"Cola-Arbeiter im Streik"
Die
einheimische Cola-Belegschaft streike seit Montag, dem 2 April,
schreibt der mit dem Kürzel „SM“ zeichnende
Verfasser dieses Berichts für die französischsprachige
komorische
Tageszeitung Al-watwan online. Der Streik sei am
selben Montag durch einen langen friedlichen Protestmarsch
unterstrichen worden. Auf provisorischen Schildern forderten
die Streikenden "eine bessere Behandlung".
Die 30 Arbeiter, die durch dir Straßen marschierten,
und die Hälfte, die in der Zentrale verblieben sei, seien
in der Tat einstimmig für die Beantragung eines "Aufwertung"
ihrer Gehälter gewesen, da diese ihnen zu niedrig gewesen
seien.
"Täuschen Sie sich nicht! Einige glauben, das hier
ist der Jackpot, er ist es nicht. Einundzwanzigtausend Franken
ist das Grundgehalt eines Arbeitnehmers hier. Und das seit
fünf Monaten! Diese Situation war ursächlich für
den ersten Streik Anfang letzten Monats. Der Chef sagte uns,
sollte sich bis zum Ende des Monats nichts geändert haben,
könnten wir von Neuem streiken. Und das ist, was heute
geschieht", wird ein Arbeiter zitiert. Tatsächlich
habe am 5. März ein vergleichbare Stimmung der Cola-Mitarbeiter
zum Streik geführt. Diesmal habe sich die Unternehmensleitung,
von Al-watwan befragt, nicht dazu äußern
wollen.
"Wir halten uns hier an die Rangordnung. Normalerweise
ist es der Direktor selbst, der zu sprechen hat. Und er ist
heute nicht hier. Man erwartet, dass er bald da sein wird",
habe sich ein gewisser Roger, stellvertretende Direktor, der
Zeitung gegenüber geäußert. Wahrscheinlich
würden Straßenarbeiter und komorische Cola-Fahrer
mit
→ 27.000
Francs das höchste Arbeitnehmergehalt erhalten.
Hinzu kommen, nach Aussagen eines Fahrers, 900 Francs täglich
für Essen und ein "schlecht vereinbartes Bonus-System
für Überstunden", dass etwa 625 Francs pro
Stunde betrage. Aber unzufriedene Mitarbeiter des multinationalen
Cola-Konzerns möchten "genau wissen, wie viel ihr
Arbeitstag wert ist", der zwölf Stunden am Tag erreiche.
Ohne nachvollziehbaren Übergang stellt der Berichterstatter
abschließend fest, dass die Cola-Firma für die
Wiederherstellung von siebzehn Kilometer der Straße
nach Ndzuwani verantwortlich zeichne. Die Arbeit habe im Dezember
2011 begonnen und würde vorraussichtlich 18 Monate dauern.
·
(Al-watwan,
Komoren,
ÜFK: J.K.)
Quelle:
Al-watwan,
englischspr. komorische Tageszeitung (Watwan)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen
übersetzt und kommentiert : Janko Kozmus ©
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