"Brilliante
Kinderstimme kreiert fesselnden Lesespaß"
Tracey Farrens Roman Snake
Tracy
Farren, schreibt die Rezensentin Jane Rosenthal einleitend,
habe ihn ihrem ersten Roman Whiplash, der von Prostituierten
und anderen in Muizenberg handele, gezeigt, dass sie ein wahres
Geschenk sei, wenn es darum gehe, die Herzen der einfachen
Menschen zu erreichen, wobei sie sehr scharfsinnig den südafrikanischen
gesellschaftspolitischen Kontext beschreibe. In Snake
tue sie es wieder, sogar noch besser. Dieser "erstaunliche
Roman" erzähle von der 12-jährigen Stella, mit einigen
Randbemerkungen und Kommentaren ihrer Eltern und des Wahrheitsjournalisten,
der sich auf dem Hof niedergelassen hat, um die ganze blutige
Geschichte als eine vorgerichtliche Sensationsnachricht zu
bekommen.
Stella sei eine bereitwillige Erzählerin, stellt Jane Rosenthal
fest, weil sie wisse, dass es von ihr abhängt, den Richter
davon zu überzeugen, dass die Geschichte, die sie erzähle
wahr sei - und die gegenüber dem Journalisten abgelegte Rechenschaft
nur eine Generalprobe. "Obwohl ich im Allgemeinen sehr
vorsichtig gegenüber Kindern als Erzähler bin, hat mich Farrens
Stella vollständig für sich eingenommen."
Erschöpft vom Eingestehen von Fehlern und mit einer Erinnerung
bis ins letzte Detail ausgestattet, werde sie jedoch von einer
Lüge verfolgt, die sie aussprach, als sie von ihrer Ankunft
in der Gemeinde und auf der Farm von Jerry erzählt habe, einem
weißen Mann mit einem Auto, blauen Augen und sehr viel Charme,
der zunächst nur um einen Schafplatz an ihrem Feuer im Außenbereich
gebettelt habe.
"Durch Stellas Tag-für-Tag-Bericht stückeln wir",
behauptet die Rezensentin, "eine außergewöhnliche Geschichte
zusammen, die, wie sich herausstellt, ihren Ursprung vor Jahrzehnten
auf demselben Hof hat. In vielerlei Hinsicht ist es eine vertraute
Geschichte und Jerry erinnert an den ungerechten Bonaparte
Blenkins in Olive Schreiners Geschichte einer afrikanischen
Farm."
Jerry werde als ein einnehmender, manipulativer und tödlicher
Hochstapler beschrieben.
Die schrecklichen Ereignisse, die seiner Ankunft folgten,
seien ein wenig durch die gutherzige und mutige Präsenz Stellas
im Roman gemildert und "durch ihre Musikalität, ihre Affinität
für die natürliche Welt auf der Farm, einschließlich der Schlangen
und geliebten Hühner, und ihren bodenständigen, gesunden Menschenverstand
aufgehellt"
Sie sei die überragende Stärke dieses Romans wie auch des
Bauernhofs, auf dem sie lebt. Trotz ihrer jungen Sichtweise
engagiere sie sich klar für moralischen Fragen.
Farrens Erschaffung von Stellas Stimme gerate nie ins Stocken,
lobt die Rezensentin, wenn sie die bösen Folgen der alten
Lügen und Verlockungen untersuche. "Sie bringt sie mit Anstand
und Güte ins Gleichgewicht, in dieser scheinbar kunstlosen,
aber absolut fesselnden Lektüre." · (Mail
& Guardian,
ÜER.B/J.K.)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜER.B/J.K. --> Übersetzung
us dem Englischen: Ruth Bushart; Kommentier: Janko Kozmus©
Quelle:
Mail
& Guardian, Südafrika (englischspr. Wochenzeitung,
Mail & Guardian) |