"Illegale
Heime zerstört".
Unter
diesem Titel berichtet ein namentlich nicht genannter Herald-Reporter
für die simbabwische Tageszeitung von der Warnung, die
der Polizei-Beauftragte Augustine Chihuri am Vortage ausgesprochen
habe. Die Polizei werde "entschlossen gegen jeden vorgehen,
der sich der laufenden 'Operation zur Wiederherstellung der
Ordnung' widersetzt", wie die "Schwindel-Kooperativen", die
den illegalen Wohnungsbau in Harares Umgegend betreiben.
Stunden
vor dem Überraschungsschlag gegen verschiedene Wohnungsbau-Kooperativen
hatte der Polizei-Beauftragte gesagt, die ZRP ("Zimbabwe Republic
Police") sei gegen jeden gewappnet, der den "Kampf und die
Konfrontation wähle".
(...)
Dramen
und Chaos, heißt es in dem Bericht weiter, spielten
sich gegen vier Uhr morgens in den Nyadzonia- und Chimoio-Kooperativen
ab, als ca. 250 Polizeibeamte der ZRP in 25 Lastwagen und
zwei Bulldozern die Siedlungen erreichten.
Innerhalb
von Minuten hatten die Bulldozer die illegalen Bauten dem
Erdboden gleich gemacht, während panische Bewohner umher
hetzten, um einiges ihrer Habe zu retten.
Bei
den Hatcliffe-Bauten seien die Bewohner ebenso überrascht
worden, als ca. 150 Beamte die Siedlung betraten, um deren
Zerstörung vorzunehmen. Bis spät in die Nacht, so
der Herald, waren die meisten Bewohner damit beschäftigt,
bewegliches Eigentum aus ihren Häusern zu retten, während
die Polizei wartete, die Bauten zu zerstören.
Jene,
die von ihren Arbeitsplätzen zurückkehrten, seien
geschockt gewesen, Teile ihrer Bauten zerstört vorzufinden,
während andere sich sofort ihren Familienmitgliedern
anschlossen, um Möbel aus ihren Heimen zu retten oder
Baumaterial, wie beispielsweise Asbest.
Lastwagen
der ZRP und der Stadt wurden auch gesehen, berichtet der Herald-Artikel,
als sie Leute zu ihren gewählten Zielen oder zur Caledonia
Farm nahe Mabvuku brachten.
In
Chitungwiza begannen Imbissbudenbesitzer und Möbelhersteller
ihre Waren wegzuschaffen, als das Gerücht sich verbreitete,
die Polizei würde am heutigen Tag, ihre illegalen Bauten
zerstören.
Gegen
sieben Uhr abends beobachteten Herald-Mitarbeiter,
wie Wagenladungen von Möbeln zu "sicheren Häusern"
gebracht wurden. In der Folge beschreibt der Bericht mehrere
vergleichbare Einzelbeispiele und vermerkt, dass bis Redaktionsschluss
keine Fälle von Widerstand berichtet wurden.
Ein
Stellvertreter des Polizei-Beauftragten äußerte,
die Betroffenen würden zur Caledonia Farm nahe Mabvuku
gebracht. "Es gibt kein zurück, alle illegalen Bauten
werden zerstört. Sie müssen dahin zurück, woher
sie gekommen sind." Diejenigen, fuhr der Zitierte fort, die
immer noch in illegalen Wohnungen lebten, sollten ihre Wertsachen
packen, da die Polizei sie nicht verschonen werde.
Ein
anderer Verantwortlicher äußerte, dass einige der
Siedler zu Zahlungen an die Schwindel-Kooperativen angehalten
worden seien.
(...)
Der
zu Anfang zitierte Polizei-Beauftragte kommt am Ende des Berichts
nochmals zu Wort, als er vergleichbare illegale Siedlungen
in Harare und Bulawayo anspricht, die als "dreckige Baracken-Bezirke"
gebrandmarkt worden seien, was unter keinen Umständen
annehmbar sei. Er schließt: "Diese Diskussion kommt
zu einer Zeit, da die ZRP, der Stadtrat und andere Unparteiische
ihre Anstrengungen verstärken, gegen aggressive und skrupellose
Geschäftsleute vorzugehen, deren fehlgeleiteter und unstillbarer
Wunsch nach Korruption die gesamte ökonomische Struktur
unserer geliebten Nation durchdrungen hat." ·
(The Herald, Simbabwe, ÜEK:
J.K.)
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