"Hunger
fordert weitere Leben"
betitelt
die simbabwische Sonntagszeitung The Standard ihren
Bericht von Savious Kwinika über Unterernährung
im Lande.
Kinder
seien die schlimmsten Opfer der Unterernährung, heißt
es. Mindestens 62 weitere Menschen seien in Bulawayo, der
zweitgrößten Stadt → Simbabwes,
infolge von Mangelernährung gestorben, was die Berichtssumme
der Opfer in diesem Jahr auf 150 erhöht.
Die
Nachrichten über die Toten erreichen uns wie der Kampf
zwischen der Regierung und den → NGO's
um die Ernährungsstatistiken, heißt es.
Obwohl
Angaben über die städtischen Gebiete nicht korrekt
erstellt werden können, besagen letzte Berichte von Harares
Stadtgesundheitsdienst, Ergebnisse einer Umfrage des Komitees
für die Erhebung des Nahrungsbedarfs Simbabwes ("Zimbabwe
Food Vulnerability Assessment Committee"), welches die Hauptstadt
einschließt, zeigten, dass Harare die dichtesten Gebiete
von schutzbedürftigen Menschen aufweise.
The
Standard zitiert den Report: "Es gab eine beachtliche
Verschlechterung des Ernährungsstatus der Grundschulkinder
Harares im Jahre 2003. Chronische Unterernährung stieg
erneut beträchtlich während des Jahres, insbesondere
bei den Kindern."
Die
Enthüllungen kamen zu einem Zeitpunkt, schreibt Savious
Kwinika, als die Regierung behauptete, das Land habe genügend
Nahrung, um seine Bürger bis zur nächsten Ernte
zu versorgen.
Das
Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) begann
damit, einige seiner 230 Einsatzkräfte abzuziehen, nachdem
Präsident Mugabe der internationalen Gebergemeinschaft
mitteilte, das Land habe genügend Getreide für die
innländischen Bedürfnisse geerntet und würde
deshalb kein Hilfe von außen benötigen. Er fügte
hinzu, "man würde es begrüßen, wenn die internationale
Gebergemeinschaft ihre Operationen woandershin verlegen würde."
"Dem
Gesundheitsprotokoll der Stadt Bulawayo zufolge, das dem Standard
vergangene Woche zur Verfügung gestellt wurde, starben
im Juli 29 Menschen an Unterernährung, darunter Kinder
unter fünf Jahren. 21 starben im Mai und 12 im Juni.
Im Monat März wurden allein 63 Tote gemeldet, davon starben
27 an Unterernährung." ...
Das Protokoll weist aus: 21 der 29 Toten im Juli waren Kinder
unter 5 Jahren ...
Bulawayos
Bürgermeister Japhet Ndabeni-Ncube bestätigte in
der vergangenen Woche, dass die 29 Toten an Folge von Hunger
gestorben seien, betonte aber, nicht der Stadtrat, sondern
die Regierung sei dafür zuständig für die Ernährung
der Menschen im Lande zu sorgen. ·
(Standard
Simbabwe,
ÜEK:
J.K.)
|