"Gambia:
Das Rauchverbot in der Öffentlichkeit durchsetzen",
ist
der Leitartikel der in Banjul erscheinenden gambischen Tageszeitung
The Daily Observer überschrieben.
„Es
ist eine begrüßenswerte Entwicklung zu hören,
dass die gambischen Polizeikräfte sich zum Ziel gesetzt
haben, dem Verbot des Rauchens in der Öffentlichkeit
Geltung zu verschaffen.“ Dies sei wichtig, heißt
es in dem Bericht weiter, weil seitdem das Gesetz, das das
Rauchen in der Öffentlichkeit verbietet, in der Nationalversammlung
durch einen Entwurf des früheren APRC-Mitglieds Sami
Edrissa Samba Sallah eingebracht wurde und dem anschließend
der Präsident zugestimmt habe, ist das öffentliche
Rauchen nicht weniger geworden.
Sogar Abgeordnete würden innerhalb des Komplexes der
Nationalversammlung rauchen, beklagt sich der namentlich nicht
bezeichnete Verfasser des Leitartikels, man sehe Sicherheitsbeamte
überall rauchen, wie auch Fahrer im Verkehr. Da frage
man sich schon, was mit dem Anti-Rauchen-Gesetz geschehe.
Es sei wichtig, dass die Menschen sich vom Tabakgenuss distanzierten,
damit die Welt eine gesunde Bevölkerung hervorgebracht
werden könne, da man sich bewusst sei, dass Rauchen eine
sehr gefährliche Sucht darstelle, die Krankheiten wie
Krebs hervorrufen und zum Tode führen könne.
„Gesundheitsstatistiken indizieren, dass mehr als fünf
Millionen Menschen im heutigen Kindesalter wegen einer Entscheidung,
die sie als Erwachsene treffen werden, die Entscheidung, Tabak
zu benutzen und Zigaretten zu rauchen, frühzeitig sterben
werden.
“Weiterhin würden Studien darauf hinweisen, dass
Nichtraucher unter der Umweltbelastung durch Tabak leiden
würden. Was noch mehr alarmiere, sei die Tatsache, dass
mehr als drei Millionen der unter 18-Jährigen jedes Jahr
eine halbe Milliarde Zigaretten jährlich rauchten und
dass über die Hälfte von ihnen sich selbst als zigarettenabhängig
bezeichne.
„Es sind diese ernsthaften Gesundheitsbedrohungen durch
Tabakgenuss, die zum Rauchverbot in der Öffentlichkeit
führten. Wir hoffen deshalb, dass die Polizei sich verhalten
werde wie erwartet und die Öffentlichkeit sich an die
Gebote des Gesetzes halten werde, so dass jene, die dagegen
verstoßen, sich einem ordentlichen Gerichtsverfahren
aussetzen müssen.“
Wir sollten uns immer daran erinnern, heißt es weiter,
dass dieses Land eine ziemlich junge Bevölkerung habe.
Versuche vor Tabakgenuss abzuschrecken seien im besten Interesse
einer nachhaltigen Entwicklung, weil nur eine breite Masse
der Bevölkerung eine bedeutende sozio-ökonomische
Transformation erwirtschaften könne. Der Konsum von Substanzen
wie Tabak enthalte den Menschen das Recht auf Gesundheit vor
und damit das Recht auf Weiterentwicklung. Der Leitartikel
schließt mit einem Appell, insbesondere an die jungen
Raucher:
„Wir möchten unsere Raucher, insbesondere die jungen,
anflehen, zu versuchen mit dem Rauchen aufzuhören, so
dass wir kollektiv eine gesunde Gesellschaft hervorbringen
können.“.
·
(The
Daily Observer, Gambia, ÜEK:
J.K.)
Quelle:
Daily
Observer, englischspr. Tageszeitung, Gambia (Daily
Observer, Gambia)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus ©
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