"Giraffenhirne
als vorgebliches HIV/AIDS-Heilmittel verkauft",
heißt
es in einem Artikel der tansanischen Wochenzeitung Arusha
Times.
Das
Überleben der Giraffe als Wildtierart sei in großer
Gefahr, heißt es weiter, folgt man dem Glauben, dass
die Hirn- und Knochenmarkzellen des Tieres in der Lage seien,
das Leben von HIV/AIDS-Opfern zu verlängern.
Dies
wurde kürzlich in Monduli aufgedeckt, wohin sich ein
Team lokaler Journalisten aufmachte, um in den letzten beiden
Monaten das Abschlachten von 12 Giraffen im Dorf Naiti zu
untersuchen, schreibt die Zeitung.
Des
weiteren wird von einem Dorfbewohner berichtet, der angibt,
es herrsche seit langem ein Glaube, dass das Einnehmen einer
Mixtur von traditionellen Heilkräutern und dem Knochenmark
von Giraffen in der Lage sei, bettlägerige HIV/AIDS-Opfer
wieder zu beleben.
Frische
Knochen und abgetrennte Köpfe der Giraffen würden
hoch gehandelt. Ein Markt dafür befinde sich in der Bergwerksgegend
von Mererani im Bezirk Simanjiro sowie in einigen Teilen der
Gemeinde Arusha.
Es
wird gesagt, Heilpraktiker stünden als treibende Kraft
hinter dem aus Giraffenknochenmark gewonnenen Mittel; jedoch
sei das Ganze kürzlich als Scherz eines lokalen Physikers
im Mount Meru Hospital aufgedeckt worden.
Ein
Arzt, der im Bericht der Arusha Times nicht namentlich
genannt werden will, schloss daraus, die Benutzung von Gehirnen
oder Knochenmark von Wildtieren als Heilmittel gegen AIDS,
sei ein Beweis dafür, dass die Leute, was die Krankheit
angeht, alle Hoffnung aufgegeben hätten, da sie bereit
seien, alles auszuprobieren. ·
(Arusha
Times, Tansania,
ÜEK:
J.K.).
|