DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 3. November 2011

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Nigeria ·  

PeoplesDaily - Nigeria


"Preise von Lebensmitteln in Abuja steigen",

überschreiben die beiden Autoren Olanrewaju Yusuf und Udoh Chidozie Ernest ihren Bericht für die englischsprachige nigerianische Tageszeitung Peoples Daily.  

Zwei Tage vor dem "Eid-el Kabir"-Fest seien die Preise für Lebensmittel auf den großen Märkten in der Metropole Abuja leicht gestiegen, während sich die Händler über geringen Kundenzulauf beklagten.

Nachforschungen des Peoples Daily haben ergeben, dass auf den drei Großmärkten
- "Garki Modern Market", Wuse und Utako Market - im Territorium der Hauptstadt
(Federal Capital Territory, FCT) die Preise für Reis, Palmöl, Kartoffeln, Bohnen und
leicht verderbliche Waren gestiegen seien, während das "Eid-el Kabir"-Fest näherrücke.

Es folgen einige Preisbeispiele vom Utako Market für Beutelreis oder Pflanzenöl, das nun für N(aira) 7.500 zu haben ist, während es im vergangenen Monat noch N 7.000 gekostet habe.

Auf dem Garki Modern Market stelle sich die Situation ähnlich dar, wo beispielsweise das beliebte Grundnahrungsmittel Garri-Reis von N 6.000 auf N 8.400 für 50 kg gestiegen sei.

Ähnliches sei am Wuse Market zu verzeichnen, wo beispielsweise Tomaten, die vorher für N 500 zu haben waren, jetzt N 800 kosteten.

Händler, die mit den Peoples Daily-Reportern sprachen, gaben an, den Grund für die aktuelle Preissteigerung nicht zu kennen, aber zu vermuten, sie hingen mit dem baldigen "Eid-el Kabir"-Fest zusammen.

Mrs Beatrice Kalu zeigt sich von den Preissteigerungen wenig überrascht, die im Vorfeld des Festes erhöhten Preise schreckten die Kunden ab, die sich darüber beschwerten; die Meisten würden angeben, ihre Gehälter noch nicht ausgezahlt bekommen zu haben

Laut Malam Mohammed Isiaka, einem Tomatenverkäufer auf dem Wuse Market sei der Preisanstieg für leicht verderbliche Ware den jüngst gestiegenen Transportkosten geschuldet. (...)

Jedoch, heißt es in dem Bericht weiter, scheinen diese nicht einen Preisanstieg von Yam auf dem Utako Market auszulösen. Es folgen Beispiele für verbilligte Lebensmittel, z. B. für Yam, das der Aussage einer Mrs Patience Okpanachi zufolge einem Überangebot dieses Nahrungsmittels auf dem Markt geschuldet sei, "je mehr geliefert werde, um so geringer der Preis, besonders bei geringem Kundenzulauf.

In ähnlicher Weise sei mit dem Herannahen des "Eid-el Kabir"-Fests der Preis für
Schafböcke gestiegen. Auf einigen der Schafsmärkte entlang der Kubwa-Zuba-Straße kosteten die billigsten Böcke N 28.000, wohingegen sie vorher N 13.000 gekostet haben, die größten Schafsböcke kosteten nun N 140.000, im Vorfeld des Festes betrug der Preis aber nur N 65.000.

Muslime, die das "Eid-el Kabir"-Fest vorbereiteten, geben an, der scharfe Preisanstieg gefährde das Schlachten eines Tieres.

Alhaji Abdulganiyu Yusuf, ein pensionierter Beamter, gab an, er müsse sich nach einer Alternative umsehen: "Böcke sind in diesem Jahr extrem teuer, und anders als in der Vergangenheit, als die Dinge besser waren und man es sich leisten konnte, gibt es jetzt kein Geld, es ist kaum zu bewältigen."

Mallam Haruna Bakadinwasa, ein Schafsbockverkäufer, schreibt den Preisanstieg den hohen Transportkosten - vom hohen Norden bis nach Abuja - zu:
"Eine Anhängerladung von Sokoto nach Abuja, die mich üblicherweise N 170.000 kostet, beträgt nun N 260.000.
Ähnlich ist es mit dem Tierfutter, es ist jetzt teuer, aber wir haben keine Alternative, als es zu kaufen und zu Preisen zu verkaufen, die unsere laufenden Kosten auf N 260.000. ansteigen lassen."

Das "Eid-el-Kabir", erklären die Autoren des Artikels im Anschluss, das "Islamische Opferfest” sei ein jährliches religiöses Fest, das weltweit von Muslimen begangen werde und die Bereitschaft von Ibrahim markiere, seinen Sohn Ismail zu opfern.

(...)

·
(Peoples Daily, ÜEK: J.K.)

Quelle:
Peoples Daily Online, Nigeria (Peoples Daily)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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