"Polizei
führt die Korruptionsliste an"
The
Standard, die englischsprachige kenianische Tageszeitung
beruft sich in dem von Judy Ogutu verfassten Bericht über
die korrupteste Institution des Landes auf Transparancy
International. Lt. gestern von der Organisation herausgegebenem
Bericht betrachteten die Kenianer ihre Polizei als "extrem
korrupt".
Der
"Globale Korruptionsbarometer" liste politische Parteien und
Parlamentarier als der Polizei "dicht folgend",
andere "führende" korrupte Sektoren seien Melde- und
Genehmigungsdienste. Aus Beobachtungen zwischen dem 1. und
dem 9. Juli folge, dass die Kenianer immer noch unter der
Last der Bestechung litten.
Neben
Ländern wie Indien, Moldawien,
→ Togo
und der Ukraine werde →
Kenia
als ein Land aufgeführt, in dem die Familien zwischen
10 und 20 % ihres Einkommens für Bestechung ausgäben.
Ein Großteil der Bestechungsgelder werde für Dienste
geleistet, auf die die Geber ohnehin ein Anrecht besäßen.
Die Hälfte aller Bestechungsgelder werde ausgegeben,
"um Probleme mit Autoritäten zu vermeiden".
Die
Kenianer befinden sich mit den Einwohnern sechs anderer Länder
unter denen, die glaubten, das Laster nehme ab. Von Politikern,
die knapp hinter der Polizei in dem Bereich der extremen Korruption
rangierten, haben sie eine geringe Meinung.
Ca.
55.000 Menschen seien für den Bericht interviewt worden.
Im Widerspruch zu obiger Aussage, dass die Kenianer glaubten,
die Korruption nehme ab, heißt es nun, die Kenianer
seien "wenig optimistisch" was den Kampf gegen die Korruption
angehe.
In
der Folge zitiert The Standard Mwalimu Mati, den kenianischen
Landesvorsitzenden der Transparancy International,
der die Regierung dazu aufruft, diejenigen zu beschützen,
die sich öffentlich gegen die Korruption wendeten.
(...)
Judy
Ogutu beschließt ihren Bericht mit einer internationalen
Perspektive und führt als Beispiel USA und Deutschland
an, wo die zur Situation Befragten angegeben hätten,
die Korruption in ihren Ländern habe sich in den letzten
drei Jahren verschlimmert.
·
(The Standard Kenya,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
Standard (englspr. kenianische Tageszeitung, The Standard
Kenya)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
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