"Maria
Eugenia Neto wird geehrt"
titelt
Roque Silva für das portugiesischsprachige Jornal
de Angola.
Die Schriftstellerin Maria Eugenia Neto sei gestern in Luanda
als erste Kinderbuchautorin, die den Nationalpreis für
Kunst und Kultur (pNCA) in der Kategorie Literatur seit der
Gründung des Preises im Jahr 2000 gewann, von Freunden
und Mitgliedern der angolanischen Schriftstellervereinigung
(União dos Escritores Angolanos, UEA) geehrt worden.
Maria Eugenia Neto, schreibt Roque Silva weiter, sei die Gründerin
der angolanischen Schriftstellervereinigung, an deren Sitz
die Ehrung abgehalten wurde. Anschließend zitiert er
den Schriftsteller John Bella, der gesagt habe, mit der Zeremonie
solle die Arbeit der Schriftstellerin und ihr Beitrag zur
Literatur für Kinder – auch schon während
der Kolonialzeit – anerkannt werden.
Maria Eugenia Netos Werk sei laut John Bella dafür bekannt,
dass es gegen koloniale Unterdrückung steht, ein Aspekt,
der diesem eine nationalistische und literarische Dimension
verleihe und Maria Eugenia Neto auf ein internationales Niveau
hebe.
John Bella, der selbst auch Kinder habe, misst dem Werke der
Autorin hohe literarische Qualität zu.
"Die Arbeit von Maria Eugenia Neto ist Pflichtlektüre
in Bezug auf Größe, künstlerische Kreativität
und um das Leben von Agostinho Neto zu verfolgen", wird
John Bella wörtlich zitiert.
Für die Schriftstellerin Kanguimbo Ananás werde
Maria Eugenia Neto Werk als bedeutender Teil der angolanischen
Literaratur geehrt. "Ihre Gedichte sind von unvergleichbarer
Qualität, in ihnen engagiert sich die Schriftstellerin
mit all ihrer Weisheit und Einsicht."
Die Autorin von Kinder- und Jugendliteratur Marta Santos betrachte
Maria Eugenia Neto als „Grand Dame der Literatur",
die Auszeichnung würdige ihre Arbeit und die Frauen schlechthin.
Im Anschluss lässt Roque Silva die Ausgezeichnete Maria
Eugenia Neto selbst zu Wort kommen; sie habe darauf verwiesen,
dass die angolanische Schriftstellervereinigung als erste
öffentliche Institution Angolas nach der Unabhängigkeit
eingeweiht worden sei, weil Agostinho Neto das geschrieben
Wort von fundamentalten Wert für die Entwicklung einer
Nation erachtete.
Die Autorin, die mit dem Märchen E nas floresta os
bichos falaram (Und die Tiere im Wald erzählten),
den Ehrenpreis des Kulturausschusses der Deutschen Demokratischen
Republik (DDR) gewann, kündigte an, in den kommenden
Monaten würden die Briefe, die sie während der Kolonialzeit
an den Staatsmann und Dichter Agostinho Neto ins Gefängnis
übersandt hatte, veröffentlicht werden. Sie gab
an, dieses Buch in Angola dem Publikum vorstellen und einige
bereits im Ausland veröffentlichte Bücher gemeinsam
mit neuen Geschichten wiederveröffentlichen zu wolen.
Das Programm sei mit der Rezitation von eigenen und Gedichten
von Agostinho Neto vervollständigt worden, stellt Roque
Silva fest, bevor er abschließend die Anwesenheit von
Dutzenden von Kindern aus dem Kinderzentrum 1. Juni zum Höhepunkt
der Hommage erklärt. ·
(Jornal
de Angola, Online, ÜP:
J.K.)
Quelle:
Jornal
de Angola, Online (JornaldeAngola)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜP: J.K. --> Aus dem Portugiesischen
übersetzt und kommentiert von Janko Kozmus ©
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