"Mike
Chibitas Geschichte von Ehrlichkeit und Mut",
überschreibt
Kalungi Kabuye seinen Artikel für das englischsprachige Blatt
New Vision.
Zu sagen, dass die Autobiografie des Richters Mike Chibita
Loved by the Best (Von den Besten geliebt), ehrlich
ist, erscheine seltsam, führt Kalungi Kabuye aus, "aber
für mich ist es die Essenz des Buches". Und in dieser
Hinsicht sei es auch eine Herausforderung "für den Rest
von uns Ugandern, es ist das, was wir brauchen – ehrlich zu
uns selbst, ehrlich miteinander zu sein, und ehrlich mit dem,
was wir mit und für unser Land tun".
"Es könnte sie ein wenig über Gebühr beanspruchen,
zu fragen, inwieweit diese Geschichte eines Jungen, der aus
dem tiefen, ländlichen Ost-Uganda (konnte Buwesa, wo Chibita
aufwuchs bei Google Maps nicht finden) in die obere Riege
der Regierung aufstieg, wichtig für dieses Land sein könnte."
Schließlich habe er in keinem Krieg gekämpft oder an politischen
Protesten teilgenommen; "aber als ich dieses Buch las,
fühlte ich, dass wir Menschen wie Chibita dringender in Uganda
brauchen, als diejenigen, die in den Busch gehen oder Straßenunruhen
anführen. Ehrliche Menschen, die ehrlich zu diesem Land sein
werden".
"Es mag auch irgendwie anmaßend für einen relativ jungen
und frischernannten Richter (er wurde 2010 ernannt) erscheinen",
dass er über sein Leben schreibe, während ältere, länger gediente
Richter es nicht täten. Aber die Tatsache, dass er es getan
habe, könne möglicherweise andere überzeugen, es auch zu tun.
Chibitas erster Erfolg sei, dass er tatsächlich über sein
Leben geschrieben habe. Viele ältere Menschen, die im Zentrum
des Geschehens in →
Uganda
stünden, würden sterben, ohne darüber zu schreiben, was sie
gesehen oder erlebt haben. So sei es legitim, dass Chibita
tatsächlich seine bisherige Lebensgeschichte zu Papier gebracht
habe.
Seine Geschichte gleiche der vieler Menschen, die im ländlichen
Uganda aufgewachsen sind, aber bei guter Ausbildung die besten
Schulen besuchen und zur Universität gehen und die Chance
erhalten hätten, bis zur Spitze der ugandischen Gesellschaft
aufzusteigen. Obwohl mit der zunehmenden Kluft zwischen den
ländlichen und den privilegierten Schulen die Chancen dafür
immer seltener würden. So könnte er vielleicht einer verschwindenden
Rasse angehören.
Chibita sei von diesem Ort, "der immer noch auf keiner
Karte auffindbar ist", ins King's College in Budo, einer
weiterführende Schule gezogen, schließt Kalungi Kabuye seinen
Artikel ab. Es sei eine "Hommage an den metropolitischen
Geist von Budo, dass dieser Größer-als-sein-Alter-Junge,
der ca. drei Kilometer von der Masaka Road zur Schule laufen
musste, seine Matratze und seine Tasche für den ersten Schultag
tragend, in einer Schule, in der die Kinder von einigen der
besten Familien waren, in eine Führungsposition wachsen konnte.
·
(New Vision, Uganda, ÜEK:
R.B./J.K.)
Quelle:
New
Vision , englischspr. ugandische Tageszeitung New Vision,
Uganda)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK:
J.K. --> Übersetzung aus dem Englischen: Ruth Bushart,
Kommentar: Janko Kozmus ©
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