Die
deutschsprachige Allgemeine Zeitung, →
Namibia,
berichtet im Kulturteil von dem Erstlingsroman einer Autorin
aus → Simbabwe:
"Alexandra
Fullers Romandebüt Donīt Letīs Go to the Dogs Tonight
(Laßt uns heute abend nicht vor die Hunde gehen) erzählt
von einer afrikanischen Kindheit"
"Rhodesien ist innerhalb seiner imaginären Kolonial-Traum-Grenzen
mit mehr Geschichte vollgestopft, als ein Land von der Größe
einer sehr großen Teekanne in weniger als einem Jahrhundert
anhäufen kann - ohne zu zerbrechen", zitiert die
Allgemeine Zeitung die Autorin und geht auf die aktuelle
Situation in Simbabwe ein. Dass dieses Land schon mehr als
einen gefährlichen Riss habe, zeigten schon die Ereignisse
der letzten Jahre: "Farmbesetzungen, Morde, wirtschaftlicher
Kollaps, unfreie Wahlen". Von solchen Dingen würde
Alexandra Fuller in ihrem autobiographischen Roman nicht berichten.
Ihre Geschichte sei die eines europäischen Kindes in
Afrika, "das die größeren historischen Ereignisse
nur periphär miterlebt, wenn sie seine eigene kleine
Welt tangieren". Die Autorin Fuller sei im Alter von
zwei Jahren mit ihrer Familie ins damalige vom Bürgerkrieg
zerrüttete Rhodesien ausgewandert und nach der Enteignung
- mit dem Regierungsantritt Mugabes im Jahre 1980 - zu einer
innerafrikanischen Odyssee gezwungen worden. Diese wird "aus
der poetisch-verspielten Perspektive eines Kindes" erzählt,
"das die Welt nicht immer versteht, aber deswegen nicht
weniger intensiv wahrnimmt." Die Allgemeine Zeitung
beschließt ihre äußerst positive Kritik mit
den Worten: "Mit seinen gnadenlos ehrlichen Schilderungen
sowie einer sehr sinnlichen und stellenweise urkomischen Sprache
ist dieses autobiographische Romandebüt von Alexandra
Fuller eine leidenschaftliche Liebeserklärung an den
Kontinent Afrika." · (AZ, Namibia)
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