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REPUBLIK KONGO | REGISTER
CHRONIK
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25.
August |
1931 |
In M'Piti, in Französisch-Kongo [heute: Republik Kongo],
wird Gérald-Félix Tchicaya geboren. Sein Vater ist Diplomat, seine Mutter wird er nie kennenlernen, eine Tatsache die deutliche Spuren vor allem in seinem dichterischen Werk hinterlassen wird, das ihm neben seinem Schaffen als Romancier und Dramatiker unter dem Pseudonym → Tchicaya U-Tam'si (Zulu: "Kleines Blatt, das für sein Land spricht") zu Berühmtheit verhelfen wird. |
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17.
Februar |
In Sibiti wird der künftige Journalist und Schriftsteller → Sylvain Bemba geboren. | |||||||
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15.
Dezember |
1938 |
In Ngoyo/Pointe-Noire wird der spätere Dichter, Schriftsteller
und Politiker → Jean-Baptiste Tati Loutard geboren. |
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16.
Juli |
1941 |
In Brazzaville wird der künftige Schriftsteller → Emmanuel Boundzeki Dongala als Sohn eines kongolesischen Vaters und einer zentralafrikanischen Mutter geboren. | ||||||
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24.
Februar |
1966 |
Der spätere Schriftsteller → Alain Mabanckou wird als einziges Kind von Pauline Kengué und Kimangou Roger in der Republik Kongo geboren. Er wird seine Kindheit in der Wirtschaftsmetropole Pointe-Noire an der Küste verbringen. | ||||||
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28.
Juli |
1973 |
Wiedereinführung des 1969 mit der Ausrufung der Volksrepublik
abgeschafften Amtes des Premierministers. → Henri Lopes, der bisherige Außenminister übernimmt dieses Amt. Der 35-jährige Lopes, der sich auch schriftstellerisch betätigt, erhielt für die 1971 veröffentlichte Novellensammlung Tribaliques im Vorjahr den von der Association des écrivains de langue française (ADELF) in Paris vergebenen Großen Literaturpreis von Schwarzafrika (Grand Prix littéraire de l'Afrique noire). |
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In Bazancourt bei Paris stirbt der in Französisch schreibende
kongolesische Dichter und Schriftsteller Gérald-Félix
Tchicaya U-Tam'si. Tchicaya U-Tam'si schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, wird schließlich Journalist. 1960, dem Jahr als sowohl Französisch-, als auch Belgisch-Kongo unabhängig werden, geht er als Berichterstatter in den Kongo zurück, nicht aber in die Republik Kongo, wo er geboren ist, sondern nach Kinshasa, dem ehemaligen Leopoldville, der Hauptstadt von Belgisch-Kongo und der jetzigen Demokratischen Republik Kongo, wo er drei Monate lang für die Tageszeitung Le Congo arbeitet.
1955 wird sein erstes Buch veröffentlicht, die Gedichtsammlung Le Mauvais Sang (Paris 1955; dt: Böses Blut, Aachen 1993), dessen Titel nicht zufällig einem Gedicht von Arthur Rimbaud aus Une saison en enfer (Ein/e Aufenthalt/Zeit in der Hölle) entlehnt ist***. Von seinen vier Romanen liegt der historische Roman Les Méduses (1982; dt: Das Geheimnis der Medusen. Ostberlin 1986) in dt. Übersetzung vor. Weitere Romane(Auswahl): Les Cancrelats (Paris 1980, Die Kakerlaken) Les Phalènes (Paris 1984, Die Spanner) Ces fruits si doux de l’arbre à pain (Paris 1987, Die so zarten Früchte des Brotbaumes) La trilogie romanesque, Romantrilogie (posthume Publikation). Enthält: Les cancrelats, Les méduses, UND Les phalènes. Paris 2015. - Bibliographie: Bibliothèque nationale de France UND Deutsche Nationalbibliothek |
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Wenige
Wochen vor seinem 48. Geburtstag stirbt der kongolesische Erzähler
und Dramatiker Sony Labou Tansi****
in Brazzaville an Aids. I. Romane L'État honteux (1981, dt: Die heillose Verfassung, 1984) Les sept solitudes de Lorsa Lopez (1985, Die sieben Solitüden des Lorsa Lopez) Les Yeux du Volcan (1988, Die Augen des Vulkans) Le Commencement des douleurs (1995, Der Beginn der Schmerzen) II. Dramen: Moi, veuve de l'empire (1987, Ich, die Witwe des Imperiums) Qui a mangé madame d'Avoine Bergotha (1989, Wer hat Madam d'Avoine Bergotha verspeist) La Résurrection rouge et blanche de Roméo et Juliette (1990, Die rote und die weiße Wiederauferstehung von Romeo und Julia) Une chouette petite vie bien osée (1992, Eine kleine Eule lebt sehr gewagt) Théâtre complet, 2 Bde (1995) Antoine m'a vendu son destin (1997, Antoine hat mir sein Schicksal verkauft) |
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zeit |
los |
Afrikanische Sprüche und Weisheiten: |
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In
Paris stirbt der Journalist, Schriftsteller und Musiker Sylvain
Ntari-Bemba.
Seine
redaktionelle Arbeit begann Bemba bei der Wochenzeitung La
Semaine africaine (Afrikanische Woche), die in Brazzaville
erschien. Über dreißig Jahre lang war er dort tätig.
Ebenso arbeitete er bei der ersten kongolesischen Literaturzeitschrift
Liaison mit.
Trotz
seiner vielfältigen kreativen Betätigung fand Sylvain
Bemba noch Zeit am öffentlichen Leben teilzunehmen. Er
gehörte den führenden Persönlichkeiten Brazzavilles
an. Beeinflusst von antikoloniaien Vordenkern wie Frantz Fanon
und Chinua Achebe, engagierte er sich schließlich in
der linksgerichteten kongolesischen Arbeiterpartei (Parti
Congolese du Travail, PCT) und bekleidete in den 70er Jahren
sogar zwei Ministerposten.
Werke
(Auswahl): |
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26.
Oktober |
Henri Lopes wird Botschafter in Paris. Der 61-jährige Politiker und Schriftsteller → Henri Lopes wird Botschafter der Republik Kongo in Paris mit Zuständigkeit für Großbritannien, Spanien, Portugal und den Vatikan. Lopes hatte mehrer Ministerposten inne; 1973 bis Februar 1975 war er Premier seines Landes. |
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12.
März |
Kampf gegen Ebola in der Republik Kongo Die Nachrichtenagentur AngolaPress berichtet vom Besuch einer hochrangigen Delegation, angeführt vom Gesundheitsminister Alain Moka, in das Department von Kelle, in der Region West-Cuvette der Republik Kongo. Zweck des Besuchs sei es "die dortigen Bewohner der Regierungsbemühungen zu versichern, das Ebola-hämorrhagische Fieber zu besiegen, das dort vor fast einem Monat ausgebrochen war ..." (AngolaPress, ÜE: J.K.) |
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19.
Oktober |
Die französischsprachige, kongolesische Wochenzeitung Le Tam Tam berichtet über drei Jugendroman-Neuerscheinungen zum Thema Straßenkinder. → mehr dazu · (Tam Tam, Kongo Brazzaville, ÜF: J.K.) |
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Oktober |
2007 |
Literarische
Auszeichnung für Wilfried N'Sondé In Brüssel wird der im Kongo (Brazzaville) geborene und in Berlin lebende Schriftsteller Wilfried N'Sondé der mit € 10.000 dotierte Prix des cinq continents de la Francophonie 2007 für seinen Romanerstling Le Coeur des enfants léopards (Das Herz der Leopardenjungen) überreicht. |
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26.
Oktober |
2007 |
"Eine
neue Gedichtsammlung von Jean-Baptist Tati Loutard", kündigt ein nicht genannter Autor in der frz.-sprachigen kongolesischen Zeitung Les dépêches de Brazzaville an. → mehr dazu · (Les dépêches de Brazzaville, ÜF: J.K.) |
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9.
Januar |
2009 |
In Paris erscheint der Roman Black Bazar des in Kalifornien lebenden kongolesischen Schriftstellers französischer Sprache → Alain Mabanckou. | ||||||
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2009 |
Im
Alter von 70 Jahren stirbt in Paris der Jean-Baptiste Tati Loutard. Nach Erlangung des Abiturs ging Loutard 1961 nach Frankreich, wo er in Bordeaux Sprach- und Literaturwissenschaften studierte. 1966 kehrte er in seine Heimat zurück und nahm in Brazzaville eine Lehrtätigkeit an der dortigen Universität auf. Ende der 1960er Jahren erschienen erste Veröffentlichungen von Loutard, der in Französisch schrieb. Neben Gedichtsammlungen gehören Novellen und zwei Romane zum Werk von Jean-Baptist Tati Loutard; von englischsprachigen Schriftstellern wurde ihm im Jahre 1987 der vom nigerianischen Schriftsteller → Wole Soyinka ins Leben gerufene All Africa Okigbo price for Poetry verliehen. Im frankophonen Raum ist er im Jahre 1998 von der Jury des afrikanischen Poesiepreises Tchicaya U'tamsi belobigt worden. Im Jahre 1992 hat er von der Académie française die Vermeil-Medaille für die Wirkung und Ausbreitung der französischen Sprache in seinem Gesamtwerk erhalten. Poetisches Werk: Poèmes de la Mer (Gedichte des Meeres), Gedichte. 1968 Les Racines congolaises (Die kongolesischen Wurzeln), Gedichte. Paris 1968 L’Envers du Soleil (Die Schattenseite der Sonne), Paris 1970 Les Normes du Temps (Die Normen der Zeit), Gedichte. Lubumbashi 1974 Les Feux de la Planète (Die Feuer des Planeten), Gedichte. Dakar 1977 Le Dialogue des Plateaux, Gedichte. Paris 1982 La Tradition du Songe (Die Tradition des Traums), Gedichte. Paris 1985 Le Serpent austral (Die südliche Schlange), Gedichte. Paris 1992 L’Ordre des Phénomènes (Die Ordnung der Erscheinungen), Gedichte. Paris 1996 Le Palmier-lyre,Gedichte. Paris 1998 Œuvres poétiques (Poetische Werke), Gedichte. Paris 2007 Weitere Werke: Anthologie de la littérature congolaise (Anthologie kongolesischer Literatur), Paris 1976 Le Récit de la mort (Die Geschichte des Todes), Paris 1987 Nouvelles chroniques Congolaises, Paris 1980 Fantasmagories, Paris 1998 Nouvelle Anthologie de la littérature congolaise (Neue Anthologie kongolesischer Literatur), Paris 1998 |
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80. Geburtstag des in Léopoldville [heute: Kinshasa], Belgisch-Kongo,
geborenen Schriftstellers, Politikers und Diplomaten Henri Lopes. Seine gymnasiale und Hochschulbildung erhielt Lopes in den Jahren 1949 bis 1965 in Frankreich. Danach kehrte er in seine Heimat zurück, wo er zunächst als Historiker lehrte und später seine Karriere als Diplomat und Politiker verfolgte. Nach verschiedenen Ministerposten wurde er Premier; zuletzt war er in den Jahren 1977 bis 1980 Finanzminister. Danach übernahm er Verantwortung im kulturellen Bereich der → UNESCO, bis er 1998 Botschafter seines Landes in Paris wurde. Seine erste Buchveröffentlichung als Schriftsteller war die Novellensammlung Tribaliques im Jahre 1971. Danach folgten etliche Romane, von denen einige auch ins Deutsche übertragen wurden: La nouvelle romance, 1976 Sans Tam-Tam (1977, dt: Die strafversetzte Revolution, Wuppertal 1979 u. Revolution ohne tam-tam, (Ost-)Berlin 1982) Le Pleurer-Rire (Paris 1982; dt: Blutiger Ball, (Ost-Berlin) 1984 u. Köln 1987); ausgezeichnet mit dem Prix Alioune Diop de littérature 1983 Le chercheur d'Afriques, Paris 1990; ausgezeichnet mit dem Grand Prix Jules Verne de l'Académie de Bretagne Sur l'autre rive (Paris 1992; dt: Der Geruch deiner Haut, Berlin 1994) Le Lys et le Flamboyant, Paris 1997. |
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Anmerkungen: |
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Sach- und Personenregister |
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