DIE MARABOUT-SEITE
linie

linie
linie

Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 7. November 2012

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Ruanda ·  

The Rwanda Focus


"Ruandische Autorin gewinnt renommierten französischen Literaturpreis",

überschreibt der namentlich nicht benannte Berichterstatter des englischsprachigen Rwanda Focus die folgende Meldung:
"
Scholastique Mukasonga, eine ruandische Autorin, die in Frankreich lebt, gewann den diesjährigen Renaudot Preis für ihren Roman Notre-Dame du Nil". Die Auszeichnung sei eine große Überraschung gewesen, da sie zunächst nicht einmal nominiert gewesen sei.

In diesem Jahr veröffentlicht, sei Notre-Dame du Nil Mukasongas viertes Buch und ihr erster Roman. Sie habe mit der Autobiografie Inyenzi Ou Les Cafards (Inyenzi oder die Kakerlaken) 2006 debütiert und u.a. folg. Bücher veröffentlicht: La Femme Aux Pieds Nus (Die barfüßige Frau) im Jahr 2008 und L'lguifou: Nouvelles Rwandaises (L'lguifou: ruandische Novellen) im Jahr 2010.

Notre-Dame du Nil, habe bereits den Prix Ahmadou (für Romane und Sachbücher aus Afrika) gewonnen; die Handlung sei lange vor dem Völkermord 1994 gegen die Tutsi angesiedelt. "Es beschreibt das Leben in der isolierten elitären Mädchenschule Notre-Dame du Nil und die Spannungen zwischen Hutu und Tutsi-Schülern, die in dieser sehr geschlossenen Gemeinschaft vorhanden sind."

1956 geboren, seien Mukasonga und ihre Familie Opfer der Pogrome gegen die Tutsis in den späten 50er/frühen 60er Jahre geworden. 1973 sei sie nach Burundi geflohen und 1992 nach Frankreich übergesiedelt.
Während des Genozids habe Mukasonga 27 Familienangehörige verloren, unter anderen ihre Mutter. · (The Rwanda Focus ÜER.B/J.K.)

Quelle:
The Rwanda Focus (Rwanda Focus)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜER.B/J.K. --> Übersetzung aus dem Englischen: Ruth Bushart; Kommentiert v.Janko Kozmus©


linie
Weitere Artikel zu  Ruanda in der Afrika-Chronik:
linie
linie