1949
Am 12. Januar wird Haruki Murakami im japanischen Kyoto geboren.
1950er
und 1960er
Kindheit
in Kyoto, wo beide Elternteile Japanische Literatur unterrichten.
1968
Beginn des Studiums der Theaterwissenschaften an der Waseda-Universität,
Tokio.
1971
Studienabschluss und Heirat.
1974-1981
Betrieb einer Jazz-Bar gemeinsam mit seiner Frau in Kokubunji,
Tokio.
1979
Kaze no uta o kike[1]
(engl.: Hear the wind sing. 1987; dt: Wenn der
Wind singt, in: Zwei Romane: Wenn der Wind singt
/ Pinball 1973; Übersetzung aus dem Japanischen:
Ursula Gräfe. Köln 2015), Roman 1979. Erster Teil
der sog. Trilogie der Ratte.- Ein namenloser Student
verbringt seine Semesterferien in seinem Heimatort und hängt
mit seiner besten Freundin "Ratte" herum.
Ausgezeichnet mit dem Gunzõ-Nachwuchspreis für
den Roman Kaze no uta o kike.
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der Wind singt /
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1980
Nen no pinboru[1]
(engl.: Pinball, 1973; Übersetzung: Alfred Birnbaum.
1985; dt: Pinball 1973, in: Zwei Romane: Wenn
der Wind singt / Pinball 1973; Übersetzung aus dem
Japanischen: Ursula Gräfe. Köln 2015), Roman 1980.
Zweiter Teil der sog. Trilogie der Ratte. - Die Handlung
von Pinball 1973 setzt drei Jahre nach Wenn der
Wind singt ein. Der Protagonist lebt inzwischen in Tokio,
während Ratte immer noch in J.’s Bar
herumhängt.
Mekura yanagi to nemuru-onna (Blinde Weide,
schlafende Frau, in gleichnamigem Erzählband; Übersetzung
aus dem Japanischen: Ursula Gräfe. Köln 2006. Taschenbuchausgabe:
München 2008), Erzählung 1980.
1982
Hitsuji o meguru boken[1]
(dt: Wilde Schafsjagd. Übersetzung aus dem Japanischen
übertr. von Annelie Ortmanns-Suzuki und Jürgen Stalph:
Frankfurt am Main 1991), Roman 1982. Dritter Teil der sog.
Trilogie der Ratte. - Zusammen mit einem Partner
und Freund unterhält der Ich-Erzähler ein Übersetzungs- und
Werbebüro in Tokyo und hat damit Erfolg, der ihm aber nicht
wichtig erscheint. Überhaupt scheint ihm wenig wichtig zu
sein. Womöglich liebt er die Musik, jedenfalls plaudert er
gern darüber. Ob er seine Ehefrau liebt, ist schon weniger
gewiß ... WEITERLESEN
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Ausgezeichnet mit dem Noma Bungei Shinjin-sho für den
Roman Hitsuji o meguru boken (dt: Wilde Schafsjagd).
1985
Sekai no owari to hadoboirudo wandarando, (dt:
Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt; Übersetzung
aus dem Japanischen von Annelie Ortmanns und Jürgen Stalph.
Mit einem Nachw. von Jürgen Stalph. Frankfurt am Main
1995; Taschenbuchausgabe: München 2007), Roman. 1985
Ausgezeichnet mit dem Tanizaki-Jun’ichiro-Preis für
den Roman Sekai no owari to hadoboirudo wandarando
(dt: Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt)
1987
noruwei no mori (dt: Naokos Lächeln;
Übersetzung aus dem Japanischen: Ursula Gräfe. Köln
2001), Roman. 1987
1988
Dansu dansu dansu (dt: Tanz mit dem Schafsmann;
Übersetzung aus dem Japanischen: Sabine Mangold; Taschenbuchausgabe:
München 2003), Roman 1988.- Es ist vom Jenseits die Rede
im Tanz mit dem Schafsmann, dennoch ist dieser Roman
von Haruki Maruakami im höchsten Grade diesseitig orientiert.
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1990
Toni Takitani (dt: Toni Takitani;
Übersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe:
Köln 2005), Erzählung 1990.
1991
Beginn des vierjährigen Aufenthalts in den USA; gemeinsam
mit seiner Frau. Während dieser Zeit lehrte er in Princeton;
gleichzeitig entstand der Roman Nejimaki-dori kuronikuru[*]
(dt: Mister Aufziehvogel).
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1992
kokkyo no minami, taiyo no nishi (wörtliche
Übertragung "Südlich der Grenze, westlich der
Sonne"; dt: Gefährliche Geliebte[2];
Übersetzung aus dem Englischen: Giovanni Bandini und
Ditte Bandini. Köln 2000), Roman 1992.
1993
Zo no shometsu (dt: Der Elefant verschwindet;
Übersetzung aus dem Japanischen: Nora Bierich. Berlin
1995); Kurzgeschichten 1993.
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1995
Nejimaki-dori kuronikuru (dt: Mister Aufziehvogel;
Übersetzung aus dem Englischen von Giovanni Bandini und
Ditte Bandini. Köln 1998; Taschenbuchausgabe: München
2000), Roman 1994-1995. - Das Leben des im Mittelpunkt der
Romans Mister Aufziehvogel von Haruki Murakami stehenden
Toru Okada wird aus den geregelten Bahnen geschleudert, als
sein Kater verschwindet und er - auf der Suche nach ihm -
sonderbaren Menschen begegnet: Da ist zunächst die 16-jährige
May Kasahara, da sind die Schwestern Malta und Kreta Kano,
von denen zumindest einer die Gabe der Hellsicht eigen ist
und da ist der zu Depressionen neigende Kriegsveteran Leutnant
Mamiya. Die Begegnung mit diesen und anderen am Rande der
Gesellschaft stehenden Menschen entfernt Toru Okada immer
weiter vom realen Leben, schließlich verlässt ihn seine Frau
Kumiko. Nachdem er seine Stellung gekündigt hat ist nun auch
diese letzte Verankerung mit dem Mittelstandsleben zerbrochen.
Seine Suche - nun auch nach seiner Frau sowie dem Sinn des
Lebens überhaupt - findet einen vorläufigen Höhepunkt
in der Tiefe eines Brunnens. In den begibt sich Toru Okada
in der Hoffnung hier die ersehnte Nähe zu den geliebten Wesen
und Dingen zu finden. - Berückend schöner Roman, belle et
triste!
Nach dem Erdbeben in Kobe und der Giftgasattacke in der Tokioter
U-Bahn kehrt Haruki Murakami nach Japan zurück, wo er
Giftgasopfer und Mitglieder des für den Anschlag verantwortlich
zeichnenden religiösen Kults Õmu Shinrikyõ
interviewt[3].
1996
Nanabanme no otoko (Der siebte Mann), Kurzgeschichten
1996.
Ausgezeichnet mit dem Yomiuri-Literaturpreis für den
Roman nejimakidori kuronikuru
(dt: Mister Aufziehvogel).
Der passionierte
Langläufer Haruki Murakami[4]
absolviert seinen ersten 100 km-Lauf inn Hokkaido.
1997
Andaguraundo (dt: Untergrundkrieg; Übersetzung
aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Köln 2002;
Taschenbuchausgabe 2004).
1999
Suputoniku no koibito (dt: Sputnik Sweetheart;
Übersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe.
Köln 2002; Taschenbuchausgabe: München 2004), Roman
1999. - So sicher wie die Tatsache, dass viele Dinge ihre
Bezeichnungen einem Irrtum zu verdanken haben, ist die symbolische
Bedeutung des Kosenamens Sputnik oder Sputnik Sweetheart der
jungen Protagonistin im gleichnamigen Roman von Haruki Murakami.
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KAFKA
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2002
Umibe no Kafuka (dt: Kafka am Strand[5];
Übersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe.
Köln 2004. Taschenbuchausgabe: München 2006), Roman
2002. - Im Mittelpunkt des Romans steht der fünfzehnjährige
Ich-Erzähler Kafka Tamura, dem ein imaginärer Berater namens
Krähe - "Kafka" bedeutet im Tschechischen "Krähe" - beigesellt
ist. Kafka glaubt seinem Heim, er lebt mit seinem Vater zusammen,
entfliehen zu müssen, da er sich von dem ödipalen Fluch, er
werde den Vater töten und mit seiner Mutter und seiner Adoptiv-Schwester
schlafen, getroffen sieht. Vier Jahre war er alt, als seine
Mutter mit seiner Schwester die Familie verlassen hat. Der
zweite, scheinbar losgelöste Handlungsstrang erzählt von der
skurrilen Figur Nakata, die seit einer Begebenheit im Zweiten
Weltkrieg mit Katzen reden kann. Auf Drängen eines gewissen
Johnnie Walker tötet Nakata Kafkas Vater. Die Handlungsstränge
beginnen sich zu verknüpfen und führen zu einer geheimnisvollen
Bibliothek in einer Art Niemandsland, geleitet von der ebenso
geheimnisvollen Saeki. Sie könnte Kafkas Mutter sein. Bei
ihr an der Wand hängt ein Bild mit dem Titel "Kafka am Strand".
Den gleichen Titel trägt auch ein Song aus der Zeit als Saeki
noch Pianistin war.
2003
Kami no kodomo-tachi wa mina odoru (dt: Nach
dem Beben; Übersetzung aus dem Japanischen von Ursula
Gräfe. Köln 2003; Taschenbuchausgabe: München
2005).
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2004
(2005?)
Afuta Daku (dt: Afterdark; Übersetzung
aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Köln 2005.
Taschenbuchausgabe: München 2007), Roman 2004.
2006
Ausgezeichnet mit dem vom japanischen Medienunternehmen Asahi
Shimbun-sha in verschiedenen Kategorien vergebenen Asahi-Preis
für sein literarisches Schaffen.
Am 30. August 2006 ausgezeichnet mit dem mit 10.000 US-Dollar
dotierten Franz-Kafka-Literaturpreis der Franz-Kafka-Gesellschaft
in Prag.
Basudei sutorizu[6]
(engl.: Birthday stories. London 2004; dt: Birthday
stories. Köln 2004.), Geburtstagsgeschichten, herausgegeben
und mit einer Einleitung versehen von Haruki Murakami. Tokio
2006.
Ausgezeichnet mit dem World Fantasy Award for Novels für
den Roman Kafka on the Shore
(dt: Kafka am Strand).
2007
Hashiru koto ni tsuite kataru toki ni boku no kataru
koto (dt: Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede;
Übersetzung aus dem Japanischen: Ursula Gräfe. Köln
2008; Taschenbuchausgabe: München 2010), Autobiografie.
Tokio 2007.
Ausgezeichnet mit dem Kiriyama-Preis für den Kurzgeschichtenband
Blinde Weide, schlafende Frau; Murakami nimmt den
Preis aus persönlichen Gründen nicht an.
2009
ichi kyu hachi yon ("1Q84" Aussprache
im Japanischen identisch mit "1984"- Buch in 3 Teilen;
dt: 1Q84; Übersetzung aus dem Japan. von Ursula
Gräfe. Köln 2010, enthält die ersten beiden
Teile UND 1Q84 Buch 3; Übersetzung aus dem Japanischen:
Ursula Gräfe. Köln 2011), Roman 2009.
Ausgezeichnet mit dem Jerusalem-Preis für Literatur für
die Betonung der individuellen Freiheit in seinem Werk.
2011
Ausgezeichnet mit dem Premi Internacional Catalunya
für sein Werk, das die Menschen auf der ganzen Welt verbindet.
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Die
Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
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2013
Shikisai o Motanai Tazaki Tsukuru to, Kare no Junrei
no Toshi (dt: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn
Tazaki; Übersetzung aus dem Japanischen: Ursula
Gräfe. Köln 2014; Taschenbuch: München 2015),
Roman. Tokio 2013.
2014
Am 12. Januar wird Haruki Murakami 65 Jahre alt.
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Die
Ermordung des Commendatore I
Eine Idee erscheint.
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2017
Kishidancho goroshi (dt: Die Ermordung des Commendatore
I. Eine Idee erscheint; Übersetzung aus dem Japanischen:
Ursula Gräfe. Köln 2018.- Ein namenloser Ich-Erzäler
hütet das Haus eines Freundes und entdeckt auf dem Dachboden
ein Bild in japanischem Stil: Die Ermordung des Commendatore.
Das Bild zeigt zwei Männer, wovon einer den
anderen erdolcht, eine berühmte Szene aus Mozarts Oper
Don Giovanni. Schließlich entspringt die eine
Figur dem Bild, und es beginnt, wie Anne Haeming es im SPIEGEL
beschreibt: ein meisterhaftes Blinzeln "zwischen Halluzination
und Realität" des literarischen Weltstars Haruki
Murakami.
Kishidancho goroshi (dt: Die Ermordung des Commendatore
Band 2: Eine Metapher wandelt sich; Übersetzung
aus dem Japanischen: Ursula Gräfe. Köln 2018.).
Dritter Teil der Roman-Trilogie. 2017
2018
Aufnahme in die Shortlist für den Alternativen Literaturpreis
der Neuen Akademie (Schwedens), den sog. alternativen Nobelpreis.[7]
Haruki
Murakami lebt und arbeitet gegenwärtig in Tokio.
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