"Straßenkinder
der Ausbeutung ausgesetzt",
überschreibt Ibrahim Tarawallie seinen Bericht für
die englischsprachige Concord Times aus →
Sierra
Leones Hauptstadt.
Eine
Kinderrechtsorganisation in Freetown enthüllte am Montag,
dass Hunderte von Straßenkindern in einem Land mit ansteigender
Analphabetismusrate dem Risiko ausgesetzt seien, ausgebeutet
und missbraucht zu werden.
Der
Direktor der Organisation für Angelegenheiten von Kindern
und Jugendlichen ("Concern for Children and Youth Organization",
CCYO) George Freeman habe Journalisten in Freetown gegenüber
geäußert, dass Kinder und Teenager aufgrund von
Armut und fehlender familiärer Unterstützung Opfer
von Drogenindustriellen, Menschenhändlern und Prostituierten
geworden seien.
"Zehn
Jahre Rebellenkrieg", habe er weiter gesagt, "führten
im hohen Grade zu den Umständen, die heute zum Stigma
unserer Gesellschaft geworden sind. Die Verletzbarkeit von
Straßenkindern im Lande hat zu der Flut von Gewalt in
all ihren Facetten in der Gesellschaft geführt."
Tausende
von Straßenkindern benötigten laut Freeman Schutz
und Fürsorge, die aber nicht greifbar seien.
Er
habe angemerkt, wollte man die Millenium-Entwicklungsziele
erreichen, müssten die Kinder ausgebildet werden, denn
"sie sind die größte Investition, die den sozioökonomischen
Status Sierra Leones zu vergrößern imstande ist".
Ohne
Überleitung führt der Autor weitere Personen ein, die
die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreichen. Zunächst
wird der Direktor von Amnesty International, Brima A. Sheriff,
mit der Äußerung zitiert, die Probleme der Straßenkinder müssten
dringend in Angriff genommen werden, "die Regierung muss
wissen, dass es viele Kinder gibt, die in den Straßen leiden
und man muss sich um sie kümmern."
Memunatu
Turay, die seit zwei Jahren auf der Straße lebt, habe bei
ihrem Onkel in Allen Town gewohnt, der sie jedoch nicht anständig
behandelt habe.
"Ich
war sehr enttäuscht, weil die Kinder meines Onkels zur
Schule gingen und andere Vergünstigungen erhielten, während
ich zu Hause saß. Ich habe nun entschieden, auf der
Straße zu leben, wo ich mehr Frieden habe", bekannte
sie.
·
(Concord
Times,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
Concord
Times, Sierra Leone, englischspr. Tageszeitung (Concord
Times)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK:
J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert:
Janko Kozmus ©
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