"Michèle
Rakotoson veröffentlicht den Roman Tovonay, l'enfant
du Sud (Tovonay, Kind des Südens)",
heißt
es in der französischsprachigen madagassischen Tageszeitung
L'Express de Madagascar.
Und
der Untertitel spricht vom siebten Roman der Schriftstellerin
der bei Sépia erschienen sei. Dieses Mal vernachlässige
die Autorin ihren Helden, um sich auf die Tatsachen zu konzentrieren.
Michèle
Rakotoson habe einen weiteren Mosaikstein zur französischsprachigen
madagassischen Literatur beigetragen, schreibt Hernan Rivelo,
der Verfasser des vorliegenden Artikels. Mit „Towonay“
vernachlässige die Autorin ihre Analysen eines reinen
Helden, um sich in die Rolle einer einfachen Tatsachenbeobachterin
zu versetzen.
Ein
Jugendroman wolle Tovonay, l'enfant du Sud (Tovonay,
Kind des Südens) sein, eine einfache und leichte Erzählung
über einen Fall von Abwanderung einer Landbevölkerung,
die zutiefst durch das Elend betroffen sei, ohne einen Hoffnungsschimmer
auf eine bessere Zukunft. Eine Schicht, die mehr als 85 %
der Madagassen repräsentiere, die das Land zu einem der
ärmsten des Planeten mache.Tovonay stamme aus einer sehr
benachteiligten Familie des Südens, skizziert Rivelo,
der durch permanente Trockenheit bekannt sei. Dort, wo die
Unsicherheit der Lebensbedingungen durch erschwerten Zugang
zu Erziehung und anderen Entwicklungsfaktoren verschlimmert
werde.
„Die
Mängel der unerbittlichen Umwelt haben den Vater dazu
veranlaßt, seine eigene Familie, Tovonay und seine schwangere
Mutter Ravo zu verlassen, ohne sie aufzugeben, um anscheinend
Vermögen in den magischen Vorkommen von Ilakaka, dem
Saphir-Paradies, zu suchen“, beschreibt Rivelo den Romaninhalt
und fährt fort:„Aber die ergriffene Maßnahme
ist nicht notgedrungen das beste Mittel, um dem Abgrund zu
entfliehen. Im Gegenteil kann es noch stärkeres Unheil
verursachen; kann die weibliche Zerbrechlichkeit und die kindliche
Machtlosigkeit einem noch unsichererem Schicksal aussetzen.
“Von
der Großmutter Endre im Stich gelassen, müssen
Tovonay, seine Mutter und das Neugeborene selbst abwandern
und ein wahres Abenteuer bestehen, um ihr Überleben zu
gewährleisten.„Die Geschichte führe sie durch
die illusionäre Hölle von Ilakaka bis zu dem höllischen
Geschrei in den Straßen von Antananrivo.
“Kurz
gesagt enthülle die Erzählung eine adequate madagassische
Gegenwartswirklichkeit. Durch dieses Werk, das gleichwohl
eine Botschaft der Hoffnung einlöse, bestätige die
Romanautorin, die auch Präsidentin der Assoziation Bokiko
ist - eine der seltenen aktiven Strukturen für eine bessere
Zukunft des Buchsektors von →
Madagaskar,
ihre Sonderstellung in der Chronik der zeitgenössischen
madagassischen Gesellschaft. „Man spricht häufig
mit Mitleid über die Straßenkinder und verschweigt
dabei den Mut dieser Kleinen, die dem Buch des Lebens ausgeliefert
sind, und die nach Vermögen gegen die Gewalten kämpfen,
die sich ihnen entgegenstellen“, zitiert Rivelo die
Autorin.
Ihr
Engagement für die „Gegenwartschronik“ in
den Kolumnen des Express de Madagascar erzeugt Vertrauen für
ihre Absicht, die Rolle einer Schriftstellerin des Volkes
zu übernehmen. ·
(L'Express de Madagascar,
ÜFK: J.K.)
Quelle:
L'Express
de Madagascar (Express Madagascar)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜFK: J.K. --> Aus dem
Französischen übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus
©
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