"Stolz
von Kenia"
In
einem mit "Mbothu Kamau & Agenturen" gezeichneten Artikel
berichtet die Kenya Times von "Professor Wangari Maathai,
der ersten afrikanischen Frau, die den Friedensnobelpreis"
erhielt und damit Geschichte schrieb.
Begeisterte
Aufnahme fand die Bekanntgabe der Friedensnobelpreisentscheidung,
"welche die berühmte Umweltschützerin für ihre
Arbeit ehrt als Führerin des Green Belt Movement (Bewegung
Grüner Gürtel), die das Pflanzen von mehr als 30
Mio. Bäumen in ganz Afrika" überwachte.
In
der Folge geht der Bericht auf die Gratulation des Präsidenten
Mwai Kibaki ein, der Wangari Maathai für ihren Beitrag
zur Unterstützung von "Entwicklung, Demokratie und Frieden"
würdigte.
Ihr
Gewinn sei unerwartet gewesen, da sie nicht zu jenen gehört
habe, die in die vorangegangenen Spekulationen aufgenommen
wurden, die zur Vorschlagsliste des Nobelpreiskomitees führt.
Sie ist die siebzehnte in der Folge der Afrikaner, die den
Preis seit der ersten Vergabe im Jahre 1901, gewannen, und
die 64-Jährige ist die erste afrikanische Frau. Zu den
vormaligen Gewinnern aus Afrika zählen der U.N. Generalsekretär
Kofi Annan, der den Preis mit der UN teilte und Nelson Mandela,
der zusammen mit F.W. de Klerk aus → Südafrika
im Jahre 1993 geehrt wurde.
"Vielen
Dank, ich bin so überrascht", wird Wangari Maathai mit
ihren Worten gegenüber dem norwegischen Staatsfernsehen
zitiert, "Ich bin völlig überwältigt und emotional
tief bewegt. Ich habe das nicht erwartet" Unter Tränen
sagte sie: "Die Umwelt ist sehr wichtig hinsichtlich der Friedenserhaltung,
weil wir um zerstörte und rar gewordene Ressourcen kämpfen.
Ich arbeite, um sicherzustellen, dass nicht nur die Umwelt
erhalten bleibt, sondern auch für eine Verbesserung der
Regierungsarbeit."
"Als
Land fühlen wir uns überaus geehrt. Dies ist ein
großer Moment in Kenias Geschichte", zitiert der Bericht
den Regierungssprecher Alfred Mutua, "es zeigt uns, dass das,
was Wangari Maathai hier tut, anerkannt wird. Wir sind sehr
stolz auf sie, sie verdient all die Anerkennung".
Andere
begeisterte Kenianer, "die in unserer Nachrichtenzentrale
anriefen, waren voller Freude und lobten die Ministerin für
ihre historische Großtat" (...)
Die
im Jahre 1940 geborene Maathai war die erste Frau in Ost-
und Zentralafrika, die den Doktorgrad erwarb. Sie erhielt
ihn im Fach Biologie am Mount St. Scholastica College in Atchison,
Kansas.
Sie
wurde international anerkannt für ihren "fortwährenden
Kampf für Demokratie, Menschenrechte und Umweltschutz".
Ihre Kampagne gegen Landbesetzungen und räuberische Zuteilung
von Waldland stand zuletzt im Rampenlicht.
Wangari
Maathai und das Green Belt Movement wurden vielfach ausgezeichnet,
zuletzt u. a. mit dem Petra Kelly-Umweltpreis (...)
Der
mit 1,06 Mio. dotierte Friedensnobelpreis wird alljährlich
am 10. Dezember, dem Todestag seines Begründers Alfred
Nobel, in Oslo überreicht. ·
(Kenya Times, ÜEK:
J.K.) |