"Weltcup-Verbot:
Somalische Militante exekutieren Fans",
ist
ein Artikel von ALSHAHID überschrieben, einer Nachrichtengruppe,
die sich online in drei Sprachen präsentiert, Somalisch,
Englisch und Arabisch.
Mogadischu
- (Alshahid) Eine somalische Rebellengruppe, die das Ansehen
des Fußball-Weltcups in den von ihnen kontrollierten
Gebieten verboten habe, heißt es im vorliegenden Bericht
konkretisierend, "haben zwei somalische Fußballfans
wegen des Anschauens des Spiels Nigeria gegen Argentinien
in der Samstagnacht exekutiert".
Die
scheußlichen Taten hätten sich im zentralen →
Somalia
ereignet, das unter verworrenem („convoluted“)
striktem Islamrecht stehe und jedermann in der Region verbiete,
Weltcup-Spiele anzusehen, da dieses „Faulheit unterstützt,
abgesehen davon, dass es sich um eine ausländische Aktivität
der Ungläubigen handelt“.
Rebellenmilizen
der Hizbul Islam arretierten zehn Fans, die ebenfalls zu der
Gruppe gehörten, die das Nigeria-Argentinien-Spiel ansah.
„Bei
anderer Gelegenheit arretierten Hisbul Islam-Parteigänger
dreißig somalische Jungen wegen des Ansehens des Spiels
von Australien gegen Deutschland in der darauf folgenden Nacht“,
heißt es in dem Bericht weiter.
Sheikh
Mohamed Abdi Aros, ein Sprecher der Rebellen wird mit folg.
Aussage zitiert: “Wir warnen die Jugend Somalias, die
Weltcup-Spiele anzusehen.“ Das Volk von Somalia, habe
er weiter ausgeführt, sollte sich auf die Verfolgung
des Jihad fokussieren und nicht „verrückten Männern
beim Rauf- und Runterlaufen zusehen“.
Somalis,
die beim Zusehen des Weltcups 2010 erwischt würden, würden
mindestens mit dreißig Peitschenhieben in der Öffentlichkeit
bestraft. Zum Hintergrund dieser drakonischen Strafen erklärt
der namentlich nicht genannte Berichterstatter: „Die
in Verbindung mit der Al-Qaida stehenden Gruppierungen Al-Shabaab
und Hizbul Islam, die den Hauptanteil von Südsomalia
sowie Teile von Mogadischu kontrollieren, haben die laufende
Meisterschaft in Südafrika als 'unislamisch’ deklariert“.
Hizbul
Islam, das im Vorfeld den internationalen Terroristen Osama
bin Laden nach Somalia eingeladen habe, sei ein Rivale von
Alshabab, einer mächtigeren mit Al-Qaida in Verbindung
stehenden Rebellengruppe.
Die
beiden Rebellengruppen kämpften darum, so die abschließende
Einschätzung, „die international anerkannte Übergangsregierung
Somalias unter Präsident Sheikh Sharif aus dem Amt zu
vertreiben“. · (Alshahid, ÜEK:
J.K.)
Quelle:
ALSHAHID-
Online
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK:
J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert
v. Janko Kozmus ©
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