"Das
Elend in Swakopmund bekämpfen",
benennt
Sybille Muhle ihren Artikel für die namibische Allgemeine
Zeitung, in dem sie zunächst auf die wie Pilze aus
der Erde schießenden "Bretterverschläge in den
Hinterhöfen des Elendsviertels Mondesa in Swakopmund"
hinweist, um dann auf die Bemühungen der Stadtverwaltung
einzugehen, die "dem Elend auf keinen Fall den Rücken
kehren" möchte.
Bereits
im vergangenen Jahr habe die Swakopmunder Stadtverwaltung
einige Erfolge erzielt. Im Rahmen des Meduletu-Projekts zum
Beispiel wurden bereits Hunderte Großfamilien-Unterkünfte
renoviert oder neu gebaut und verkauft, schreibt Sybille Muhle.
In einer weiteren Maßnahme "sollen 400 Häuser gebaut
und für bedürftige Menschen zu einem leistungsgerechten
Preis verkauft werden".
Nachdem
die Autorin auf weitere vergleichbare Aktionen der Stadtverwaltung
eingegangen ist, kommt sie auf die "informelle Wohnsiedlung",
die neben dem Elendsviertel Mondesa existiert, zu sprechen,
die Democratic Resettlement Community (DRC, Demokratische
Umsiedlungsgemeinschaft). In Unterkünften, die ausschließlich
aus Holz, Pappe und Blech bestünden, beherbergten sie
"seit einigen Jahren mehrere tausend Menschen". Sybille Muhle
vermutet, dass "wahrscheinlich noch einige Zeit verstreichen"
werde, bevor alle Bwohner umgesiedelt werden könnten.
Vorerst habe die Stadtverwaltung daher versucht, heißt
es in dem Bericht weiter, "die gröbsten Probleme der
benachteiligten Einwohner zu lösen. Sanitäranlagen
und Wasserspender sorgen jetzt für einen kleinen Lichtblick
für die Bewohner."
Mit
dem seit einiger Zeit vorangetriebenen Projekt "Progressive
Development Area" (Progressives Entwicklungsgebiet) versuche
die Verwaltung "die DRC-Bewohner von dem abgelegenen Landstrich
näher an der Stadt" anzusiedeln. Dort sei für sie
die Möglichkeit gegeben, ein Grundstück zu einem
geringen Preis zu kaufen und zu bebauen, heißt es in
dem Artikel weiter. Außerdem könnten sie selbst
entscheiden, ob sie die öffentlichen Dienste auch nutzen
möchten, zu denen sie dann Zugang haben würden.
,,Es hat keinen Zweck, Menschen mit öffentlichen Aufgaben
auszustatten, wenn sie sich diese nicht leisten können",
wird abschließend die Swakopmunder Bürgermeisterin
zitiert. ·
(AZ, Namibia)
|