene Korrespondent Obey Manayiti, die die privaten Tageszeitungen NewsDay und Daily News verkaufen, geben an, sie lebten in Furcht, nachdem sie Drohungen von mutmaßlichen Pro-Zanu-PF-Aktivisten erhalten hätten..  mehr dazu · (NewsDay, ÜEK: J.K.)
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13. Januar
2012
"Des Landes kollektives Gedächtnis, gemeinsam konserviertes Gewissen"
titelt Diana Rodriguez für die englischsprachige Financial Gazette aus Simbabwes Hauptstadt Harare. Moderne afrikanische Schriftsteller und Dichter, wie die Griots oder Lobdichter, beginnt sie, hätten in früheren Zeiten einen besonderen Platz in der Gesellschaft innegehabt.
 mehr dazu · (Financial Gazette, Simbabwe, ÜEK: J.K.)
 
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12. März
2012
"Hör auf den Poeten",
Poesie sei wieder in Mode, behauptet der Verfasser dieses Artikels für die englischsprachige simbabwische Zeitung The Herald. Die Sammlung, die Wellingtone Kusema für den Nationalen Kunstpreis (National Arts Merit Awards) einreichte, habe den ersten Preis in einer der Kategorien für Literatur gewonnen. Er nannte sie Lazarusse und Divas ..
.  mehr dazu · (The Herald , ÜER.B/J.K.)  
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18. März
DAMBUDZO MARECHERA: DIE HAUT DER ZEIT bei amazon bestellen
2012
"Geheime Liebesträume von Dambudzo Marechera"
überschreibt Godwin Muzari seinen Bericht über eine der spektakulärsten Liebesbeziehungen an der Schnittstelle von Afrikanistik und ihrem wissenschaftlichen Objekt.
Die Wohnung Nummer acht am Sloan Court in der Gegend der Harare Avenues berge für die Autorin Flora Veit-Wild süße und saure Erinnerungen, beginnt Godwin Muzari seinen Bericht für die englischsprachige simbabwische Zeitung The Standard.  mehr dazu ·
(Standard Simbabwe, ÜEK: R.B./J.K.)  
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5. November
NOVUYO ROSA TSHUMA: SHADOWS bei amazon bestellen
SHADOWS
bei amazon
2012
"Schatten – Geschichte eines Hundes, der nach seinem unerwünschten Schwanz jagt",
Memory Chirere bespricht die Erzählung Shadows (Schatten) von
Novuyo Rosa Tshuma
Zu Beginn dieser Geschichte sei der Erzähler Mpho bereits von dem durchdrungen, was er ist; ein Mann, mit dem es steil bergab gehe. Für ihn könne es nie aufwärts gehen. Der erste Satz in diesem Buch drücke seinen allergrößten Wunsch aus: "Ich will allein sein". Aber in einem bevölkerungsreichen und brodelnden Bulawayo Township könne er nicht allein sein.
 mehr dazu · (The Herald , ÜER.B/J.K.)
 
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17. Dezember
2012
Christopher Mlalazi ist neuer Hannah-Arendt-Stipendiat,
Marlis Drevermann, Kultur- und Schuldezernentin der Stadt Hannover begrüßt mit Christopher Mlalazi den neuen Hannah-Arendt-Stipendiaten. Seit Ende November lebt der simbabwische Autor Mlalazi als sechster Hannah-Arendt-Stipendiat für zwei Jahre in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Von Christopher Mlalazi (42) sind bisher erschienen:
With Life: Tales From The Township (2008), Kurzgeschichten
Many Rivers (2009), Prosa
Running With Mother (2012), Roman
Christopher Mlalazi gewann 2009 den simbabwischen NAMA-Award. Im Moment schreibt er an seinem zweiten Roman, der den Arbeitstitel They are coming trägt und in dem es um Gewalt im Vorfeld von Wahlen
geht. - Vgl. www. hannover.de
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12. Juli
2015
Chenjerai Hove stirbt im Alter von 59 Jahren an Leberversagen in einem Hospital in Norwegen, wo er als Gastschreiber der Stadt Stavanger, die dem Hilfsprojekt International Cities of Refuge Network angehört, Zuflucht gefunden hatte.
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12. Oktober
COVER: BULAWAYO: NAMEN bei amazon bestellen
2016
Die simbabwische Autorin NoViolet Bulawayo, geboren als Elizabeth Zandile Tshele im simbabwischen Verwaltungsbezirk Tsholotsho (Nordprovinz Matabeleland) wird 35 Jahre alt.
Im Alter von 18 Jahren emigrierte sie nach Detroit zu ihrer Tante in den USA. Mit der Veröffentlichung ihres Debutromans We Need New Names (dt: Wir brauchen neue Namen; Übersetzung: Miriam Mandelkow. Berlin 2016) im Jahre 2013 feierte die Autorin einen großen Erfolg. Der Roman wurde u.a. in die Shortlist für den hoch angesehenen Man Booker Prize gewählt.
Wir brauchen neue Namen erzählt von der zehnjährigen Darling, die in Paradise aufwächst, einer heruntergekommene Blechhüttensiedlung, die ihr jedoch ans Herz gewachsen ist. Doch dann wird das Mädchen fortgerissen, in die Glitzerwelt des Westens.
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9. August
House of Stone von Novuyo Rosa Tshuma - Simbabwes Geschichte außerordentlich erzählt,
überschreibt Helon Habila seine Besprechung des Romans und konkretisiert:
"Ein Debütroman, der abwechselnd schmerzhaft und verspielt ist, da seine Charaktere unaussprechliche Handlungen ausführen müssen, um zu überleben".
Das simbabwische Romandebut sei nicht einfach zu beschreiben. Es als klug oder ehrgeizig zu bezeichnen, erweise ihm einen schlechten Dienst - es sei beides, aber auch mehr. Es ist definitiv nicht fehlerfrei, aber es sei groß und ungewöhnlich genug, seine Mängel abzuschütteln und den Leser dennoch zu beeindrucken. Der erste Teil zeige einen 24-jährigen Mieter, Zamani, der danach strebt, seinen Vermieter zu seinem Vater und seine Vermieterin zu seiner Mutter zu machen, damit sie ihn mehr lieben als ihren vermissten Sohn Buchosi. Eine ziemlich einfache Einbildung, aber Novuyo Rosa Tshuma sei eine listige Schriftstellerin, vielleicht so listig wie ihre Hauptfigur. Denn sobald der Leser denkt, er oder sie habe die Flugbahn der Geschichte herausgefunden, nimmt die Erzählung eine unerwartete Wendung, hin zum Historischen.
Ein gewisser Bukhosi werde 2007 nach einer Kundgebung der Sezessionisten in Bulawayo vermisst. Die Demonstranten begehren die Bildung einer Ndebele-Mehrheitsrepublik, die sie Mthwakazi nennen wollen. Angeheizt werde ihr Aufstand durch das Massaker an den Ndebeles von Robert Mugabes Regierung im Jahr 1983. Dieses Massaker, Gukurahundi genannt, sei Simbabwes Sündenfall und bilde das zentrale und wiederkehrende Anliegen des Romans. (...)
House of Stone sei kein Buch für schwache Nerven. Es gebe Vergewaltigungen und das Aufschneiden von schwangeren Mägen; eine Scheune voller schreiender Frauen und Kinder in Flammen. Hier gebe es keine Helden, "nur Menschen, die durch die Umstände gezwungen sind, die unsäglichsten Taten auszuführen, um zu überleben". ·
(The Guardian, ÜEK: J.K.)  
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Anmerkungen:
Quellen allgemein, siehe  Chronik-Startseite
* Pambazuka News ist ein panafrikanischer E-Mail- und Online-Newsletter, der wöchentlich in englischer, portugiesischer und französischer Sprache von der Nonprofit-Organisation Fahamu publiziert wird.
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
ÜER.B./J.K. --> Übersetzung aus dem Englischen von Ruth Bushart, Kommentar: Janko Kozmus ©

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Quellen

    Sach- und Personenregister