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FOUAD
LAROUI
IM AUSSICHTSLOSEN KAMPF ZWISCHEN DIR UND DER WELT
Zum
Inhalt |
Sozial- und Literaturgeschichte: Marokko
Stand:
26..11.18
24
(25?). Februar |
1304 |
Ibn
Battûta, der später als "Marco Polo des Islam"
Berühmtheit erlangen wird, wird in Tanger geboren. |
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30.
März |
1917 |
→ Edmond
Amran El Maleh, künftiger marokk. Schriftsteller frz.
Sprache, wird in Safi in eine jüdische Familie hineingeboren. |
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15.
Juli |
1926 |
→ Driss
Chraibi, späterer marokk. Schriftsteller frz. Sprache,
wird in Mazagan - heute Al-Jadida - geboren. |
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1935 |
Der künftige Schriftsteller → Mohamed
Choukri wird in Beni Chiker, im Rif-Gebirge geboren. |
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27.
Dezember |
1935 |
→ Mohammed
Abed El Jabri,
der spätere Philosoph, wird in Figuig, im Süden des
Landes, in
eine Berberfamilie hineingeboren, die, indem sie die monarchisch
orientiert Istiqlal-Partei unterstützt, für die Unabhängigkeit
Marokkos kämpft. |
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8.
März |
1936 |
In Tanger wird der künftige mündliche Erzähler
und Maler Mohammed Mrabet geboren; er ist von berberischer Abstammung,
sein Großvater war 1910 aus dem Rif-Gebirge eingewandert. |
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8.
Mai |
1938 |
→
Badia Hadj Nasser, die künftige
Psychoanalytikerin und Schriftstellerin frz. Sprache wird in
Tanger geboren. |
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14.
Mai |
1938 |
Der spätere Literaturwissenschaftler und Schriftsteller
arabischer Sprache → Mohammed
Barrada wird in Rabat geboren. |
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1942 |
Im Norden des Landes, vor allem im Rif-Gebirge, herrscht große
Dürre. Viele Familien flüchten weiter in den Norden,
an die Küste, in Städte wie Asilah und Tanger, darunter
auch die Familie von → Mohamed
Choukri; der künftige Schriftsteller ist sieben Jahre
alt. |
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1.
Dezember |
1944 |
→ Tahar Ben Jelloun,
späterer Schriftsteller frz. Sprache, wird in der östlichsten
der vier Königsstädte des Landes, in Fes geboren. |
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11.
Oktober |
1947 |
In Oujda, einer größeren Stadt im äußersten
Nordosten des Landes, wird der spätere Schriftsteller,
Verleger und militante Syndikalist Tewfik Allal geboren. |
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12.
August |
1958 |
→
Fouad
Laroui, der spätere Schriftsteller, wird in Oujda geboren. |
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1960 |
Persönliche
und literarische Verarbeitung einer nationalen Katastrophe:
Erdbeben in Agadir
Die südmarokkanische Stadt Agadir wird durch ein Erdbeben
völlig zerstört. 12.000 Menschen kommen dabei um.
Ein
Jahr später wird der zwanzigjährige → Mohammed
Khaïr-Eddine sein Studium aufgeben und sich für
zwei Jahre in der Stadt niederlassen, um im Auftrag der Regierung
beim Wiederaufbau mitzuarbeiten. Seine Erfahrungen in den Zuständigkeiten
für soziale Sicherheit und Betreuung der Überlebenden
werden in den fünf Jahre später veröffentlichten
Roman Agadir mit einfließen. Gleichzeitig wird
Khaïr-Eddine von den konkreten Gegebenheiten abstrahieren
und eine Parabel erschaffen, in der "die zerstörte
Stadt für die Probleme im nachkolonialen Marokko"
stehen wird. "Der namenlose Erzähler findet in einer
kafkaesken Atmosphäre Stapel von Anträgen betroffener
Anwohner auf Entschädigung vor. Seine Träume und Erinnerungen
verfließen mit den Berichten von Überlebenden, die
in den Trümmern nach Resten ihrer Existenz suchen. Leitmotivisch
ist die Suche nach Identität." *** |
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. |
1964 |
Mohammed Mrabet lernt →
Paul Bowles kennen, der
seit 1947 in Tanger lebt. Bowles wird Mrabets Geschichten
auf Band aufnehmen, transkribieren und veröffentlichen. |
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1964 |
In der New York Times erscheint die Besprechung des Romans A
Life Full of Holes [dt: →
Ein
Leben voller Fallgruben. Nördlingen 1985] von
Driss ben Hamed Charchadi [auch: Larbi Laryachi]. Aufgenommen
in arabischem Dialekt und übersetzt von Paul Bowles.
310 S. New York: Grove Press. $5. Überschrieben ist die
Rezension mit dem Titel:
In Allahs Obhut
Der Autor dieses Buches, Driss ben Hamed Charchadi, beginnt
der Rezensent Haskel Frankel, sei ein analphabetischer
Diener in Tanger, Marokko. Trotz seiner Qualifikation für
den "Preis des unwahrscheinlichsten Romanciers aller Zeiten,"
fährt er ironisch fort, habe er, dank Paul Bowles' Kassettenrecorder,
den ersten Roman "geschrieben", der je in Maghrebinisch,
einem arabischen Dialekt in Nordafrika, produziert wurde.
Die Geschichte des Ahmed ("der sich vielleicht als Charhadi
selbst herausstellen würde, wären nur genügend
Fakten über den Autor für einen Vergleich erhältlich")
beginne mit dessen Erlebnissen im Überlebskampf als Achtjähriger.
In der Folge verweist Frankel auf die Einfachheit des Erzählstils.
Doch dauere es nicht lange und der Leser passe sich der "salzlosen
Prosadiät" an und werde sich der "poetischen
Einfachheit" bewusst, die sich "durch Sanftheit schlängele".
"Charhadi (oder ist es Bowles?) schweift nie vom Hauptthema
der Erzählung ab, Ahmeds täglichen Überlebenskampf."
Nach einer Reflexion über den fiction/nonfiction-Gehalt
dieses Buches, sagt Frankel abschließend, die Charhadi-Bowles-Zusammenarbeit
möge auf den ersten Blick als Kunstgriff erscheinen, sei
aber weit davon entfernt, der "Roman" beanspruche
weit mehr Platz im Buchregal als so viele konventionelle Produkte
lokaler Literaturarbeiter.
· (NYT,
ÜEK:
J.K.)
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. |
1965 |
In Rabats Zwillingsstadt Salé wird die künftige
Schriftstellerin Latifa Baqa geboren. |
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Anfang |
1966 |
In Rabat
erscheint die erste Nummer der frz.-sprachigen avangardistischen
Vierteljahresschrift Souffles (Atemzüge).
Herausgegeben wird sie von dem Lyriker Abdellatif Laâbi.
Neben seinen Gedichten stehen mehrere andere der Autoren Hamid El Houadri,
Mohammed Fatha, → Mohammed
Khaïr-Eddine und El Mostafa Nissaboury. Außerdem beinhaltet
die erste Nummer Auszüge einer Korrespondenz zwischen El Mostafa Nissaboury
und Mohammed Khaïr-Eddine sowie einen vom Herausgeber verfassten
Prolog. |
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April
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1966 |
Zweite
Ausgabe der Vierteljahresschrift Souffles
Schon die zweite Nummer der frz.-sprachigen Vierteljahresschrift
Souffles (Atemzüge) geht über den beabsichtigten
lyrischen Rahmen des Herausgebers Abdellatif Laâbi
hinaus.
Neben Gedichten von El Mostafa Nissaboury, Hamid el Houadri
und Abdelkebir Khatibi finden sich Prosatexte von → Mohammed Khaïr-Eddine
und Ahmed Bouanani, Besprechungen und Analysen von Mohammed
Jabir, Bernard Jakobiak und Abdellah Stouky, der vom ersten
"Weltfestival der Negerkünste" - → "le
festival mondial des arts négres ou les nostalgiques
de la négritude (Das Weltfestival der Negerkünste
oder die Nostalgie der Négritude)" in Dakar, → Senegal,
berichtet. Daneben stehen Dossiers zum marokkanischen Film.
Insgesamt wird der Ton kritischer, die Rede ist unter anderem
von einer "Dekolonisation der Geschichte". |
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10.
Juli |
1971 |
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Taher
Ben Jelloun
Das Schweigen des Lichts |
Literarische
Verarbeitung von nationaler (und persönlicher) Geschichte
Erster Putschversuch - "Putschversuch von Skhirat"
- gegen den marokkanischen König Hassan II.
Die Anführer des gescheiterten Putsches, erfahren die "Gnade"
der sofortigen Hinrichtung, während 56 Beteiligte ins berüchtigte
Gefängnis Tazmamart verbracht wurden und nur 28 von ihnen
werden die Haft überleben. Unter ihnen befindet sich Ahmed
Marzouki, der seinen Gefängnisbericht unter dem Titel Tazmamart
cellule 10 (Paris 2001) in Buchform veröffentlichen
wird.
Ebenso überlebt hat der damalige Unterleutnant Aziz Binebine,
der Bruder des marokkanischen Schriftstellers, Malers und Bildhauers
→ Mahi Binebine.
Dieser hat diese Geschichte dem befreundeten Tahar Ben Jelloun
erzählt, der sie als Grundlage für den Roman Das
Schweigen des Lichts verwendete. Obwohl Mahi Binebine den
Roman für gelungen hielt, ist die Freundschaft zwischen
den beiden infolge der Kontroverse um das Buch zerbrochen.-
Vgl. Angela Schader: Die Rache der Majestät, in: NZZ vom
15.11.2001 |
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11.
September |
1971 |
→ Tahar Ben Jelloun
kommt in Paris an. Er findet Aufnahme in einem Studentenwohnheim.
Zwei maßgebliche Gründe haben ihn bewogen, seine
Heimatstadt Tanger zu verlassen:
Zum
einen die Verfügung des marokkanischen Innenministeriums,
im selben Jahr den Philosophieunterricht an Gymnasien, wo Ben
Jelloun unterrichtete, zu arabisieren. Da er dafür nicht
ausgebildet gewesen sei, habe er sich zur Emigration entschlossen.
Zum anderen wollte er in Frankreich sein Psychologiestudium
mit einer Promotion krönen. |
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November
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1971 |
Die Nummer
22 der frz.-sprachigen Vierteljahresschrift Souffles
(Atemzüge), hgg. von Abdellatif Laâbi, erscheint.
Neben den literarischen Beiträgen - von Abdellatif Laâbi
und Abdelwahab al Bayati (auch: → Abdel
Wahab al-Bayati) - gehören zum Inhalt auch rein politische
Themen, wie der palästinensische Befreiungskampf oder "Le
róle des banques étrangères au Maroc"
(Die Rolle ausländischer Banken in Marokko v. Hassan Iqbal),
"Dictature et démocratie " (v. Abraham Serfaty)
oder der klassenkämpferische Beitrag v. Ahmed Tariq: "Le
combat des mineurs de Khouribga" (Der Kampf der Bergarbeiter
von Khouribga). Dies wird die letzte Ausgabe von Souffles
sein, da sie bald darauf verboten werden wird. |
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16.
August |
1972 |
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Oufkir/Fitoussi:
Die Gefangene |
Literarische
Verarbeitung von nationaler und persönlicher Geschichte
Zweiter Putschversuch gegen den marokkanischen König Hassan II.
In dessen Folge wird General Mohammed Oufkir hingerichtet und
seine Familie, darunter die Tochter Malika Oufkir, wird Jahre
lang unter Hausarrest gestellt und anschließend in ein
berüchtigtes Gefangenenlager in der Sahara verbracht werden.
Erst 1987 wird sie nach Marokko zurückkehren dürfen,
nachdem sie zusammen mit ihrem Bruder geflüchtet sein und
die Öffentlichkeit informieren wird. Sie wird unter Hausarrest
bleiben müssen. Erst 1991 wird sie endgültig freikommen.
1999 wird Malika Oufkir zusammen mit der tunesischen Schriftstellerin
Michèle Fitoussi das Buch La prisonnière
(dt.: Die Gefangene. München 2001) veröffentlichen.
- Vgl. "Malika Oufkir", auf: bladi.net
und "Malika Oufkir: the American Making of a Moroccan Star",
auf wafin.com |
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22.
Mai |
1973 |
Paul
Bowles in Tanger
Der seit den 40er Jahren im marokkanischen Tanger lebende und
für seine Förderung einheimischer Schriftsteller bekannte
amerikanische Autor → Paul
Bowles schreibt an diesem Tag an seinen New Yorker Verleger:
"Danke für Deine Briefe ... Ich habe an die William
Morris-Agentur geschrieben und gebeten, Dir die Story Bachir
Alive and Dead von Choukri zu schicken. (...)" - Brief
aus Tanger an Daniel Halpern, Antaeus, New York, in: IN TOUCH,
The Letters of Paul Bowles, New York 1994, ÜEK:
J.K. )
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31.
Juli |
1973 |
Mohamed
Choukris Tagebuch
Der 1935 in einfachen Verhältnissen geborene marokkanische
Schriftsteller Mohamed Choukri schreibt an diesem Tag zu einem
Treffen mit Tennessee Williams:
"Viertel nach fünf, nachmittags
Ich treffe ihn in der Nähe des Café de Paris. Er
sieht erschöpft aus. 'Vielleicht muß ich zum Arzt',
sagt er, 'seit zwei Tagen kann ich nicht richtig schlafen.'
Ich überreiche ihm die Nummer 10 der Zeitschrift Antaeus,
in der der erste Teil meines Tagebuchs Jean Genet in Tanger
erschienen ist." - Tagebucheintrag v. Mohamed Choukri,
in: Tennessee Williams in Tanger, Hamburg 1995 (Übersetzung
v. Doris Kilias). |
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9.
August |
1974 |
Mohamed
Choukris Tagebuch
"Ich sitze mit meinem Freund Migido im Café Esquima.
Plötzlich sehe ich Genet vorbeigehen", schreibt der
39jährige Mohamed Choukri in sein Tagebuch. Nach herzlicher
Bergrüßung sei er von Genet gefragt worden: "Was
haben Sie aus Ihrem Leben gemacht?" Voller Stolz habe er
erwidert: "Ich habe neue Bücher geschrieben. Einige
sind ins Englische übersetzt und veröffentlicht worden,
andere noch nicht." (...) "Ich habe ein kleines Büchlein
über Sie geschrieben. Es ist auf Englisch in New York erschienen,
sage ich.'" - Tagebucheintrag v. Mohamed Choukri, der erst
im Alter von 21 Jahren im Gefängnis von Tanger schreiben
und lesen gelernt hat, in: Jean Genet in Tanger, Hamburg
1995 (Übersetzung v. Doris Kilias). |
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3.
Oktober |
1981 |
→
Leïla
Slimani, die künftige Schriftstellerin frz. Sprache
wird in Rabat als zweite von drei Töchtern des Ökonomen
Othman Slimani geboren. |
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26.
Juni |
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In
einem Artikel für die NEW YORK TIMES berichtet Carol Ardman
von dem in Marokko lebenden Autor → Paul Bowles,
der nach fast 30 Jahren wieder das erste Mal seine Heimat besucht:
Mitte Mai habe er Atlanta wegen einer medizinischen Untersuchung
aufgesucht. "Er willigte ein, das Land, in dem er geboren
wurde, zu besuchen unter der Bedingung, dass er New York
umgehen würde. 'Ich liebte es. Es war eine wundervolle
Stadt in den 20ern.'" (...) ·
(NYT,
ÜEK:
J.K. ) |
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Le
Monde zum Tod von Mohammed Khaïr-Eddine
Der marokkanische Dichter und Romancier frz. Sprache → Mohammed
Khaïr-Eddine ist am 18. November in Rabat an den Folgen
einer Krebserkrankung im Alter von 54 Jahren gestorben. Dies
berichtet die frz. Tageszeitung Le Monde. Khaïr-Eddine
war 1993 endgültig nach Marokko zurückgekehrt, "als
hätte er die Schwere seiner Krankheit begriffen". Klein
und untersetzt, sei der Schriftsteller gewesen, so der Bericht,
"sein Handgriff so sicher wie sein Wort, in seinem Blick hatte
er permanent eine herausfordernde Haltung, als würde er
seinen Gesprächspartner abmessen, aber er konnte sich auch,
eine Zigarette in einer Hand, ein Glas Wein in der anderen,
hitzig zeigen." 1941 in Tafraout geboren, absolvierte er das
Gymnasium in Casablanca, arbeitete eine Zeitlang in öffentlicher
Funktion, aber sehr bald war er wie besessen vom Dämon
des Schreibens. "Den lässigen Stil und die Armseligkeit
des Ausdrucks gewisser Schriftsteller" habe er nicht genug geißeln
können. "Es ist wahr, dass le Khaïr', wie seine Freunde
ihn nannten, selbst über einen unerhörten Reichtum
an Vokabular verfügte". (...)
· (Le Monde,
ÜFK:
J.K.) |
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los |
Afrikanische und arabische Sprüche und Weisheiten:
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Maroc
Hebdo International zum Tod von Paul Bowles
Das marokkanische Wochenblatt Maroc Hebdo International
meldet den Tod des amerikanischen Romanciers → Paul
Bowles, der "am Donnerstag, den 28. November**
morgens um 10.30 Uhr im italienischen
Krankenhaus Duc de Tobar in Tanger an Herzstillstand gestorben
ist. Paul Bowles, der im nächsten Monat 89 Jahre alt geworden
wäre und infolge einer Herzstörung ins Koma gefallen
war, ist am Montag ins Krankenhaus eingeliefert worden" ...
Paul Bowles habe an verschiedenen Krankheiten gelitten, er habe
nicht mehr gesehen und nicht mehr gesprochen. "Der Name Paul
Bowles ist untrennbar mit Tanger und mit seinem berühmten
Roman Himmel über der Wüste, der von Bernardo
Bertolucci auf die Leinwand gebracht wurde, verbunden." Paul
Bowles Leichnam wird in seine Heimat, die Vereinigten Staaten,
überführt. · (Maroc
Hebdo,
ÜFK:
J.K.) |
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Vor zwei
Monaten habe der marokkanische Schriftsteller frz. Sprache Abdelhak
Serhane Casablanca verlassen, um mit Montréal das kanadische
Exil anzusteuern.
Dies meldet die französischsprachge Wochenzeitung Maroc
Hebdo.
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MESSAUDA
Abdelhak Serhane |
Begleitet von seiner Familie habe der Autor von Messauda
(Roman 1983, dt. 1987), Marokko verlassen, nachdem alle Formalitäten
erledigt waren. "Abdelhak Serhane beabsichtigt, eine
neue Phase in seiner Romanschriftstellerkarriere zu beginnen.
Er verspricht uns ein neues Buch über Marokko".
Befreiter als Le Soleil des obscures (1992, dt: Sonne
der Finsternis, Mainz 1995) und Le deuil de chiens
würde dieses sein. "Geboren im Jahre 1950 hat Abdelhak
Serhane an der Universität Ibn Tofaïl in Kenitra an den
Fakultäten Literatur- und Sozialwissenschaften gelehrt.
Er besitzt zwei Doktortitel, in Psychologie und in französischer
Literatur.". · (Maroc
Hebdo, ÜFK: J.K.)
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19.
Dezember
in
engl. Spr.
bei amazon |
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Unter dem Titel
"Ibn
Chalduns Auferstehung"
berichtet die ägypt. Wochenzeitung Al-Ahram vom
diesjährigen Gewinn der → Nagib
Machfus-Medaille
für Literatur, die von der Amerikanischen Universität
Kairo gestiftet wird. Der Preis geht an den marokkan. Romancier
Bensalem Himmich für seinen Roman Al-Allama (The
Polymath), der im Original 1997 in Beirut und 2001 in Rabat
veröffentlicht worden ist. "Al-Allama ist die
fiktive Biographie →
Ibn
Chalduns, des berühmten Gelehrten des 14. Jahrhunderts;
sie rekonstruiert dessen persönliches und intellektuelles
Universum, fokussiert auf die in →
Ägypten
und → Syrien
verbrachten Jahre." ... · (Al-Ahram,
ÜEK:
J.K. )
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Le
Monde zum Tod von Mohamed Choukri:
Der
marokkan. Schrifsteller arab. Sprache Mohamed Choukri, Autor
von Pain nu [1] ist am Samstag den
15. November im Militärhospital von Rabat an den Folgen
einer Krebserkrankung gestorben. "Eine der großen
literarischen Gestalten von Tanger, fast eine Legende dieser
Stadt, ist verschieden." (...) (Le
Monde, ÜFK:
J.K.)
1)
Unter dem Titel Pain nu erschien der Roman 1980 in
der französischen Übersetzung von
→ Ben
Jelloun, im
arabischen Original heißt der Titel al-Hubz
al-Hafi und wurde zunächst von
→ Paul
Bowles ins Englische übertragen: For Bread Alone,
publiziert 1973
und schließlich
erschien der Roman 1986 in deutscher Übersetzung von Georg
Brunold und Viktor Kocher: Das nackte Brot. |
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25.
Februar |
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Der 1915
in Fes geborene Schriftsteller und Museumskurator - er gründete
das Al Batha-Museum in Fes - Ahmed Sefrioui stirbt.
Sein wohl berühmtestes Werk ist der 1954 erschienene Roman
La Boîte à merveilles (dt: Das marokkanische
Wunderkästlein, Übersetzung: F. Jaffé.
Stuttgart 1955). |
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19.
Juni
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2004 |
→ Tahar Ben Jelloun,
frankophoner Vertreter marokkanischer Literatur,
erhält mit seinem Roman
→ Das
Schweigen des Lichts den mit 100 000 EURO dotierten
Literaturpreis IMPAC 2004. In der engeren Auswahl war neben
Paul Auster und anderen auch der libanesische Autor
→
Amin
Maalouf mit seinem Roman Die Reisen des Herrn Baldassare.
Die Tageszeitung Die Welt betitelt ihren Artikel zu
diesem Ereignis mit "Der Araber als guter Europäer".
Eine Anspielung auf die westliche Orientierung des seit Jahrzehnten
in Frankreich lebenden Autors. |
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18.
Oktober |
2004 |
"Ein
Aktionsplan für den Kampf gegen die Bettelei in Rabat:
Die Hauptstadt zu einer Stadt ohne Bettler machen"
Jihane Gattioui berichtet für die französischsprachige
marokkanische Tageszeitung Le Matin "von dem wichtigsten
Vorhaben des Ministeriums für Soziale Entwicklung, Familie
und Solidarität seit seiner Schaffung".
→
mehr dazu ·
(Le
Matin,
Marokko,
ÜF:
J.K.) |
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7. Mai |
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Für die englischspr. Morocco Times stellt Houda
Filali-Ansary ein Kinderbuch von Jocelyne Laâbi vor: "Pourquoi
le Rossignol chante la nuit et autres contes" (Warum die Nachtigall
in der Nacht singt und andere Erzählungen); neun Tiergeschichten,
die allesamt in typisch marokkanischer Landschaft spielen. Alle
enden mit einer kleinen Moral, schreibt Filali-Ansary, "afrikanischen
Fabeln nicht unähnlich".
Illustriert wurde das auch für Erwachsene nie langweilig
werdende Kinderbuch von dem italienischen Maler Ruggero Giangiacomi,
der gegenwärtig im marokkan. Essaouira lebt. "Was Jocelyn
Laâbi angeht", schreibt der Autor des Artikels, "seien
Sie nicht überrascht, sollte Ihnen der Namen bekannt vorkommen:
Sie ist die Frau des berühmten Dichters und Schriftstellers
Abdellatif Laâbi, aber hier enden die Ähnlichkeiten
schon, denn ihr Stil ist vollkommen anders als seiner."
Die Autorin verschiedener Kinderbücher sei auch bekannt
für ihren autobiographischen Roman "La Liqueur d'aloès"
(Der Aloe-Likör), der ihre Kindheit in Marokko beschreibt
sowie die Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen hatte,
als ihr Mann während Marokkos "schwarzen Jahren" ins Gefängnis
geworfen wurde.
· (Morocco Times, ÜEK:
J.K. ) |
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"Cannabis.
Zweite Vernichtungskampagne beginnt im August",
heißt
es in der englischsprachigen Morocco Times.
Nach dem Erfolg der ersten Vernichtungskampagne gegen den Cannabisanbau,
wollen die Behörden der Provinz Taounate im August eine
zweite in Chefchaouen und Al Hoceima starten, schreibt Houcine
Ait Mhand für die marokkanische Tageszeitung.
Laut einem Kommuniqué der Präfektur der Provinz
Chefchaouen werde die neue Vernichtungskampagne auf den bewässerten
Cannabisanbau abzielen, entlang von Flüssen und in Tälern,
wo die Pflanze noch gedeiht; in Ghafsai und in Städten
bei Ketama.
Im Versteckspiel mit den Behörden, so der Autor, benutzten
die Bauern in haschproduzierenden Regionen verrückte Wege,
um den Cannabisanbau vor offiziellen Blicken zu verbergen.
Zum Beispiel bauten sie Gemüse an, welches sie als Tarnung
benutzten, um den Sprühaktionen zu entgehen, die den Ertrag
vernichten sollen. Als Folge davon beabsichtigten die Behörden
ihre Anstrengungen zu steigern, indem sie eine zweite Kampagne
zur Bekämpfung des Anbaus in Gang setzten.
Die erste Kampagne sei erfolgreich gewesen, geben die Behörden
an. Die Größe des vernichteten Anbaus stieg auf ca.
97790 ha, 82% davon seien in der Gemeinde Ghafsai zerstört
worden, in der Nähe von Ketama und Chechcaouen.
Außerdem seien acht Bauern arretiert worden, berichtet
die Morocco Times und für 771 andere, die des Cannabisanbaus
beschuldigt werden, sei Haftbefehl erlassen worden. Die Polizei
beschlagnahmte zudem 24 Wasserpumpen und mehr als 450 Schläuche,
die zur Bewässerung der Cannabisfelder benutzt wurden und
zusätzlich 20,8 kg Cannabissamen.
Lt. Kommuniqué, heißt es schließlich, riefen
die Vernichtungsoperationen gegen die verbotene Pflanze "positive
Reaktionen in der Öffentlichkeit" hervor.
·
(Morocco Times, ÜEK:
J.K. ) |
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1.
April
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Im
Alter von 80 Jahren stirbt in Frankreich mit Driss Chraibi einer
der großen Autoren frankophoner marokkanischer Literatur.
Der
im heutigen El Jadida geborene Autor ging nach dem Abitur 1945
nach Frankreich, um Chemie und Medizin zu studieren, brach jedoch
1952 das Studium ab, um sich ganz der Literatur zu widmen.
1954 erschien mit Le passé simple sein erster
Roman, eine Kritik an der traditionellen Gesellschaft, die Aufsehen
erregte. In Deutschland wurde er mit dem originellen, 1982 in
Übersetzung erschienen Roman Die Zivilisation, Mutter!
(La civilation, ma mère!, 1972) bekannt. Populär
wurde er außerdem mit der Figur des Inspektors Ali, dem
Protagonisten einer Krimiserie. |
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26.
Februar |
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50. Jahrestag der völligen Zerstörung der südmarokkanischen
Stadt Agadir durch ein Erdbeben. 12.000 Menschen waren dabei
umgekommen. - →
Siehe oben. |
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2010 |
Im Alter
von 75 Jahren stirbt in Casablanca der marokkanische Philosoph
→
Mohammed
Abed El-Jabri.
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AL-JABRI
Kritik der arabischen Vernunft. Einführung. |
Noch an diesem Tag ergeht ein Kondolenzschreiben von König
Mohammed VI. an die Familie des Verstorbenen, in welchem er
seine "lebhaften Beileidsbezeugungen" für "einen
der großen Denker Marokkos" ausdrückt.
El Jabri war einer der letzten arabischen Linken, die nicht
zum politischen Islam übergelaufen sind. Sein Hauptwerk
Naqd al-caql al-carabi (Kritik der arabischen Vernunft)
erschien in vier Bänden von 1984 bis 2001 und löste
von Marokko über → Ägypten
bis nach → Syrien
heftigste Diskussionen aus. In Deutsch erschien bisher der Einführungsband:
Kritik der arabischen Vernunft. Eine Einführung.
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7.
Mai |
2010 |
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Die Engel von Sidi Moumen
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Die französischsprachige marokkanische Tageszeitung Libération
vermeldet die Verleihung des Prix du Roman arabe an
den in Marrakesch ansässigen Schriftsteller →
Mahi
Binebine für dessen Roman Les Etoiles de Sidi Moumen
(dt: Die Engel von Sidi Moumen. Basel 2011) sowie für den
algerischen Schriftsteller Rachid Boudjedra für dessen
Roman Les Figuiers de Barbarie.
Der 2008 von arabischen Botschaftern in Frankreich ins Leben
gerufene Preis, heißt es weiter, sei mit 15.000 Euro dotiert.
Unter den Juroren befindet sich u.a. der in Frankreich lebende
marokkanische Schriftsteller Taher Ben Jelloun.
Der Roman sei inspiriert durch die [Selbstmord-]Anschläge
von Casablanca im Jahre 2003.- Vgl. Prix du roman arabe : Mahi
Binebine récompensé à Paris, in: Libération
v. 7.05.2010 |
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Die französischsprachige marokkanische Tageszeitung L’opinion
verweist auf eine Veranstaltung mit dem Schriftsteller Kébir
Mustapha Ammi, die sie mit einer Kurzvita inkl. Werksangaben
verbindet.
"Kébir Ammi ist der maghrebinische Schriftsteller
par excellence, hinsichtlich Herkunft und hinsichtlich des
Universums seiner Romane." Er sei für Samstag zu
einem Literarische Treffen eingeladen, das von Abdellah Baida
initiiert und vom Institut français in Rabat
und der Association Marocaine des Enseignants de Français
(AMEF) organisiert wurde.
Die Diversität seiner Identität, geboren 1952 in
Taza, der Vater Algerier, die Mutter Marokkanerin, habe Kébir
Ammi mit dem Studium der englischen Literatur und der Philosophie
in England und den Vereinigten Staaten bereichert, bevor er
sich in Paris niedergelassen habe; der Autor eines Werks mit
verschiedenen Facetten: Romane, Theaterstücke, Essays.
|
Les
Vertus immorales
Kebir M. Ammi |
Werke
[Liste redaktionell vervollständigt]:
Le
Partage du monde, 1999.
Thagaste, Saint Augustin en Algérie. Ed. de L’Aube,
1999
Sur les pas de saint Augustin, 2001
La Fille du vent, 2002
La fille du vent. Ed. de l’Aube, 2002
Les Terres contrariées, 2003.
Alger la blanche, Theaterstück, 2003
Feuille de verre. Gallimard jeunesse, 2004
Abd el-Kader, 2004.
Apulée, mon éditrice et moi. Ed. de l’Aube,
2006
Le ciel sans détours. Gallimard, 2007
Les vertus immorales. Gallimard, 2009
Kebir Ammi sei kürzlich mit dem Prix des écrivains
de langue française ausgezeichnet worden. Er habe
ein Werk mit einem „reichen, urwüchsigen Stil“
vorzuweisen, mit einem „oft erstaunlichem Universum“,
das einen Besuch wert sei.
Die Literarische Veranstaltung werde am kommenden Samstag
im Institut français in Rabat stattfinden.
· (L'opinion,
Marokko,
ÜF:
J.K.) |
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2010 |
In Rabat
stirbt im Alter von 93 Jahren der marokkanische Schriftsteller
frz. Sprache Edmond Amran El Maleh.
Erst im Alter von 63 Jahren beginnt der als Journalist und Philosophielehrer
Tätige zu schreiben. Er reist nun beständig zwischen
Frankreich und Marokko. Sein erzählerisches Werk widmet
er jedoch ausnahmslos seinem Herkunftsland; 1996 wird dieses
mit dem Grand Prix du Maroc ausgezeichnet.
Werke (Auswahl):
Parcours immobile, Roman (Paris, 1980)
Aïlen, ou, La nuit du récit (1983)
Jean Genet, Le Captif amoureux et autres essais (1988)
Mille ans, un jour (1990)
Le Retour d’Abou El Haki, Roman (1990)
Abner Abounour (1995)
Le café bleu. Zrirek (1999)
Essaouira, cité heureuse (2000)
Lettres à moi-même (2010). |
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14.
März |
2011 |
Dem marokkanischen Autor Mohammed Achaari wird für seinen
Roman The Arch and the Butterfly gemeinsam mit der
saudischen Autorin Raja Alem für The Doves’ Necklace
der International Prize for Arabic Fiction zugesprochen.
Der Internationale Arabische Belletristik-Preis wird in diesem
Jahr erstmalig gesplittet. |
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2012 |
"Interview
mit der Schriftstellerin
Zahra El Basri Naqrachi",
Die
französischsprachige marokkanische Zeitung Le Matin
bringt ein Interview von Afaf Razouki mit der Schriftstellerin
Zahra El Basri Naqrachi und stellt diesem ein Zitat der Interviewten
voran: "Ich
widme meinen dritten Roman Ifrane, das mir so viel gebracht
hat" · → mehr dazu
· (Le
Matin,
Marokko,
ÜFK:
J.K.)
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15.
Mai |
2012 |
"21.213
Schüler eingeschult und 77.399 Erwachsene alphabetisiert"
überschreibt
Hakim Bahechar seinen Bericht für die französischsprachige
Tageszeitung Aujourd'hui Le Maroc.
Die Zakoura-Stiftung habe, stellt Hakim
Bahechar einleitend fest, ihr
Engagement ausgeweitet, um den zusätzlichen
Bedürfnissen der Menschen in Sachen Bildung und Erwachsenen-Alphabetisierung
gerecht zu werden.
· → mehr dazu
· (Aujourd'hui
Le Maroc,
ÜF
R.B/J.K.) |
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1.
Dezember |
2014 |
Der in Paris lebende und mehrere Monate jährlich in seiner
Heimat verbringende marokkanische Schriftsteller → Tahar Ben Jelloun
wird 70 Jahre alt. |
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2015 |
In Rabat
stirbt die einheimische Soziologin und feministische Autorin
Fatima Mernissi.
Die
1940 in Fes geborene und in der arabischen Welt hoch angesehene
Intellektuelle studierte an der Pariser Sorbonne Politikwissenschaft
und Soziologie; ihre Promotion legte sie an der Brandeis University,
USA ab. Sie betrieb wissenschaftliche Forschung für die
UNESCO und die ILO (International Labour Organization) sowie
für nationale Einrichtungen und lehrte mit Beginn der 1980er
Jahre Soziologie an der hauptstädtischen Mohammed-V.-Universität.
2003 wurde Fatima Mernissi neben Susan Sontag für ihr Werk
mit dem für Geisteswissenschaften und Literatur vergebenen
und mit 50.000 Euro dotierten Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet.
Ein Jahr später schloss sich der mit 150.000 Euro dotierte
Erasmuspreis an, den sie sich mit den beiden Philosophen Abdolkarim
Soroush (Iran) und Sadiq al-Azm (→
Syrien) teilte.
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Der
Harem in uns
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Ihr
Werk, das sie in französischer und englischer Sprache schrieb,
umfasst Titel wie (Auswahl):
Le
Maroc raconté par ses femmes, 1983 (Marokko, erzählt
von seinen Frauen; dt. Buchtitel: Der Harem ist nicht die Welt
– 11 Berichte aus dem Leben marokkanischer Frauen. Frankfurt
am Main 1988)
Le harem politique - Le Prophète et les femmes, 1987
(dt: Der politische Harem - Mohammed und die Frauen. Aus dem
Französischen von Veronika Kabis-Alamba. Freiburg im Breisgau,
Basel, Wien 1992)
Sultanes oublies - Femmes chefs d'Etat en Islam, 1990 (dt: Die
Sultanin - Die Macht der Frauen in der Welt des Islam, 1991)
The Harem Within (neuer Titel: Dreams of Trespass - Tales of
a Harem Girlhood), 1994 (dt: Der Harem in uns - die Furcht vor
dem anderen und die Sehnsucht der Frauen. Mit 22 Schwarzweißfotos
von Ruth V. Ward. Aus dem Englischen von Michaela Link. Freiburg
im Breisgau, Basel, Wien 1995)
Scheherazade Goes West - Western Fantasies, Eastern Realities,
2001 (dt: Harem: westliche Phantasien - östliche Wirklichkeit.
Aus dem Englischen von Kate Reiner. Freiburg im Breisgau, Basel,
Wien 2005) |
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3.
November |
2016 |
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DANN
SCHLAF AUCH DU
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Leïla
Slimani wird mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet.
Die marokkanische Schriftstellerin
→
Slimani
wird in Paris mit dem begehrten Preis für ihren in diesem
Jahr erschienen Roman Chanson douce (dt: Dann schlaf
auch du; Übersetzung: Amelie Thoma. München 2017))
geehrt. Die Auszeichnung ist lediglich mit einem symbolischen
Wert von 10 Euro dotiert, jedoch hoch begehrt, weil prestigeträchtig.
Von einem Moment auf den anderen erhält eine relativ unbekannte
Autorin wie Slimani eine Publicity, wie man's sich's für
die Auflage nur wünschen kann.
Bei dem Roman handelt es sich um einen psychologischen Thriller,
der von dem Kindsmord einer Nanny erzählt. |
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2018 |
80.
Geburtstag der in Tanger geborenen Psychoanalytikerin und
Schriftstellerin frz. Sprache Badia Hadj Nasser.
Die Autorin lebt wechselweise in Paris und Tanger.
Parallel zu ihrer schriftstellerischen Arbeit widmet sie sich
ihrer Tätigkeit als Psychoanalytikerin, auf klinischer
wie auch auf der Ebene der Forschung, die sich wiederum in
ihren Texten niederschlägt, beispielsweise in dem Essay
La fascination de la virginité et sa résonance
dans le corps des femmes immigrées, in Espace-Temps
et Traces de l'exil (Grenoble 1991. Die Faszination der
Jungfräulichkeit und deren Resonanz im Körper von
Migrantinnen).
Weitere Werke (Auswahl):
Lettres à Lui (Briefe an ihn), Roman Éditions
du Seuil, 1980
Les plages ignorées , Roman Éditions du Seuil,
1982.
Le voile mis à nu (Der abgelegte Schleier), Roman.
Paris 1985
Les hedonistes, Erzählungen. Paris 2009
Tanger, rue de Londres, Erzählungen. Rabat 2010
Le cap des Trois Fourches, Kurzroman. Paris 2012. |
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2018 |
Der
Literaturwissenschaftler und Schriftsteller arabischer Sprache
Mohammed Barrada (auch: Mohammed Berrada oder: Muhammad Baradah)
wird 80 Jahre alt.
Aufgewachsen
ist Barrada in Fes, wo er auch das Studium der Arabischen
Literatur aufnahm, um es in Kairo (1955-1960) fortzuführen
und abzuschließen. Bis 1964 war er bei Radio Marokko
beschäftigt, danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter
und später als Dozent an der Universität in Rabat.
1970-73 bereitete er sich in Paris auf seine Dissertation
vor, wo er auch promovierte. 1976-83 bekleidete er das Präsidentenamt
des marokkanischen Schriftstellerverbands. Neben seiner schriftstellerischen
Arbeit lieferte Barrada zahlreiche Beiträge für
marokkanische und arabische Printmedien und betätigte
sich als Übersetzer vom Französischen ins Arabische.
Barrada lebt in Rabat, wo er eine Professur für Arabische
Literatur innehat.
Mit
der Ausnahme einer Erzählung in einer Anthologie ("Dollars",
in: "Das Kamel auf der Palme. Erzählungen aus Marokko",
Hg. Peter M. Dienstbier und Mohamed Ellorhaoui. Augsburg 1993)
liegen Übersetzungen von Barradas Werken ins Deutsche
bis dato nicht vor. Dagegen gibt es einige Übertragungen
ins Englische und/oder Französische:
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ORIGINAL |
ENGLISCH |
FRANZÖSISCH
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Dirāsāt
fī al-qiṣṣah al-'Arabiyah :Waqā'i'
nadwat Miknās. Beirut 1986 |
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Al-Daw
al-harīb, Roman. 1993 |
Fugitive
Light; Übersetzung: Issa J. Boullata. 2002 |
Lumière
fuyante, Paris 1998 |
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L'ubat
al-Nisyan. Rabat 1986; Roman: Die Lebensgeschichte eines
Intellektuellen im Marokko des 20 Jh's. |
The
Game of Forgetting; Übersetzung: Issa J. Boullata.
1996 |
Le jeu de l’oubli. Paris 1998 |
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Le
théâtre au Maroc : tradition, expérimentation
et perspectives. 1998 |
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Mithla
sayfin, lan yatakarrara, 1999. Erinnerungen an Studentenzeiten
der 50er-Jahre in Kairo |
Like
a summer that will not come back. 2001 |
Comme
un été qui ne reviendra pas. Paris 2001 |
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Imra'at
al-nisyān : riwāyah. Casablanca 2001 |
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Faḍā'āt
riwā'īyah. Rabat 2003 |
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Siyāqāt
thaqāfīyah : mawāqif, mudākhalāt,
marāfi. Rabat 2003. |
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Quellen:
Denys Johnson-Davies: The Anchor Book of Modern Arabic
Fiction. New York 2006.
www.presse.uni-erlangen.de
Bibliografie: Kompilation unter Zuhilfenahme folg. Quellen:
www.presse.uni-erlangen.de
en.wikipedia.org/
ro.wikipedia.org/
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.. |
. |
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
** Hierbei
handelt es sich um einen Druckfehler: Paul Bowles starb am
18.11, der Maroc Hebdo erschien am 19.11. (J.K.)
*** Heiler, Susanne: Der
maghrebinische Roman, S. 146.
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K.
--> Aus dem Französischen übersetzt und
kommentiert v. Janko Kozmus © |
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Quellen |
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Sach-
und Personenregister |
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