DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 24. März 2009

 

Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Ghana ·  

The Ghanaian Chronicle, Ghana


"Togoischer Mob attackiert Immigrationsbeamte in Ghana … Prügelt und brennt Büros nieder",

heißt es in einem Artikel von Samuel Agbewode, verfasst für die englischsprachige Tageszeitung The Ghanaian Chronicle.

Tinjase - Eine Gruppe von Togoern aus Sarakawa, einer Gemeinde in
Togo habe Einwanderungsbeamte in Tinjase nahe Kpassa, im Bezirk Nkwanta-North der Region Volta angegriffen und Dokumente und Motorräder zerstört sowie das Immigrationsbüro niedergebrannt.

Der Mob, der sich den Einwanderungsverfahren an der Grenze widersetzte, habe das Land betreten und begonnen auf jeden Beamten in grüner Uniform einzuprügeln, den er zu Gesicht bekam. Dabei forderten die Leute, heißt es in dem Bericht weiter, die Freilassung von zwei Personen, die an dem Grenzposten festgehalten wurden und wegen unerlaubter Einreise ins Land befragt wurden.

Die beiden Personen, ein Mann mit seiner Frau, die von Einwanderungsbeamten befragt wurden, seien arretiert worden, weil sie verbotene Wege ins Land benutzt hatten. Im Verlaufe der Befragung habe die Frau das Bewusstsein verloren, was den Mann dazu gezwungen habe, im togoischen Sarakawa anzurufen und über ihre Situation am Grenzposten zu berichten.

Der regionale Kommandierende der Ghanaischen Einwanderungsbehörde Mr. Francis Kpobi gab gegenüber dem Chronicle, als er über den Zwischenfall berichtete, an, am 14. des Monats seien sechs seiner Beamten im Dienst von dem Mob aus Togo physisch angegriffen worden, zwei von ihnen befänden sich in kritischem Zustand.

Mr. Kpobi habe weiter angegeben, die Attacke, die erste ihrer Art in diesem Gebiet, habe sich überraschend ereignet, da die Beziehungen zwischen dem Sicherheitspersonal beider Länder in gutem Einvernehmen stünden. Er habe weiter bemerkt, dass es keine Provokation gegeben hätte, die eine solch "gewalttätige Attacke gegen die Beamten, die lediglich ihre legitime Funktion wahrnehmen würden, rechtfertigen würde".

Die Situation, so der Kommandierende weiter, habe Panik bei den Leuten von Tinjase und dem Personal ausgelöst; nachdrücklich habe er betont, dies sei kein gutes Zeichen für die Förderung der internationalen Beziehungen besonders in diesem Gebiet. Er würde die Angelegenheit an seine Vorgesetzten in Accra weiterleiten, weil der Fall eine internationale Dimension habe und deshalb mit der nötigen Umsicht behandelt werden sollte, "um eine friedfertige Koexistenz zwischen den beiden Ländern zu fördern".

Seinen Männern habe er geraten, ruhig zu bleiben, heißt es abschließend, und ein hohes Maß von Professionalität an den Tag zu legen, während Ruhe einkehrte, um das Problem anzugehen. Unterdessen habe der Grenzdienst in Zusammenarbeit mit der Polizei die Patrouillen entlang der Grenzstädte verstärkt, um jeglichem möglichen Zusammenstoß vorzubeugen.
· (Ghanaian Chronicle, ÜEK: J.K.)

Quelle:
The Ghanaian Chronicle, Ghana (Ghanaian Chronicle)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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