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J-M.
G. LE
CLÉZIO
(
* 1940) |
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Literarisches
Portrait: Jean-Marie Gustave Le Clézio
1940
Am 13. April wird Jean-Marie Gustave in Nizza geboren; der Vater ist
Engländer aus einer bretonischen, später nach Mauritius[0]
ausgewanderten Familie stammend, die Mutter ist Französin.
1948
Reise mit der Mutter und dem Bruder nach Nigeria.
In dem Ort Ogoja, in der an Kamerun
angrenzenden Provinz Cross River (heute gleichnamiger Bundesstaat),
wo der Vater als Arzt im Dienste der Regierung arbeitet, wird die
Familie ca. anderthalb Jahre[1] gemeinsam leben.
1950
kehrt Jean-Marie Gustave Le Clézio nach Nizza zurück.
1957
Beendigung der Schulausbildung mit dem Abitur.
1958/59
Englisch-Studium an der Bristol University.
1959-64
Studium der Literaturwissenschaften in Nizza und in Aix-en-Provence.
1961
Arbeit als Lektor an einer Universität in London und Heirat mit
der polnischstämmigen Französin Rosalie Piquemal; eine gemeinsame
Tochter mit Namen Patricia.
1963
Erwerb eines ersten akademischen Grads am Institut d’Études Littéraires,
Nizza.
Le procès-verbal (dt: Das Protokoll; Übersetzung:
Rolf und Hedda Soellner. München 1965), Roman. Paris 1963.
Le Clezio wird mit dem Prix Renaudot für Le procès-verbal
ausgezeichnet.
1964
In Aix-en-Provence legt Le Clézio seine Magisterarbeit La
Solitude dans l'oeuvre d'Henri Michaux (Die Einsamkeit im uvre
von Henri Michaux) vor. Beginn der Arbeit an der Dissertation zu Lautréamont
(unvollendet) und Tätigkeit als Lektor.
Le jour où Beaumont fit connaissance avec sa douleur (Der Tag
oder Beaumont macht Bekanntschaft mit seinem Schmerz), Roman. Paris
1964.
1965
La fièvre (dt: Das Fieber; Übersetzung: Rolf
und Hedda Soellner. München 1971), Roman. Paris 1965.
1966
Le déluge (dt: Die Sintflut; Übersetzung:
Rolf und Hedda Soellner. München 1968), Roman. Genf 1971.
Jean-Paul Sartre. Einführung: Bernard Pingaut, Texte
von J.-M.G. L. C. Paris 1966.
1966/67
Im Rahmen des Militärdienstes Lehrtätigkeit an Universitäten
in Thailand und Mexiko.
1967
L'extase matérielle (Die materielle Exstase), Essays,
Paris 1967.
Terra Amata (dt: Terra Amata; Übersetzung:
Rolf und Hedda Soellner. München 1970), Roman. Paris 1967.
1969
Erste Begegnung mit den Embera-Indianern in Panama, längere Aufenthalte
in den nächsten vier Jahren folgen.
Le livre des fuites (Das Buch der Fluchten), Roman.
Paris 1969.
1970
La guerre (dt: Der Krieg; Übersetzung:
Rolf u. Hedda Soellner. Ffm 1972), Roman, Paris 1970.
Lullaby, Roman. Paris 1970.
1971
Haï[2].
Sentiers de la Création (Haï. Wege des Schaffens),
Roman. Genf 1971.
1972
Ecrivains de Finlande et de Suède (Schriftsteller aus Finnland
und Schweden). Texte ausgewählt v. Mirja Bolgar und C. G. Bjurström.
Mitarbeit: J.-M.G. L. C., Marc Guyard und François-Noël Simoneau.
Paris 1972.
Ausgezeichnet mit dem Prix Larbaud.
1973
Les géants (Die Giganten), Roman. Paris 1973.
Mydriase, Roman.
1974
Lehrtätigkeit in Neu-Mexiko.
1975
Rückkehr nach Nizza. In der Folgezeit ausgedehnte Reisen nach
Mittel- und Südamerika.
Ende des Jahres heiratet Jean-Marie Gustave Le Clezio in zweiter Ehe
Jemia Jean. Die Tochter aus dieser Ehe wird den Namen Anna tragen.
Voyages de l'autre côté (Reisen von der anderen
Seite), Roman. Paris 1975.
1976
Les prophéties du Chilam Balam (Die Prophezeiungen
des Chilam Balam), Roman. Paris 1976.
1977
Cahiers Colette 1. Articles v. Bonal, Claude Mauriac, M. Goudeket,
Armand Lanoux, J.-M.G. L. C., Françoise Mallet-Joris. Paris 1977.
1978
L'inconnu sur la terre (Das Unbekannte auf der Erde), Roman. Paris
1978.
Vers les icebergs (Den Eisbergen entgegen), Roman. Montpellier
1978.
Voyage au pays des arbres (Reise ins Land der Bäume),
Roman. Paris 1978.
Mondo et autres histoires (dt: Mondo; Übersetzung:
Rolf und Hedda Soellner, Berlin 1988), Novellen. Paris 1978.- Enthält
neben der Titelgeschichte: Lullaby. Der Berg des lebendigen Gottes.
Wasserrad. Von einem, der auszog, das Meer zu sehen. Hazaran. Das
Himmelsvolk. Die Hirten.
1980
Désert (dt: Wüste;
Übersetzung: Uli Wittmann, Köln 1989), Roman. Paris 1980.-
Parallel erzählt wird das Schicksal eines ums Überleben
kämpfenden Nomadenstamms und ein halbes halbes Jahrhundert später
das des Mädchens Lalla, das von diesen Tuareg abstammt und das
dessen tragisches Schicksal in Tagträumen neu erlebt. Lalla fühlt
sich sehr wohl in der Cité, dem Slum dieser marokkanischen
Stadt am Rande des Meeres und der Wüste. Doch eines Tages will
ihre Tante, bei der sie nach dem Tod ihrer Eltern lebt, sie mit einem
Fremden verheirateten. Sie flieht und erschließt sich eine neue
Welt, in der sie in Wahrheit nie ankommt; die Sehnsucht nach der Cité,
der Weite, nach Hartani, dem Schäfer und auch den anderen, ihr
vertrauten Menschen verhindert ein neues Leben an einem neuen Ort.
Trois villes saintes[3]
(Drei heilige Städte), Roman. Paris 1980.
Ausgezeichnet mit dem höchst dotierten (300.000 F) französischen Literaturpreis,
dem erstmalig von der Académie Française ausgeschriebenen Prix
Paul-Morand für den Roman Désert.
1982
La Ronde et autres faits divers (Der Reigen und
andere vermischte Nachrichten), Roman. Paris 1982.
Celui qui n'avait jamais vu la mer suivi de La montagne du
dieu vivant (Derjenige, der nie das Meer gesehen hat /
Der Berg des lebendigen Gottes), Roman. Paris 1982.
1984
Recherchen auf Mauritius für den Roman Le Chercheur d'or.
Relation de Michoacan (Die Erzählung von Michoacan),
Roman. Paris 1984.
1985
Balaabilou, Roman. Paris 1985.
Le chercheur d'or (dt: Der Goldsucher[4];
Übersetzung: Rolf u. Hedda Soellner, Köln und Ostberlin
1989), Roman. Paris 1985.
Villa Aurore suivi de Orlamonde (Villa
Aurora / Orlamonde; in der Roten Reihe von Reclam[5]
unter dem Titel: Villa Aurore et autres histoires; Inhalt:
L’échappé – Villa Aurore – Fascination – Kalima – La montagne du
dieu vivant; Hrsg. Konrad Harrer u. Élise Harrer. Stuttgart
2008), Roman. Paris 1985.
1986
Voyage à Rodrigues, Roman.
1987
Les années Cannes: 40 ans de festival (Die Jahre von Cannes: 40
Jahre Festival). Gemeinsam mit Robert Chazal.
Sur Lautréamont. Complexe (Über Lautréamont. Komplex). Gemeinsam
mit Maurice Blanchot und Julien Gracq.
1988
Le rêve mexicain ou la pensée interrompue (dt:
Der mexikanische Traum; Übersetzung: Rolf u. Hedda Soellner,
München 1989), Roman. Paris 1988.
1989
Printemps et autres saisons (Frühling und
andere Jahreszeiten), Roman. Paris 1989.
1990
La Grande vie suivi de Peuple du ciel (Das große
Leben / Himmelsmenschen), Roman. Paris 1990.
Sirandanes. Seghers. Gemeinsam mit Jémia Le Clézio.
1991
Onitsha[6] (dt:
Onitsha;
Übersetzung: Uli Wittmann, Köln 1993), Roman. Paris 1991.-
Held dieses Romans ist der Junge Fintan, der im Alter von 12 Jahren
mit seiner Mutter ins nigerianische Onitsha reist, wo er von seinem
Vater Geoffroy erwartet wird, der bei einer britischen Handelskompanie
arbeitet. Während Fintans Vater, den er bis zu diesem Zeitpunkt
nicht kannte, völlig in seiner Beschäftigung mit dem Mythos
der Schwarzen Königinnen von Meroë aufgeht, seine Mutter
sich von ihren Bekannten innerhalb der örtlichen Kolonial-Aristokratie
abwendet, erlernt der Zwölfjährige durch seinen einheimischen
Freund Bony eine völlig neue Betrachtungsweise für die Natur
und die Menschen des Landes.
Ausgezeichnet mit dem Prix Carlton.
1992
Etoile errante (dt: Fliehender Stern; Übersetzung:
Uli Wittmann. Köln 1996), Roman. Paris 1992. - Der Roman spielt
in Frankreich während der Zeit der deutschen Besatzung im 2.
Weltkrieg und erzählt die Geschichte einer Flucht eines jüdischen
Mädchens und deren Mutter nach Israel.
Pawana (dt: Pawana; Übersetzung: Uli Wittmann. Köln
2009), Erz. Paris 1992.- Die (angebliche) wahre Geschichte des Walfängers
Charles Melville Scammon und der Entdeckung einer mexikanischen Lagune.
Le Clezio wird mit dem Prix international Union latine ausgezeichnet.
1993
Diego et Frida (dt: Diego und Frida; Übersetzung:
Uli Wittmann. München 1995), Roman. Paris 1993.- Biographie des
mexikanischen Maler-Paares Frida Kahlo und Diego Rivera.
Petra: le dit des pierres (etwa: Petra: das Sprechen der Steine).
Texte, J.-M.G. L. C., Jamal Abu Hamdan, Anne Wade Minkowski u.a.;
Fotogr.: Fouad Elkoury, Thierry Girard, Bernard Guillot u.a; gesammelt
und vorgelegt v. Philippe Cardinal.
1995
La Quarantaine (dt: Die Quarantäne;
Übersetzung: Uli Wittmann. Köln 2000, Neuausgabe u. d. Titel:
Ein Ort fernab der Welt. München 2002), Roman. - Zwei
Brüder brechen ins Herkunftsland ihrer Familie - Mauritius -
auf. Doch das Flugzeug darf nicht landen und die Passagiere werden
in Quarantäne gesteckt.
1996
kehrt Le Clézio nach Nizza zurück [7].
Poisson d'or (dt: Fisch aus Gold; Übersetzung:
Uli Wittmann. Köln 2003), Roman. Paris 1996.
1997
La fête chantée (Das Singfest), Essay.
Enfances. Enfants Réfugiés Du Monde (Kindheiten. Kinderflüchtlinge
der Welt). Mit Christophe Kuhn (Fotogr.) und Brigitte Fossey (Nachwort).
Gens des nuages (Wolkenmenschen). Mit Jémia Le Clézio.
In the eye of the sun: Mexican fiestas (Im Auge der Sonne:
Mexikanische Fiestas). Fotografien v. Geoff Winningham; Einführung:
Richard Rodriguez; Essay v. J.-M.G. L. C. New York 1997.
Ausgezeichnet mit dem Grand Prix Jean Giono.
1998
wird Le Clezio mit dem Prix Prince de Monaco ausgezeichnet.
1999
Hasard suivi de Angoli Mala (Zufall/Glück / Angoli
Mala), 2 Kurzromane/Novellen. Paris 1999.
2000
Fantômes dans la rue (Phantom der Straße),
Roman.
Coeur brûlé et autres romances (Verbranntes Herz und andere Romanzen),
Novellen. Paris 2000.
2001
Rififi en banlieue (Krawall im Vorort). Textsammlung. Für das
4. und 5. Lernjahr. Stuttgart Düsseldorf Leipzig 2001. Texte ausgewählt
v. Jean-Marie Gustave Le Clézio und Didier Daeninckx.
2002
Beginn der Mitgliedschaft in der Jury des Prix Renaudot, den
er im Jahr 1963 für seinen ersten Erstling, den Roman Le procès-verbal
(dt: Das Protokoll) selbst erhalten hat.
2003
Révolutions[8]
(dt: Revolutionen; Übersetzung: Uli Wittmann. Köln
2006), Roman. Paris 2003. - Parallel erzählt der Autor die Geschichte
des jungen Jean Marro in den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jh's und
die eines Vorfahren des Jungen. Jean Eudes Marro wanderte nach der
Frz. Revolution nach Mauritius aus. Der junge Marro, dem die Geschichte
seines Vorfahren von einer blinden Tante erzählt wird, flüchtet
vor den Erschütterungen des Algerienkriegs nach England, dann
weiter nach Mexiko, bis er schließlich, gemeinsam mit seiner
neuen Liebespartnerin, einer Algerierin, den Spuren seines Vorfahren
nach Mauritius folgt.
Maroc (dt: Marokko; Übersetzung: Eva Plorin. München
2004), Fotografie: Bruno Barbey, Text: Jean-Marie-Gustave Le Clezio
u. Jemia Le Clézio. - Bilder des marokkanischen Starfotografen Bruno
Barbey aus über 30 Jahren, untermalt von poetischen Texten v.
Le Clézio und seiner Frau.
Im Dezember beginnt Le Clézio mit dem Schreiben des autobiografischen
Berichts Der Afrikaner.
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2004
Im Januar beendet Le Clezio die Arbeit an dem Buch Der Afrikaner.
L'Africain (dt: Der
Afrikaner; Übersetzung: Uli Wittmann. München
2007). Autobiografische Erzählung. Paris 2004. - Bei dem Afrikaner,
von dem im Titel die Rede ist, handelt es sich um den Vater des Autors.
Den sieht der Junge, weil die Mutter, als sie mit ihm schwanger war,
Afrika verlassen hatte, zum ersten Mal im Alter von acht Jahren. Die
Erzählung lebt von der Spannung, die der Achtjährige empfindet,
dem Widerspruch zwischen der Autorität des Vaters, der sich den
Regeln des Empires verpflichtet fühlte und der grenzenlosen Freiheit
der Savanne Afrikas sowie der in ihr lauernden Gefahren. Eine "magische
Berührung" auch dies, wie es der Rezensent der ZEIT[9],
gemünzt auf die Begegnung von Vater und Sohn, ausdrückt.
(Siehe auch die Einschätzung des Nobelpreiskomitees
zu dieser Erz.)
2006
Ourania[11],
Roman. Paris 2006.
Raga, Approche du continent invisible (dt: Raga, Besuch
auf einem unsichtbaren Kontinent. Heidelberg 2008). Paris 2006.-
Raga gehört zum südpazifischen Inselstaat Vanatu. Le Clezios
Buch beschreibt den Versuch der Annäherung an das Volk, das ein
Jahrhundert lang unter britisch-französischer Fremdherrschaft
stand.
2007
Ballaciner[12], Vorwort v. Gilles
Jacob, Essay. Paris 2007.
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2008
Ritournelle de la faim[13]
(dt: Lied vom Hunger. Köln 2009), Erz. Paris 2008. -
Im Mittelpunkt des Romans steht Ethel Brun, Tochter einer Pariser
Familie, deren Wurzeln nach Mauritius führen. In der Zeit vor
dem Zweiten Weltkrieg wächst sie auf und als die Besetzung durch
die Deutschen der Familie Not und Hunger bringt, übernimmt sie
die Verantwortung, führt ihre Familie zunächst in den Süden
Frankreichs und dann ins kanadische Exil, weg von Hunger, Nationalismus
und Antisemitismus.
Am 9. Oktober wird Jean-Marie Gustave Le Clézio der Literaturnobelpreis
zuerkannt. - Le Clézio sei ein "Autor neuer Ansätze, poetischer
Abenteuer und sinnlicher Exstase, Erforscher neuer Menschlichkeit
jenseits und unterhalb der herrschenden Zivilisation", so die Jury-Begründung.
Dans la forêt des paradoxes (dt: Im Wald der
Paradoxe), Nobelpreisrede.
Ausgezeichnet mit dem Stig Dagermanpriset.
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DER
YAMA-BAUM
UND ANDERE GESCHICHTEN
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2011
Histoire du pied et autres fantaisies (dt: Der Yama-Baum
und andere Geschichten; Übersetzung: Uli Wittmann. Köln
2013), Erz. Paris 2011. - Der geheimnisumwobene Yama-Baum
aus der Titelgegeschichte bietet Frauen Schutz und Geborgenheit, zunächst
der Großmutter und später im Bürgerkrieg der Enkelin.
Wie diese - liberianischen - Heldinnen sind viele der Protagonistinnen
der neun vorliegenden Geschichten[14]
in Afrika beheimatet, eingehüllt in magische, zauberhafte Welten.
2014
Tempête: Deux novellas (dt: Sturm. Zwei Novellen;
Übersetzung: Uli Wittmann. Köln 2017). Paris 2014. - In
beiden Novellen erzählt Le Clézio von Menschen, die sich
nach einem schweren Schicksalschlag neu im Leben einrichten müssen.
Und in beiden Geschichten führt die leidvolle Veränderung
der Lebensumstände auch zu einer räumlichen Veränderung.
Der Journalist Philip Kyo versucht in der ersten Novelle auf der koreanischen
Insel Udob sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und erhält
mit der Bekanntschaft der 13-jährigen vaterlosen June eine Chance
dazu. In der zweiten Novelle sieht sich die Hauptfigur Rachel gezwungen,
ihr geliebtes Afrika zu verlassen, als ihre Familie zerbricht.
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ALMA
Roman im frz. Original |
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BITNA
Roman im frz. Original |
2015
Am 13. April wird Jean-Marie Gustave Le Clézio 75 Jahre
alt.
2017
Alma, Roman. Paris 2017. - Zwei Stimmen führen
den Leser durch diesen Roman: Die erste gehört zu Jérémie
Felsen, einem Reisenden, der sich auf Mauritius auf die Suche nach
einem Vogel macht, der von den ersten Siedlern auf der Insel ausgerottet
wurde. Die zweite Stimme gehört einem Vagabunden, einem Aussätzigen,
ohne Lippen und Augenlidern. Ersterer trifft auf ein Land, eine Insel,
die von Tourismus, Elend und den Erinnerungen an die Sklaverei gezeichnet
ist. Dem Zweiten gibt die Krankheit die Kraft eines Visionärs.
2018
Bitna, sous le ciel de Séoul (Bitna, unter dem
Himmel von Séoul), Roman. Paris 2018. – Fünf Geschichten,
in einer Rahmenhandlung verknüpft, werden von der Hauptfigur
Bitna erzählt, einer 19-Jährigen in ihrem ersten Studienjahr.
Kürzlich erst wurde sie aus der Provinz nach Seoul verpflanzt.
Sie findet einen Teilzeitjob und lernt Salome kennen, eine Frau mit
einer unheilbaren Krankheit, die ihre Zeit zu Hause verbringend auf
den Tod wartet. Dieser erzählt Bitna die Geschichten, die beiden
eine Welt voller Abenteuer eröffnen. |