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EINLEITUNG | JAHRESCHRONIKEN
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| LANDESCHRONIKEN /
SÜDAFRIKA (I) / SÜDAFRIKA (II)
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Sozial-
und Literaturgeschichte:
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9.
Oktober |
1876 |
Auf der Farm Doornfontein nahe Boshof in Free State wird Solomon Tshekisho Plaatje geboren, der später als Politiker und unter seiner Namenskurzform → Sol Plaatje als erster südafrikanischer Einheimischer, der einen Roman in englischer Sprache veröffentlicht, bekannt werden wird. | |||
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3.
Februar |
1905 |
In Kuilsrivier, nahe Kapstadt, wird der spätere südafrikanische Schriftsteller → Herman Charles Bosman geboren. | |||
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6.
März |
1914 |
Im südafrikanischen Boksburg wird die künftige Schriftstellerin → Daphne Rooke geboren, ihre Mutter ist Afrikaanerin, der Vater Engländer. | |||
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3.
März |
1919 |
Als Sohn des Äthiopiers James Henry Abrahams Deras und der Südafrikanerin Angelina Du Plessis wird der künftige Journalist und Schriftsteller → Peter Abrahams im südafrikanischen Vrededorp/Johannesburg geboren. | |||
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17.
Dezember |
1919 |
Im Pretoria-Township Marabastad wird der spätere südafrikanische Schriftsteller Ezekiel Mphahlele geboren. | |||
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7.
Dezember |
1920 |
In Ägypten wird der künftige südafrikanische Schriftsteller und Dichter → Tatamkhulu Afrika geboren. | |||
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20.
November |
1923 |
In Springs, in Transvaal, wird die spätere südafrikanische Nobelpreisträgerin → Nadine Gordimer geboren. | |||
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28.
November |
1924 |
Im rhodesischen Salisbury [heute: Harare/→ Simbabwe] wird als Sohn des südafrikanischen Lehrerehepaars Margaret Winifred Bloemetjie und Francis Henry Brutus der künftige Lyriker und Anti-Apartheidsaktivist Dennis Vincent Brutus geboren. | |||
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20.
Februar |
1925 |
Im District Six von Kapstadt wird der spätere Romancier und Anti-Apartheidsaktivist → Alex La Guma geboren. | |||
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12.
Mai |
1930 |
In Durban, in der südafrikanischen KwaZulu-Natal Provinz, im Osten des Landes wird der künftige Dichter → Mazisi Raymond Kunene geboren. | |||
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11.
Juni |
1932 |
In Middelburg/Great Karoo, Südafrika, wird Harold Athol Lannigan Fugard geboren, der unter seiner Namenskurzform Athol Fugard als Schriftsteller Berühmtheit erlangen wird. | |||
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1932 |
Plaatje ist der Mitbegründer des South African Native National Congress (1912 SANNC, 1926 umbenannt in → ANC) und Autor von Mhudi, dem ersten südafrikanischen Roman in englischer Sprache eines Schwarzen. Neben seinen politische Aktivitäten war das Sprachtalent auch als Linguist und als Übersetzer tätig. So übertrug Plaatje sowohl Bantu-Werke ins Europäische als auch beispielsweise Shakespeare in Setswana. Hintergrund des im 19. Jahrhundert handelnden historischen Romans Mhudi ist die von König Mzilikazi in Gang gesetzte Vernichtungskampagne gegen das Volk der Barolong.- Besonderes Interesse aus "afrikainterner" Sicht erweckte Plaatjes Werk Native Life in South Africa (Das Leben der Einheimischen), das im Jahre 2002 in eine Liste mit "Africa's 100 best books of the 20th Century" ** aufgenommen wurde. |
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20.
Januar |
1934 |
In der östlichen Kapprovinz, in Dortrecht, wird der künftige Erzähler und Dichter Hennie Aucamp geboren. | |||
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29.
Mai |
1935 |
→ André Brink, der spätere Literaturkritiker und Schriftsteller, wird als Sohn eines Distrikrichters und einer Lehrerin in Vrede (Oranje-Freistaat) geboren. | |||
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5.
Dezember |
1936 |
In Durban wird der spätere südafrikan. Schriftsteller → Lewis Nkosi geboren. | |||
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6.
Juli |
1937 |
Die später unter dem Namen → Bessie Head publizierende Schriftstellerin wird als Bessie Amelia Birch, Tochter einer weißen Mutter und eines unbekannten schwarzen Vaters, in Pietermaritzburg, Südafrika, geboren. | |||
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19.
September |
1938 |
In Johannesburg wird der künftige Dichter und führende → ANC-Politiker Keorapetse William Kgositsile geboren. | |||
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17.
Januar |
1940 |
Im kleinen südafrikanischen Ort Vryheid, in der Ostprovinz KwaZulu-Natal wird der künftige - in Zulu sowie in Englisch schreibende - Dichter Oswald Mbuyiseni Mtshali geboren. | |||
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9.
Februar |
1940 |
In Kapstadt wird der spätere Nobelpreisträger → J. M. Coetzee geboren. | |||
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4.
Juli |
1948 |
In Johannesburg wird der künftige Schriftsteller Njabulo Simakahle Ndebele geboren; seine Mutter heißt Makhosazana Regina Tshabangu, sein Vater Nimrod Njabulo Ndebele. | |||
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6.
Oktober |
1948 |
Der künftige südafrikanische Schriftsteller Zakes Mda wird in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape, in Herschel als Sohn der Krankenschwester Nompumelelo Rose Mda und des Anti-Apartheidsaktivisten sowie Mitbegründers und Präsidenten der ANC Youth Leage Ashby Peter Solomzi Mda geboren. | |||
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23.
November. |
1948 |
In Vanrhynsdorp, in der westlichen Küstenregion, im sog. Little Namaqualand, wird die künftige Schriftstellerin → Zoe Wicomb geboren. | |||
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1951 |
Im Hospital
von Edenvale, in der südafrikanischen Provinz Gauteng,
stirbt im frühen Alter von 46 Jahren Herman Charles Bosman.
Der Schriftsteller erlangte vor allem mit seinen in Englisch geschriebenen Kurzgeschichten große Anerkennung. |
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31.
Dezember |
1957 |
In der
Silvesternacht wird Henry Nxumalo von Unbekannten ermordet. Zuletzt recherchierte der Mitbegründer des Drum magazine zu einer Abtreibungspraxis, die von einem bekannten Arzt betrieben wurde. Henry „Mr. Drum“ Nxumalo wurde der Begründer und zum Starreporter avancierte Journalist auch genannt. Um das menschenverachtende Apartheidregime zu entlarven, heuerte er u.a. auf einer Burenfarm an oder ließ sich in das berüchtigte Johannesburger Zentralgefängnis "Nr. 4" werfen. |
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24.
Oktober |
1958 |
In Durban, in der [damaligen] Provinz Natal wird die zukünftige Schriftstellerin, Geschichtenerzählerin und Schauspielerin Gcina Mhlophe geboren; ihre Mutter ist Xhosa, ihr Vater Zulu. | |||
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17.
Dezember |
1959 |
Der im
Pretoria-Township Marabastad geborene Lehrer und Schriftsteller
Ezekiel Mphahlele (auch: → Es'kia Mphahlele)
wird 40 Jahre alt. Seit zwei Jahren lebt das ANC-Mitglied, dem von der Apartheid-Regierung die Lehrerlaubnis entzogen worden war und der u.a. auch für das DRUM-Magazine arbeitete, im nigerianischen Exil. Seine in diesem Jahr veröffentlichte Autobiographie Down Second Avenue wird zu einem Klassiker südafrikanischer Literatur werden. Mphahleles Erstveröffentlichung, die Kurzgeschichtensammlung Man Must Live aus dem Jahre 1947 wurde 1951 von der Regierung gebannt. |
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21.
März |
1960 |
Zäsur
in der Wahrnehmung südafrikanischer Innenpolitik |
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7.
Juli |
1965 |
In Soweto, im Stadtteil Orlando, wird der spätere Rapper und Dichter → Lesego Rampolokeng geboren. | |||
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Januar
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1967 |
In der ersten Nummer der Monatsschrift Sechaba, herausgegeben
vom →
ANC,
findet sich unter vielen Artikeln, die die Situation im Lande
wie auch in der Region Südliches Afrika kritisch und aus
Sicht des Kampfes gegen das System der Apartheid beschreiben,
eine Grußadresse von Indira Ghandi und auf einer der letzten
Seiten, der Zitate-Seite, folg. kleiner, sehr interessanter
Artikel: "Die Jugendpolizei" Südafrika besitze ungefähr 10.000 Jugendpolizisten, heißt es da, weiße Jungs im Alter zwischen zwölf und achtzehn Jahren, die der "Polizei bei ihrer Arbeit aktiv helfen". "Geformt in Zellen mit dramatischen Namen wie 'The Lion Gang' und 'The Midnight Leopards', haben die Jugendlichen die Macht zu verhaften. 1966 verbrachten vier Jugendpolizisten ihre Ferien damit, durchschnittlich 15 Afrikaner täglich zu verhaften, hauptsächlich wegen Pass- und Steuerverstößen." Diese Jugendzellen, gebildet seien sie auf der Basis vergleichbar der berüchtigten Hitlerjugend, seien von dem Boys-Magazin PATRYS eingeladen worden, das vom Verlagshaus "Voortrekkerpers" herausgegeben werde, dem bis zu seinem Tod Hendrik Verwoerd vorstand. · (Sechaba, ÜEK: J.K.) |
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Februar |
1974 |
Brink-Roman
landet auf dem Index
Mit dem Roman Kennis van die aand des 1935 geborenen Romanciers → André Brink wird unter Berufung auf den sog. "P & E Act (Publikations and Entertainment Act)" das erste Buch in Südafrika verboten, das in Afrikaans geschrieben ist. Der Roman war bei seinem Erscheinen im Herbst 1973 von der Kritik durchaus positiv aufgenommen worden. Ein Jahr später wird auch die englische Version Looking on Darkness, vom Autor selbst übersetzt, verboten werden. - Vgl. The muzzled muse: literature and censorship in South Africa v. Margreet de Lange.
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16.
Juni |
1976 |
Ausbruch
des Soweto-Aufstandes in Südafrika
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1977 |
Die südafrikan. Schriftstellerin Lady Joy Packer, Verfasserin von spannenden Unterhaltungsromanen, stirbt im Alter von 72 Jahren in der Kapprovinz. | ||||
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17.
August |
Ermordung
von südafrikanischer Aktivistin Ruth First, südafrikan. Aktivistin und Bürgerrechtlerin, Ehefrau des Führers der südafrikan. kommunist. Partei Joe Slovo und Mutter der Schriftstellerin → Gillian Slovo, wird durch eine an sie addressierte Paketbombe in → Mosambik, wo sie an der Eduardo Mondlane Universität in Maputo arbeitet, ermordet. |
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18.
Mai |
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt → Nadine Gordimers neuen Erzählband Eine Stadt der Toten, eine Stadt der Lebenden vor ... → mehr dazu · (FAZ) | ||||
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1985 |
In
Havanna stirbt im Alter von 60 Jahren Alex La Guma. Der in Kapstadt geborene → südafrikan. Schriftsteller war gleichzeitig Repräsentant des → ANC im Karibischen Raum. Zwei seiner Romane sind ins Deutsche übersetzt: In the Fog of the Season's End (1972; Im Spätsommernebel, Ostberlin 1975 ) und Time of the Butcherbird (1979, Die Zeit des Würgers, Ffm 1981) |
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21.
- 27. Dezember |
1985 |
Gedenken
an Alex la Guma Die Versammlung des Sekretariats der Vereinigung Afro-Asiatischer Schriftsteller in Neu-Delhi "gedenkt in respektvoller Huldigung des im Oktober 1985 in Havanna verstorbenen Generalsekretärs der Vereinigung: Alex la Guma." Der Stellvertretende Generalsekretär Dr. Bhisham Sahni wird einstimmig zum Geschäftsführenden Generalsekretär gewählt. · (dokumentiert in: Lotus, Ausgabe 59, 1988, ÜEK: J.K.) |
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17.
April |
In beiden Ländern, in Südafrika, wo sie geboren ist und in Botsuana, wo sie seit 1964 lebte, wird die Autorin der nationalen Literatur zugeordnet. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen A Question of Power (dt: Die Farbe der Macht) und When Rain Clouds Gather (dt: → RegenWolkenZeit). |
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1986 |
Im britischen Guardian erscheint von → André Brink:
"Ein Ausnahmezustand, offener Brief an P.W. Botha" Ein durchweg anklagender Brief, aber auch ein Appell an den südafrikanischen Präsidenten. Er, Brink, sage nicht nur "J'accuse!", sondern flehe: "Macht um Gottes willen ein Ende damit, bevor es zu spät ist." Das Schreiben setzt mit der Anrede "Herr Präsident!" ein und endet mit den Worten: "Sieg Heil!". → mehr dazu · (Guardian) |
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zeit |
los |
Afrikanische Sprüche und Weisheiten: |
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4.
Juni |
Rive war lange Jahre als Lehrer tätig. Als Autor wurde er v.a. durch seine in den 60er Jahren veröffentlichten Kurzgeschichten bekannt, in denen er die Apartheid anprangerte. Von seinen drei Romanen ist Buckingham Palace', District Six (1986, dt: Buckingham Palast, 1994) der bekannteste. District Six, von dem im Titel die Rede ist, ist das Arbeiterviertel Kapstadts in dem Richard Rive geboren wurde. |
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12.
Februar |
"Freudenfeiern:
Mandela ist frei" |
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27.
April |
Inkrafttreten
einer neuen, der Übergangsverfassung Anlässlich dieses Ereignisses, das das Ende der Apartheid markiert, erscheint in Pretoria das von → André Brink zusammengestellte SA 27 April 1994: an author's diary (Südafrika 27. April 1994: ein Autortagebuch). |
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"Die
jungen Krieger gehen zur Schule", überschreibt die englischsprachige südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian einen Artikel, in dem es um so genannte Selbstverteidigungseinheiten (Self Defence Units, SDUs) geht, die ein Projekt gestartet haben, um Bildung, Beratungsdienste und Erholung für die vom Krieg beschädigten Leben Jugendlicher in ihre Region zu bringen. → mehr dazu · (Mail & Guardian, Südafrika, ÜEK: J.K.) |
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27.
April |
Anlässlich des Jahrestages des Inkrafttretens der Übergangsverfassung, die das Ende der Apartheid markierte, erscheint in Pretoria → André Brinks Tagebuch 27 April 1995: one year later (27. April 1995: ein Jahr später). | ||||
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3.
Mai |
Gordimer
zur Beschneidung der Pressefreiheit in ihrer Heimat Zum Tag der Pressefreiheit zitiert die tageszeitung die kritische Stimme der südafrikanischen Nobelpreisträgerin → Nadine Gordimer: "Eine schockierende Anzahl von Schriftstellern wurde 1994 verfolgt, beleidigt und eingekerkert. Die Freiheit des Wortes wurde in ihrer Verkörperung aus Fleisch und Blut angegriffen. Ein verfolgter Schriftsteller aber steht auf allen Listen der vergangenen fünf Jahre: Salman Rushdie. ... Kürzlich hat die norwegische Regierung ihren Botschafter aus dem Iran zurückgerufen. Und der Ministerrat der Europäischen Union hat die Fatwa kollektiv verurteilt." (taz) |
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Die
südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian
startete gegen Ende des Jahres unter südafrikanischen Autoren
eine Umfrage nach ihrem persönlichen Buch des Jahres 1996.
→ Nadine Gordimer beispielsweise wählt → Nagib Machfus' Echoes of an Autobiography ...→ mehr dazu · (Mail & Guardian, Südafrika, ÜEK: J.K.) |
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4.
Juli |
Zensur
in Südafrika vor dem Ende? Die südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian berichtet über den scheidenden Chefzensor Dr. Braam Coetzee, der daran glaubt, dass die Zensur in → Südafrika zu einem Ende kommt ... → mehr dazu · (Mail & Guardian, ÜEK: J.K.) |
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12.
September |
1997 |
"Portrait
eines Aktivisten", überschreibt die südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian ihren Bericht zum 20. Jahrestag des Todes von Steve Bantu Biko, den sein Sohn Nkosinathi Biko mit einm Dokumentarfilm markiert. Vor zwanzig Jahren, als Biko von der Hand der Sicherheitspolizei in Port Elizabeth starb, war sein Sohn Nkosinathi sechs Jahre alt. Den Moment, als er vom Tod des Vaters erfuhr, werde er nie vergessen, sagt er. "Ich erinnere mich, es von einem Freund meines Vaters gehört zu haben. Wir waren auf dem Weg zur King Williams Town Station, um unsere Mutter abzuholen, und er stürmte mit dieser Nachricht in seiner lärmenden Art über uns her ..." Der Dokumentarfilm trägt den Titel Beacon of Hope (Leuchtfeuer der Hoffnung), ist 52 Minuten lang und wurde von Nkosinathi Biko und seiner Freundin Nhlanhla Dakile produziert. (...) · (Mail & Guardian, ÜEK: J.K.) |
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20.
Juli |
Die taz meldet, dass die südafrikanische Schriftstellerin → Nadine Gordimer zur Sonderbotschafterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (→ UNDP) ernannt wird. · (taz) | ||||
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2.
August |
1998 |
Die südafrikanische Sunday Times berichtet von Terror
auf dem Campus: Das Gelände der Durban-Westville-Uni ist eine gefährliche Zone geworden. In den letzten 6 Wochen sind mindesten 6 Frauen innerhalb des Geländes vergewaltigt worden. Auch allgemein stieg das Verbrechen an (...) · (Sunday Times, SA, ÜEK: J.K.) |
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20.
November |
1998 |
In ihrem jüngsten Roman The House Gun (Die Hauswaffe) stelle ein weißes Elternpaar fest, schreibt Kordula Doerfler für die linke Tageszeitung taz, daß ihr Sohn einen sinnlosen Mord begangen habe. Er werde von einem schwarzen Anwalt verteidigt, und auch daran könnten sich die Eltern nur schwer gewöhnen - das sei die neue Realität in Südafrika. (...) Immer habe die Politik Gordimer Themen geliefert, auch wenn sie sich gewehrt habe, als politische Schriftstellerin bezeichnet zu werden. Geboren 1923 in Springs bei Johannesburg als Tochter jüdischer Einwanderer, war ihr gesamtes Leben von der Apartheid geprägt. Gordimer prangerte in ihren Romanen die Unmenschlichkeit des Regimes an, oft sozialpädagogisch, ohne aber agitatorisch zu werden." · (Vgl. Kordula Doerfler, taz) |
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27.
November |
1998 |
Unter diesem Titel gibt die südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian die Herausgabe des Buches A Writing Life: Celebrating Nadine Gordimer to honour her on the occasion of her 75th birthday durch den heimischen Verlag Viking bekannt. Der zu Ehren dieses Jubilläums der Nobelpreisträgerin erschienene Band enthält Aufsätze von → Lewis Nkosi, Günter Grass, dem Gordimer-Kritiker Stephen Clingman und ihrem Biographen Ronald Suresh Roberts, außerdem Gedichte von Mbulelo Mzamane, Jeremy Cronin u.a.; daneben stehen bisher unveröffentlichte Prosa von Schriftstellern wie → JM Coetzee, → Ivan Vladislavić, → Mike Nicol u.a. sowie Interviews mit der Jubilarin. · (Mail & Guardian, ÜE: J.K.) |
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11.
Dezember |
1998 |
Von der "Grundstruktur
des Bösen" im Zusammenhang mit der Gewalt in
Südafrika spricht Victoria Brittain in einem Bericht für
die tageszeitung: "Angesichts der schillernden Persönlichkeit von Männern wie Eugene de Kock und Dirk Coetzee (zwei der bekanntesten Killer unter den Afrikaanern, die sich beide entschlossen hatten, die Geständnisse abzulegen, die Vorbedingung für die Amnestie sind) wird deutlich, welche Faszination die autoritäre Grundstruktur des Apartheidsystems auf manche Südafrikaner ausüben konnte." Der Schriftsteller → André Brink habe in seinen Romanen, berichtet Victoria Brittain, "die brutalen Erziehungsmethoden der jungen Afrikaaner beschrieben". Er habe gezeigt, "wie die Greueltaten, die schon in den Familien verübt wurden, sozusagen die Folie bilden, vor der die Verbrechen des Apartheidregimes verharmlost wurden." · (Victoria Brittain, taz) |
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2.
April |
Shirley Kossick stellt in der südafrikanischen Wochenzeitung
Mail & Guardian mehrere Bücher aus dem Ausland und
eines aus dem eigenen Land vor: Eyes of the Sky (dt:
→
Augen
des Himmels) v. →
Rayda Jacobs. Nach 27 Jahren, heißt es, war die Autorin in ihre Heimat → Südafrika zurückgekehrt, hatte im darauf folgenden Jahr ihren ersten Roman The Slave Book (dt: → Die Tochter des Sklaven) veröffentlicht, und nun liegt ihr zweiter Roman vor. Ohne Effektheischerei dramatisiere Jacobs den Horror, "der dem System des Kaufens und Verkaufens von Menschen inhärent ist: Verlust der Identität, Grausamkeit, Trennung von denen, die man liebt, Erniedrigungen jeglicher Art und die Entmenschlichung der Sklavenhalter wie der Sklaven". (...) · (Mail & Guardian, ÜEK: J.K.) |
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1999 |
James Wood schreibt im britischen Guardian über → Coetzees Roman Disgrace, "der perfekt ist, so weit er zu gehen bereit ist" → mehr dazu · (Guardian, ÜEK: J.K.) | ||||
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4.
Juni |
Die südafrik. Sunday Times stellt mit dem Geschichtenbuch
The Young Builder (Der junge Erbauer) von Gillian Leggat
die Junior-Edition (JAWS) der weltgrößten englischsprachigen
Edition afrikanischer Literatur, African Writers Series,
vor: "Die Junior African Writers Series bietet jungen Lesern aufregende und interessante, in Afrika angesiedelte Originalgeschichten. Die Geschichten sind in fünf Sprachwierigkeitsstufen eingeteilt." The Young Builder ist mit Stufe 3 bezeichnet, die Leser anspricht, die 5-6 Jahre Englischunterricht hatten. Inhalt und Sprache sind hinsichtlich des Leseflusses sorgfältig ausgewogen. Die den Geschichten angeschlossenen Fragen geben sinnvolle Verständigungshilfe. (...) "Sipho liebt es mit seinem Vater zu Baustellen zu gehen, und er liebt das Arbeiten mit Zement und Ziegeln. Aber er ist nicht gut in der Schule. Die Rektorin sagte ihm, dass er mit dem Bauen aufhören müsse. Was kann er tun, sie umzustimmen?" (...) · (SundayTimes SA, ÜEK: J.K.) |
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.. | . | Anmerkungen: |
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.. | . | Sach- und Personenregister |
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