"Sudanesische
Stadt Aweil von hohen Preisen betroffen",
heißt
es in der Online-Ausgabe der englischsprachigen sudanesischen
Tageszeitung Sudan Vision, die auch gleich den Grund
hierfür angibt: Aweils wichtigste Straße sei noch
immer wegen der jüngsten Kämpfe zwischen den von
den Sudan Armed Forces (Streitkräfte der Allianz von Sudan,
SAF) gestützten Misseriya Milizen und der SPLA (Sudanesische
Volksbefreiungsarmee) entlang der Nord-Süd-Grenze in
Grinti gesperrt. Die Meiram-Aweil Hauptverkehrsstraße,
die letztes Jahr fertiggestellt wurde, ist die einzige direkte
Verbindung von Aweil in den Nordsudan.
"Eine
Flasche Pepsi kostet nun 4 Sud. Pfund (→
SDG).
Wenn die Straße nicht geöffnet
wird, werden sich die Dinge hier verschlimmern", beschwert
sich ein Aweil-Bewohner namens Peter Akech Wol. Die jüngsten
Kämpfe stoppten viele kommerzielle Aktivitäten zwischen
dem Nordsudan und Aweil. Lebensmittel und andere Waren werden
von Khartoum, El-Obeid und Mugled geliefert. Auch kleinere
Ortschaften würden von Preiserhöhungen betroffen
werden.
In
der vergangenen Woche, heißt es weiter, seien Mitglieder
der Regierung der Nationalen Einheit, angeführt von Pagan
Amum und Gen. Abderahim Husein nach Mugled, Aweil, Bentiu
und Kadugli geflogen, um die Spannungen zu entschärfen, die
in der Gegend um den Fluss Kiir angewachsen seien. Mit dem
kompletten Rückzug der SAF aus den Öl produzierenden
Gebieten am heutigen Tag sowie der SPLA zu den Nord-Süd-Grenzen
vom 1. Jan. 1956 seien Gespräche zwischen Aweil und dem
Nordsudan wieder möglich geworden. Die am meisten betroffene
Bevölkerungsteile von Aweil seien die vielen Binnenflüchtlinge,
die von Kordofan und von Darfur zurückgekommen seien. "Sie
entfliehen der Unsicherheit in Darfur und in Kordofan, Gegenden,
in denen sie für mehr als 24 Jahre gelebt haben."
Eine
andere Entwicklung, zeige an, dass sich auch in Juba hohe
Preissteigerungen bei den grundlegenden Gebrauchsgütern
abzeichneten, eine Situation, die durch die →
politische Krise nach den Wahlen
vom 27. Dezember 2007 in Kenia verursacht
werde. Die Regierung von Südsudan, durch diese Krisen gewarnt,
habe Strategien für alle Eventualitäten zu entwickeln, endet
der Bericht.
·
(Sudan
Vision,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
Sudan
Vision , Sudan, englischspr. Tageszeitung (Sudan Vision)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK:
J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert:
Janko Kozmus ©
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