"Regierung
belegt traditionelle HIV/Aids-'Heiler' mit Verbot"
In
einem Artikel von Innocent Gahigana berichtet die ruandische
Tageszeitung The New Times von dem von der Regierung
ausgesprochenen Verbot gegen traditionelle Heiler.
Missverständnisse
und Misstrauen zwischen dem Gesundheitsministerium und lokalen
Kräuterheilern über eine HIV/Aids-Kur endeten am
Montag den 9. April 2005 mit dem totalen Verbot der Verordnung
von traditionellen Kräutern für HIV/Aids-Patienten
durch einen gewissen Ezedole Mahori im Bezirk Ntenyo der Gitarama
Provinz.
Informationen
aus dieser Gegend wiesen darauf hin, heißt es weiter,
dass Hunderte von HIV/Aids-Patienten, die wegen der Kräutermedizin
gekommen waren, sich irritiert zeigten durch von Polizei und
Provinzführer eingesetzte Undercover-Agenten, die die
weitere Verteilung von Kräutern überwachen sollten.
Telefonisch
kontaktiert betonte Mahoro, dass die Regierung ihm zuvor versprochen
hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten, indem sie die Kräuter
in einem Labortest analysieren würde. Er gibt weiter
an, von dem Verbot geschockt gewesen zu sein, da er einen
solchen nicht vor einem Ergebnis der Labortests erwartet habe.
...
Die
einzige Reaktion, die er nach den Tests erhalten hatte, war,
ihn daran zu hindern, Kräuter an jegliche Patienten
zu verordnen.
Das
Gesundheitsministerium habe ihn bereits im Dezember von dem
Verbot, Kräuter zu verordnen, benachrichtigt. "Doch dann
drängte mich das Team, das mich im April aufsuchte, um
Proben für Labortests mitzunehmen, weiterzumachen, bis
die Tests beendet seien."
Mittlerweile
bestätigte einer des Teams das Verbot der Verordnung
von solchen Kräutern für alle Patienten.
Genauere Informationen seien bei den Autoritäten der
Gitarama-Provinz zu erhalten.
Diese
bestätigten die Notwendigkeit des Verbots, die im weiteren
Verlauf des Berichts immer wieder unterstrichen wird, ohne
dass von offizieller Seite ein Ergebnis der Labortests präsentiert
würde. Dagegen ist die Rede von der Notwendigkeit, die
Arbeit der Wunderheiler zu modernisieren oder zu rationalisieren.
Der für Infektionskrankheiten wie HIV/Aids zuständige
Minister in → Ruandas
Gesundheitsministerium gibt an, das Ministerium sei "durch
die dezentrale Struktur in der Lage zu verifizieren, was sich
hinter der Behandlung von infektiösen Krankheiten wie
HIV/Aids durch Kräuter verberge" und wiederholt am Ende
des Berichts: "Sollten bei den Labortests schädliche
Folgen bei denen, die Kräuter anwendeten, festgestellt
werden, ist das Verbot ein Muss". ·
(New Times, Rwanda,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
New Times, Rwanda's Leading Newspaper (New Times, Rwanda)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
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