DIE MARABOUT-SEITE
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Foto: Yvonne Vera
YVONNE VERA
(1964 - 2005)
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Literarisches Portrait: Yvonne Vera

DAS BESONDERE BUCH
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NEHANDA
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SEELEN IM EXIL
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1964
Am 19. September wird Yvonne Vera in Bulawayo, im damaligen Rhodesien geboren; ethnisch gehört sie den Schona an, wird aber in Matabeleland aufgezogen werden
[0].


1986-95

Studium der Englischen Philologie, Kunstgeschichte und Filmwissenschaften an der York University in Toronto, Kanada.


1987

heiratet Yvonne Vera den Kanadier John Jose.


1992

Bibliografische Angabe Why don't You Carve Other Animals (dt: Seelen im Exil, Übersetzung: Hilde Schruff, Nachwort: Flora Veit-Wild. Göttingen 1997), Kurzgeschichten. Toronto 1992 u. Harare 1994.


1993

Bibliografische Angabe Nehanda (dt: Nehanda, Übersetzung: Maria von der Ahé und Kate Reiner. FL-Triesen 2000), Roman. Harare 1993.
Absatz Nominierung in der Endauswahl für den Commonwealth Writers Prize (Region Afrika, Bestes Buch) für Why Don't You Carve Other Animals.

 

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1994
Bibliografische Angabe Without a Name (dt: Eine Frau ohne Namen, Übersetzung: Hilde Schruff. München 1997), Roman. Harare 1994.- Die Romanhandlung spielt vor dem Hintergrund des Zweiten Chimurenga, wie die Simbabwer den Befreiungskampf nennen. Die Zerstörungen des Krieges, symbolisiert in der Vergewaltigung der Protagonistin Mazvita durch einen Soldaten, verwandeln für sie das Leben auf dem Land zu einem Schreckgespenst. Sie verlässt ihren Liebhaber Nyenyedzi, mit dem sie zusammen auf einer von Weißen geführten Farm arbeitete. In der Hauptstadt begegnet sie Joel; fortan lebt sie mit der Zufallsbekanntschaft zusammen. Als sie schwanger wird, schickt Joel sie weg, da er glaubt, das Kind sei nicht von ihm. Mazvita fühlt sich von ihm und durch die Schwangerschaft auch von ihrem eigenen Körper verraten. Sie entschließt sich zu einem drastischen Schritt.
Absatz Ausgezeichnet für das Beste Buch der Zimbabwe Book Publishers Association für Nehanda.
Absatz Nominierung in der Endauswahl für den Commonwealth Writers Prize (Region Afrika, Bestes Buch) für Nehanda.

1995
Bibliografische Angabe Das Gefängnis des kolonialen Raums, Promotionsarbeit. Toronto.
Absatz Lehrtätigkeiten an den Universitäten von York und Petersborough in Toronto.
Absatz Rückkehr in die Heimat als erste simbabwische Frau mit einem im Ausland erworbenen Doktortitel.
Absatz Yvonne Vera wird für das Beste Buch der Zimbabwe Book Publishers Association für Without a Name ausgezeichnet.
Absatz Nominierung in der Endauswahl für den Commonwealth Writers Prize (Region Afrika, Bestes Buch) für Without a Name.

1995-97
Dozentur an der Solusi Universität in Bulawayo.

1996
Bibliografische Angabe Images of the West (Bilder des Westens), Texte und Fotos. Harare 1996.
Bibliografische Angabe Under the Tongue (Unter der Zunge), Roman. Harare 1996.

1997
Under the Tongue von Yvonne Vera wird als das Beste Buch der Zimbabwe Book Publishers Association ausgezeichnet.
Absatz Nominierung in der Endauswahl für den Guardian Fiction Prize für Stars of the New Curfew.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Commonwealth Writers' Prize für das Beste Buch in der Region Afrika für Under the Tongue.  

1997-2003
Direktorin der National Gallery in Bulawayo.

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1998
Bibliografische Angabe Butterfly Burning (dt: Schmetterling in Flammen), Roman. Harare 1998.

1999
Bibliografische Angabe Opening Spaces: An Anthology of Contemporary African Women's Writing[1] (dt: Black Women. Neue Literatur aus Afrika. Göttingen 2001.). Herausgabe u. Vorwort v. Yvonne Vera.
Absatz Ausgezeichnet für das Beste Buch der Zimbabwe Book Publishers Association für Butterfly Burning.
Absatz Ausgezeichnet mit dem schwedischen Literaturpreis Voice of Africa.

2002
Ausgezeichnet mit dem dt. LiBeraturpreis des Jahres 2002 für den Roman Schmetterling in Flammen.
Bibliografische Angabe The Stone Virgins[2]. Roman. Harare 2002. New York 2003. - Die Geschichte beginnt in den 80er Jahren, während der Zeit des Bürgerkriegs in
Simbabwe, in der zweitgrößten Stadt des Landes, in Bulawayo. Bald aber findet sich der Leser in einem Lehmhüttendorf namens Kezi wieder, weitab von den Städten. Allgemeiner Treffpunkt ist der Platz vor dem Thandabantu Store. Auch die beiden Schwestern Thenjiwe und Nonceba sind hier anzutreffen. Erstere beginnt eine Affäre mit einem Museumskurator aus Bulawayyo. Doch dann tritt der Soldat Sibaso in ihr Leben und mit ihm die Brutalität des vom Bürgerkrieg geschüttelten Landes, keine der beiden Schwestern wird verschont.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Adult Fiction Award - Macmillan Writer's Prize for Africa für The Stone Virgins.

SEKUNDÄRLITERATUR:
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Die literarische Verarbeitung der Gewalt von Frauen an Frauen im Werk D. Marecheras und Y. Veras

2003
Absatz Ausgezeichnet mit dem italienischen Premio Feronia - Citta di Fiano für Butterfly Burning.

2004
Ende des Jahres verlässt Yvonne Vera Simbabwe.
Absatz Ausgezeichnet vom schwedischen PEN-Zentrum mit dem Tucholsky-Preis für das Gesamtwerk.

2005
Am 7. April stirbt Yvonne Vera in einem Krankenhaus in Toronto an Menningitis[3].

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STIMME(N):
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(Noch nicht aufgenommen)
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ANMERKUNGEN:
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0) Vgl. S.31 in: The Place of Tears: The Novel and Politics in Modern Zimbabwe (International Library of African Studies) von Ranka Primorac. London 2006.

1) Enthält u.a. die Erzählung The Museum von Leila Aboulela, die dafür den Caine Prize for African Literature erhält.

2) Der erste Roman der Autorin, dessen Handlung in Simbabwe nach Erlangung der Unabhängigkeit angesiedelt ist und der erste in den USA veröffentlichte.

3) In einem Nachruf im britischen Guardien schreibt der südafrikanische Schriftsteller Helon Habila, Yvonne Vera habe bis zuletzt an einem neuen Roman gearbeitet, der den Titel Obedience (Gehorsam) tragen sollte.

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Wichtigste Quellen neben dem Internet:
KLfG (Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, edition text+kritik)
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LINK(S):
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Helon Habilas Nachruf auf Yvonne Vera im Guardian v. 27.04.2005
2005-2010 © by Janko Kozmus
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REZENSION(EN)
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Keine Aussicht auf Gleichberechtigung (zu: Schmetterling in Flammen)
Die Welt der Ahnen (zu: Nehanda)
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Weitere Portraits simbabwischer AutorInnen auf der Marabout-Seite
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Shimmer Chinodya

Tsitsi Dangarembga

Chenjerai Hove
Dambudzo Marechera
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Subsaharische Themen in der Afrika-Chronik der Marabout-Seite
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The Standard, Geheime Liebesträume von Dambudzo Marechera, 2012
The Herald berichtet über Wellingtone Kusemas Gedichtband Lazarusse und Divas, 2012
Financial Gazette, Des Landes kollektives Gedächtnis, gemeinsam konserviertes Gewissen, 2012
NewsDay, Zeitungsverkäufer bedroht, 2011
The Standard, Herausgeber von The Standard verhaftet, 2008
The Standard, Ngugi Wa Mirii stirbt im simbabwischen Exil, 2008
The Herald berichtet von der Vergabe des simbabwischen Verlegerpreises 2007
The Standard, 150 Simbabwer suchen Asyl in Botsuana, 2007
The Standard, Mordenthüllung an Befreiungshelden in Buchform angekündigt, 2006, Afrika-Chronik
The Standard über die Kinderarbeit auf den neuen kommerziellen Farmen, 2006, Afrika-Chronik
Chronicle, Über Entschädigungsforderungen zwangsumgesiedelter Menschen am Lake Kariba, 2005, Afrika-Chronik
Chronicle, Über den Schwarzmarkthandel in Victoria Falls, 2005, Afrika-Chronik
The Standard, Über Auswirkungen der Säuberungskampagne an Schulen, 2005, Afrika-Chronik
The Herald, Simbabwe, Polizeieinsatz gegen illegalen Wohnungsbau, 2005, Afrika-Chronik
The Herald, Simbabwe, Wegen Sodomie muss sich ein Mann vor dem Zivilgericht veranworten, 2005, Afrika-Chronik
The Herald berichtet über illegales Goldschürfen in Simbabwe, 2004
The Standard, Über Unterernährung in Simbabwe, 2004, Afrika-Chronik
Die Allgemeine Zeitung aus Namibia über einen Debütroman aus Simbabwe, 2002 , Afrika-Chronik
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