DIE MARABOUT-SEITE
linie

linie
linie

Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 9. März 2012

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Südafrika · 
Mail & Guardian, South Africa


"Brilliante Kinderstimme kreiert fesselnden Lesespaß"
  Tracey Farrens Roman Snake

Tracy Farren, schreibt die Rezensentin Jane Rosenthal einleitend, habe ihn ihrem ersten Roman Whiplash, der von Prostituierten und anderen in Muizenberg handele, gezeigt, dass sie ein wahres Geschenk sei, wenn es darum gehe, die Herzen der einfachen Menschen zu erreichen, wobei sie sehr scharfsinnig den südafrikanischen gesellschaftspolitischen Kontext beschreibe. In Snake tue sie es wieder, sogar noch besser. Dieser "erstaunliche Roman" erzähle von der 12-jährigen Stella, mit einigen Randbemerkungen und Kommentaren ihrer Eltern und des Wahrheitsjournalisten, der sich auf dem Hof niedergelassen hat, um die ganze blutige Geschichte als eine vorgerichtliche Sensationsnachricht zu bekommen.

Stella sei eine bereitwillige Erzählerin, stellt Jane Rosenthal fest, weil sie wisse, dass es von ihr abhängt, den Richter davon zu überzeugen, dass die Geschichte, die sie erzähle wahr sei - und die gegenüber dem Journalisten abgelegte Rechenschaft nur eine Generalprobe. "Obwohl ich im Allgemeinen sehr vorsichtig gegenüber Kindern als Erzähler bin, hat mich Farrens Stella vollständig für sich eingenommen."

Erschöpft vom Eingestehen von Fehlern und mit einer Erinnerung bis ins letzte Detail ausgestattet, werde sie jedoch von einer Lüge verfolgt, die sie aussprach, als sie von ihrer Ankunft in der Gemeinde und auf der Farm von Jerry erzählt habe, einem weißen Mann mit einem Auto, blauen Augen und sehr viel Charme, der zunächst nur um einen Schafplatz an ihrem Feuer im Außenbereich gebettelt habe.

"Durch Stellas Tag-für-Tag-Bericht stückeln wir", behauptet die Rezensentin, "eine außergewöhnliche Geschichte zusammen, die, wie sich herausstellt, ihren Ursprung vor Jahrzehnten auf demselben Hof hat. In vielerlei Hinsicht ist es eine vertraute Geschichte und Jerry erinnert an den ungerechten Bonaparte Blenkins in Olive Schreiners Geschichte einer afrikanischen Farm."

Jerry werde als ein einnehmender, manipulativer und tödlicher Hochstapler beschrieben.

Die schrecklichen Ereignisse, die seiner Ankunft folgten, seien ein wenig durch die gutherzige und mutige Präsenz Stellas im Roman gemildert und "durch ihre Musikalität, ihre Affinität für die natürliche Welt auf der Farm, einschließlich der Schlangen und geliebten Hühner, und ihren bodenständigen, gesunden Menschenverstand aufgehellt"

Sie sei die überragende Stärke dieses Romans wie auch des Bauernhofs, auf dem sie lebt. Trotz ihrer jungen Sichtweise engagiere sie sich klar für moralischen Fragen.

Farrens Erschaffung von Stellas Stimme gerate nie ins Stocken, lobt die Rezensentin, wenn sie die bösen Folgen der alten Lügen und Verlockungen untersuche. "Sie bringt sie mit Anstand und Güte ins Gleichgewicht, in dieser scheinbar kunstlosen, aber absolut fesselnden Lektüre." ·
(Mail & Guardian, ÜER.B/J.K.)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜER.B/J.K. --> Übersetzung us dem Englischen: Ruth Bushart; Kommentier: Janko Kozmus©

Quelle:
Mail & Guardian, Südafrika (englischspr. Wochenzeitung, Mail & Guardian)


linie
Weitere Artikel zu  Südafrika in der Afrika-Chronik:
linie
linie